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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Kurse an Wall Street am Dienstag den Handel beendet. In der letzten halben Stunde gaben die Indizes ihre Gewinne wieder ab, lediglich der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) konnte sich im Plus behaupten. Erneut aufkommende Sorgen um Griechenland hätten das Sentiment belastet. Insgesamt sei der Handel vor dem Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch aber zurückhaltend verlaufen, hieß es.
Der DJIA gewann 0,1% bzw 8 Punkte auf 11.409, nachdem er in einer Spanne zwischen 11.550 und 11.374 Punkten gehandelt hatte. Der S&P-500 fiel um 0,2% bzw 2 Punkte auf 1.202. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,9% bzw 23 Punkte auf 2.590. Umgesetzt wurden dabei 0,93 (Montag: 0,91) Mrd Aktien. Es wurden 1.101 (689) Kursgewinner und 1.921 (2.334) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 104 (92) Titel. Grund für die Verluste gegen Handelsende waren Meldungen, wonach die Verhandlungen von Griechenland mit der "Troika" fortgesetzt werden müssen. Laut einem Bericht von CNBC, unter Berufung auf Aussagen der EU, werden die Vertreter von Internationalem Währungsfonds, der Europäischen Zentralbank und der EU in der kommenden Woche wieder nach Griechenland reisen. Die "Troika" werde dann ihre Verhandlungen fortsetzen und auch weitere politische Schritte mit der griechischen Regierung beraten. "Das Land muss wohl mehr Anstrengungen unternehmen um die nächste Tranche des Hilfspaketes zu erhalten", so ein Händler. Dies habe die Erwartungen des Marktes enttäuscht, der mit einer zügigen Lösung gerechnet hatte. Im Fokus stand aber auch die Sitzung der US-Notenbank. So begann der Offenmarktausschuss (FOMC) seine zweitägigen Beratungen. Viele Beobachter rechnen damit, dass die Fed die "Operation Twist" ankündigen wird. Dabei handelt es sich um Verkäufe kurzlaufender Anleihen und Käufe langlaufender Papiere, um so die durchschnittliche Laufzeit im Portfolio der Notenbank zu verlängern. Damit würden die längerfristigen Zinsen gesenkt, was Unternehmen zu Investitionen anreizen und Banken zur Vergabe günstigerer Immobilienkredite stimulieren soll. Eine solche Entscheidung sei in den Kursen schon eingepreist, sagte ein Teilnehmer. Einem "Quantitative Easing 3" stehen viele Marktbeobachter zunehmend kritisch gegenüber. "Je öfter ein solches Instrument angewendet wird, um so schwächer dürfte die Reaktion an den Märkten ausfallen", so ein Analyst. Vom angeschlagenen US-Immobilienmarkt gab es gemischte Nachrichten. Einerseits sank die Zahl der Neubaubeginne im August um 5%. Volkswirte hatten mit einem Minus von nur 3,2% gerechnet. Gleichzeitig stieg jedoch die Zahl der Baugenehmigungen um 3,2% auf 620.000 Einheiten. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2010. Hier hatten Volkswirte mit einem Rückgang um 1,8% gerechnet. Bei den Einzelwerten gewannen Travelers im DJIA 1% auf 50,42 USD. Goldman Sachs hat die Aktie des Versicherers auf "Kaufen" von zuvor "Verkaufen" hochgestuft. Vor allem die Prämien bei der Versicherung kleinerer Geschäftskunden hätten sich zuletzt gut entwickelt, so die Analysten. General Electric verloren dagegen 0,9% auf 16,04 USD, obwohl das Unternehmen neue Aufträge im Energiebereich für rund 3 Mrd USD bekannt gegeben hatte. Stärkster Wert im DJIA waren Home Depot mit einem Plus von 1,3% auf 34,81 USD. ConAgra Foods hat das Übernahme-Angebot für den Lebensmittelproduzenten Ralcorp zurückgezogen. Das Unternehmen hatte 94 USD je Ralcorp-Aktie geboten, der Übernahmekandidat hatte die Offerte jedoch abgelehnt. ConAgra büßten 1,7% auf 22,99 USD ein. Die Aktien von Ralcorp stiegen um 0,9% auf 75,89 USD. Nach Börsenschluss veröffentlichte Oracle Geschäftszahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Das Unternehmen gab einen Gewinnanstieg um 36% aufgrund starker Umsätze mit neuen Software-Lizenzen bekannt. Die Aktie legte nachbörslich in einer ersten Reaktion leicht zu. Den regulären Handel schlossen Oracle mit einem Minus von 2,3% auf 28,35 USD. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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