Alt 26.07.12, 01:18
Standard Investoren unentschlossen - Indizes uneinheitlich
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Hin- und hergerissen waren die Investoren an Wall Street am Mittwoch. Mit Wohlwollen nahmen sie Quartalsergebnisse von heimischen Unternehmen auf. Vor allem der Industriesektor erfreute mit positiven Überraschungen, voran Boeing und Caterpillar. Auf dem Technologiesektor lastete indes das mit Enttäuschung quittierte Apple-Ergebnis vom Vorabend. Und auch wenig überzeugende Daten zum Immobilienmarkt drückten auf die Stimmung.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewann 0,5 Prozent auf 12.676 Punkte. Der S&P-500 tendierte unverändert bei 1.338 Punkten und der technologielastige Nasdaq-Composite schloss mit einem Abschlag von 0,3 Prozent bei 2.854 Punkten. Der Umsatz fiel auf 0,78 (Dienstag: 0,81) Milliarden Aktien. Auf insgesamt 1.614 (788) Kursgewinner kamen 1.407 (2.248) -verlierer. Unverändert gingen 105 (99) Titel aus der Sitzung.

Für etwas Kauflaune sorgten wiederum Meldungen, wonach die US-Notenbank etwas intensiver über Konjunturstimuli nachdenkt. Somit standen Europa und die Krise um den Euro seit längerer Zeit einmal wieder im Schatten amerikanischer Neuigkeiten. Dabei gab es aus Europa sogar etwas Unterstützung für die Aktienkurse. Denn EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny denkt laut über eine Bankenlizenz für den Rettungsfonds ESM nach. Damit könnte sich dieser direkt Geld von der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen.

Am US-Rentenmarkt fielen die Notierungen leicht, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg auf 1,40 Prozent. Neu emittierte fünfjährige Notes im Volumen von 35 Milliarden Dollar wurden vom Markt aber problemlos geschluckt, die Rendite fiel auf ein Rekordtief. Der Ölpreis erholte sich im späten Geschäft von Verlusten und kletterte im Gleichklang mit dem zwischenzeitlich festen Aktienmarkt nach oben. Zuvor hatten noch unerwartet hohe Rohöl-Lagerbestände den Preis ins Minus gedrückt. Der Preis für das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,47 Dollar oder 0,5 Prozent auf 88,97 Dollar. Deutlich erholt zeigte sich der Euro mit den Nowotny-Einlassungen, die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,2156 Dollar. Zum Yen zog die US-Devise dagegen an.

Die Musik spielte aber auf Unternehmensseite: Die Aktien von Boeing gewannen 2,8 Prozent, nachdem der Flugzeugbauer die Markterwartungen im zweiten Quartal übertroffen und die Jahreszielsetzung angehoben hat. Auch der Geschäftsausweis von Caterpillar zur zweiten Periode kam gut an, die Titel des Baumaschinenherstellers zogen um 1,4 Prozent an. Der Konzern hat ein Rekordergebnis erzielt, doch zugleich den Ausblick auf das Gesamtjahr gekappt.

Die Papiere von Ford Motor fielen nach einem schwachen Ausblick um 1 Prozent, die Zweitquartalszahlen fielen besser als vorhergesagt aus. Die Anteilsscheine von Eli Lilly kletterten um 2,7 Prozent, nachdem der Pharmakonzern mit positiven Zweitquartalszahlen geglänzt und den Ausblick nach oben genommen hat. Der Kurs der Apple-Aktie verlor 4,3 Prozent, der Technologiegigant verfehlte die Marktprognosen umsatz- und gewinnseitig nach schwachen "iPhone"-Verkäufen. Die PepsiCo-Aktie legte um 2,2 Prozent zu. Der Getränkekonzern hat mit seinem Kernergebnis im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Mit Conoco und Hess haben die ersten der großen US-Unternehmen aus dem Energiesektor Geschäftszahlen vorgelegt. Der Gewinn je Aktie hat trotz des gefallenen Ölpreises die Erwartungen übertroffen. Die Aktie von Hess legte um 3,4 Prozent zu, während Conoco 2,6 Prozent abgaben. Die Aktien von Netflix brachen um 25 Prozent ein, der Filmverleiher schockte Anleger mit einem in Aussicht gestellten Verlust für das laufende Quartal. Die Anteilsscheine von Radio Shack stürzten nach Vorlage von enttäuschenden Geschäftszahlen um gut 28 Prozent ab, der Anbieter von Unterhaltungselektronik setzte die Dividendenzahlung aus. Nach Geschäftszahlen über Markterwartung zogen Riverbed Technology um 26 Prozent an. Der Konzern erneuerte zudem die Partnerschaft mit Juniper Networks Inc.

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July 25, 2012 17:07 ET (21:07 GMT)

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