Alt 17.10.12, 22:17
Standard Gute Häuserdaten bescheren kleines Plus
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Die Investoren an Wall Street waren am Mittwoch hin- und hergerissen. Einerseits hatten IBM und Intel mit ihren Quartalszahlen vom Dienstag nachbörslich enttäuscht. Andererseits hat im Bankensektor mit der Bank of America ein weiteres großes Finanzinstitut positiv überrascht. Vor allem aber lagen die vorbörslich veröffentlichten Daten zu den Baugenehmigungen und -beginnen deutlich über den Prognosen. Die Zahlen bestätigten den in jüngster Zeit ermutigenden Trend auf dem US-Immobilienmarkt.

Gute Nachrichten kamen auch aus Europa. Dort hat die Ratingagentur Moody's den Anlegern eine große Sorge genommen: Sie hat Spanien nicht auf "Ramschniveau" abgestuft, sondern nur den Ausblick auf "negativ" gesenkt. Wochenlang schwebte über den Märkten die Angst, dass Moody's Spanien das Investmentgrade-Rating nehmen könnte. Nun zeigte Moody's sich aber überzeugt, dass Spanien auch künftig Zugang zum Kapitalmarkt haben wird.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewann 5 Punkte auf 13.557. Kursverluste in Intel und IBM standen hohe Gewinne bei Einzelwerten quer durch die Branchen gegenüber. So stiegen Alcoa, Caterpillar, Johnson & Johnson oder Walt Disney jeweils um mehr als 1,5 Prozent. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden 0,69 (Dienstag: 0,64) Milliarden Aktien. Auf 2.066 (2.269) Kursgewinner kamen 933 (765) -verlierer, unverändert schlossen 123 (102) Titel.

Die Moody's-Entscheidung und die überraschend guten US-Konjunkturdaten dämpften das Interesse an sicheren Investments. Am Anleihemarkt kam es daher zu deutlichen Kursverlusten, die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg auf 1,81 Prozent. Der Euro war dagegen als "Risikowährung" gesucht und überwand die Marke von 1,31 US-Dollar. Für einen Euro mussten rund 1,3120 Dollar gezahlt werden.

Der WTI-Ölpreis schloss um 3 Cents minimal höher bei 92,12 Dollar. Zwischenzeitlich hatte er im Gefolge der höheren US-Öllagerbestände nachgegeben, doch gleichzeitig wurden sinkende Bestände an Desillaten gemeldet. Der Goldpreis setzte die leichte Erholungsbewegung vom Vortag fort und stieg auf rund 1.749 Dollar je Feinunze. Grund war der schwächelnde Dollar.

Aktien der Bank of America lagen zunächst im Plus, drehten aber dann in den roten Bereich und verloren 0,2 Prozent. Dabei hatte die Bank im Quartal trotz Sonderbelastungen einen Gewinn erzielt. Beim Ergebnis je Aktie schrieb das Institut eine schwarze Null, während Analysten einen Verlust von 0,07 Dollar erwartet hatten. Allerdings lagen die Einnahmen unter den Erwartungen.

Der Kurs von Intel fiel um 2,5Prozent. Der Chip-Hersteller hat mit Gewinn und Umsatz die Erwartungen verfehlt. IBM-Aktien ermäßigten sich sogar um 5 Prozent, nachdem der Quartalsumsatz unter der Analystenschätzung gelegen hat. Aktien des Getränkeherstellers PepsiCo gaben 0,4 Prozent nach. Das Ergebnis des dritten Quartals fiel überraschend gut aus, dafür enttäuschte der Umsatz ein wenig.

Die Papiere von Halliburton legten um 2,2 Prozent zu, obwohl der Öldienstleister im dritten Quartal ein zum Vorjahr schwächeres Ergebnis zu verkraften hatte. Grund sei die gesunkene Aktivität bei den Abnehmern, sagte Halliburton.

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