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NEW YORK (Dow Jones) - Die Furcht vor einer Rating-Abstufung von Ländern der Eurozone lastet am Donnerstagmittag schwer auf den Gemütern der Investoren an Wall Street. Hinzu kommen Quartalszahlen von J.P.Morgan, die wenig Begeisterung hervorrufen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fällt bis 18.13 Uhr MEZ um 0,7 Prozent bzw 92 Punkte auf 12.379. Der S&P-500 verliert 0,8 Prozent bzw 10 Punkte auf 1.285. Der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,7 Prozent bzw 19 Punkte auf 2.706.
Belastet wird das Sentiment von einer drohenden Abstufung von EU-Ländern durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P). Dies wird aus EU-Kreisen berichtet. S&P hatte am 5. Dezember insgesamt 15 Euro-Länder auf die Prüfliste gesetzt. Als demnächst anstehende Kandidaten für eine Abstufung werden in Berichten Frankreich und Österreich genannt. Vorsicht herrscht auch wegen des bevorstehenden langen Wochenendes. Am Montag bleiben die Börsen wegen des Martin Luther King Day geschlossen. "Wer will da noch ein Risiko eingehen?", fragt Kent Engelke, Konjunkturstratege bei Capitol Securities Management. Die Konjunkturdaten des Tages lieferten kein einheitliches Bild. Die Importpreise sind im Dezember leicht gesunken. Das Handelsbilanzdefizit hat sich im November unerwartet stark ausgeweitet. Und schließlich fiel der Index der Uni Michigan besser aus als erwartet. Belastend auch für den Gesamtmarkt sind die Quartalszahlen von J.P. Morgan Chase & Co. Die europäische Staatsschuldenkrise hat ihre Bremsspuren bei der Bank hinterlassen. Das Institut hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres 23 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum 2010 verdient, wobei das Investmentbanking unter den Verwerfungen in Europa gelitten hat. Mit 0,90 Dollar Gewinn je Aktie wurden die von Analysten erwarteten 0,91 Dollar leicht verfehlt, wobei die Prognosen schon niedrig angesiedelt waren. Die Aktie verliert 3,2 Prozent auf 35,66 Dollar. Auch Bank of America tendieren schwach. Das Wall Street Journal hat berichtet, das Institut könnte sich bei einer Verschärfung seiner Probleme aus Teilen des Landes zurückziehen. Die Aktie büßt 1,9 Prozent auf 6,66 Dollar ein. Noch schlimmer erwischt es Diamond Foods. Hier geht es um 8,9 Prozent nach unten. Grund ist ebenfalls ein Bericht des Wall Street Journal, in dem von eingeleiteten Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft die Rede ist. Dies könnte die geplante Übernahme von Pringles von Procter & Gamble gefährden. Procter & Gamble verlieren 0,3 Prozent auf 65,60 Dollar. DJG/DJN/raz Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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