Alt 04.01.12, 23:46
Standard Wall Street schließt nach Anfangsverlusten gut behauptet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktienkurse an Wall Street haben sich zur Wochenmitte nach anfänglichen Verlusten deutlich erholt und teilweise noch den Sprung ins Plus geschafft. Zunächst hatten aufkommende Sorgen vor Liquiditätsproblemen in Europa für deutlichere Abgaben gesorgt. Vor allem die positiven US-Absatzzahlen für Dezember sorgten dann aber für eine Erholung, so ein Teilnehmer. Dagegen hatten die US-Konjunkturdaten des Tages kaum Auswirkungen auf das Handelsgeschehen.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) verbesserte sich um 0,2% bzw 21 Punkte auf 12.418, nach einem Tagestief zu Handelsbeginn bei 12.337 Punkten. Der S&P-500 schloss unverändert bei 1.277 Punkten. Der Nasdaq-Composite ging ebenfalls auf dem Schlussstand des Vortages bei 2.648 Punkten aus dem Handel. Der Umsatz lag bei 0,76 (Dienstag: 0,85) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.511 (2.371) Kursgewinner und 1.554 (715) -verlierer gezählt, unverändert gingen 67 (64) Titel aus der Sitzung.

"Die ersten beiden Handelstage 2012 waren ein genaues Abbild des Jahres 2011: Risiko ein, Risiko aus", so ein Teilnehmer zur Erholung des Marktes. Die Investoren würden sich in Ermangelung wichtiger Unternehmensnachrichten auf "jede Meldung" stürzen, sagte ein weiterer Händler.

Nachdem die Einlagen der Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Mittwoch auf einen neuen Höchststand geklettert waren kamen Liquiditätssorgen am Markt auf. Die Höhe der Einlagen gilt als Indiz für das Misstrauen der Institute untereinander, da die Banken offenbar lieber Geld bei der EZB parken als es zu verleihen. Hinzu kam noch ein Medienbericht aus Spanien, wonach das Land erwägen soll, Gelder aus dem Euro-Rettungsschirm und vom IWF zu beantragen, um die Restrukturierung des Bankensektors zu finanzieren. "Die Schuldenkrise in der Eurozone ist damit wieder im Fokus des Marktes", hieß es von einem Analysten.

Die leicht unter den Erwartungen ausgefallenen US-Auftragseingänge für November fügen dem Gesamtbild keinen Schaden zu, hieß es aus dem Handel. Der Anstieg von 1,8% passe zu einer guten Entwicklung der US-Industrie im vierten Quartal 2011, so Marktteilnehmer. Ökonomen hatten allerdings mit einem Anstieg um 2,1% gerechnet.

Stärkster Wert im DJIA waren erneut Alcoa, die sich um 2,4% auf 9,45 USD erhöhten. Microsoft verbesserten sich um 2,4% auf 27,40 USD. Gesucht waren aber vor allem die Autowerte nach überzeugenden US-Absatzzahlen für Dezember. Hier verzeichneten Ford eine Zunahme von 10% gegenüber dem Vorjahr, General Motors vermeldete ein Plus von 4,6%. Für das Gesamtjahr 2011 meldeten die beiden US-Hersteller Zunahmen von 11% bzw 13%. Ford gewannen 1,5% auf 11,30 USD und General Motors legten um 0,5% auf 21,15 USD zu.

Im Fokus des Marktes standen aber auch Eastman Kodak, nachdem das Unternehmen eine Mitteilung der New Yorker Börse NYSE erhalten hat, aus der hervorgeht, dass Kodak die Anforderungen an eine Börsennotierung an der NYSE nicht mehr erfüllt. Zudem bereite sich das Unternehmen nun offenbar konkret darauf vor, einen Antrag auf Insolvenz zu stellen. Sollte der geplante Verkauf von Patenten nicht gelingen, werde der Konzern in den nächsten Wochen in Gläubigerschutz gehen, berichteten mehrere Personen mit entsprechenden Informationen. Die Aktie brach um 28,2% auf 0,47 USD ein.

Acme Packet fielen um 19,2% auf 25,70 USD, nachdem der Anbieter von Netzwerk-Lösungen seine Prognosen für das vierte Quartal gesenkt hat. Ebenfalls unter Druck standen Yahoo!, die 3,1% auf 15,78 USD verloren. Das Unternehmen hat bei seiner Suche nach einer neuen Führung einen großen Schritt vorwärts gemacht. Neuer CEO werde der bisherige PayPal-Chef Scott Thompson, teilte der Konzern mit. Das Online-Zahlungssystem PayPal gehört dem Internetriesen eBay.

DJG/DJN/ros

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