Alt 28.03.14, 13:50
Standard Facebook mit weiterer Übernahme – IPO von King Digital verpatzt – Edelmetallpreise geben nach
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In den USA scheint es so, dass in dieser Woche kaum etwas passiert ist. Die Aktienindizes notieren ungefähr auf den Ständen der Vorwoche. Dennoch hat sich etwas getan in den USA, vor allem in der Technologiebranche. Auf den ersten Blick sind die von Facebook (A1JWVX) gezahlten zwei Milliarden Dollar für Oculus nicht viel. Dass es den Hersteller für Spezialbrillen erst seit 20 Monaten gibt, lässt diese Übernahme schon kritischer betrachten. Zusammen mit der Übernahme von Whatsapp hat Facebook nun mittlerweile sage und schreibe 22 Milliarden in neue Technologien investiert. Unter den Marktteilnehmern häufen sich die Skeptiker, ob Facebook nicht zu hoch gepokert hat. Der Aktienkurs kam in den vergangenen Tagen etwas unter Druck. Musste man Anfang März noch rund 52 Euro für eine Aktie von Facebook bezahlen, bekommt man sie aktuell für etwa 44 Euro. Eine weitere Nachricht in dieser Woche aus dem Technologiebereich ist der missglückte Börsengang von King Digital (A1XFJ3). Die Aktien vom Entwickler für mobile Videospiele kamen für 22,50 Dollar an den Markt und schlossen am ersten Handelstag bei 19 Dollar. Wie erklärt sich nun diese Bauchlandung? Bei 22,50 Dollar wurde das Unternehmen aus dem Stand heraus mit sieben Milliarden Dollar bewertet. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, wie schnell die Euphorie verfliegen kann, wenn ein Unternehmen zu großem Teil von einem Videospiel abhängig ist (siehe Zynga mit Farmville). Das Spiel „Candy Crush Saga“ macht bei King Digital etwa 80 Prozent des Umsatzes und Gewinns aus. Also eine enorme Abhängigkeit für ein Spiel, das kostenlos ist.

Leichte Kurssteigerungen konnte man in dieser ruhigen Handelswoche an der Börse in Tokyo beobachten. Der Nikkei 225 gewinnt 160 Zähler und schließt bei 14.622 Punkten. Toyota Motor (853055) kündigten ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von circa 2,6 Milliarden Euro an und die Aktie verteuerte sich im Wochenverlauf um über fünf Prozent. Unter Druck standen in dieser Woche Aktien aus dem Internetsektor und auch Spielehersteller mussten kräftige Abschläge hinnehmen. „Je näher der Mega-Börsengang von Ali Baba rückt, desto mehr trennen sich die Investoren im Moment von ihren Internetinvestments, um Kapital vorzuhalten für die Platzierung des chinesischen Internetgiganten“, erläuterte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Spielehersteller wie zum Beispiel Gungho Online Entertainment (A0D8WH) litten unter dem wenig erfreulichen Börsengang von King Digital Entertainment (A1XFJ3). Der Kursverlust am ersten Handelstag belief sich auf 13 Prozent und strahlte negativ auf den gesamten Sektor ab.

Die Aktien der schwedischen Modekette H&M (872318) mussten am Donnerstag, nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen, einen Kursrückschlag von 4,5 Prozent hinnehmen. Die Zahlen für das 1. Quartal 2014 lagen unter den Erwartungen der Marktteilnehmer. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 3,5 Milliarden Schwedische Kronen, erwartet waren 3,8 Milliarden. Dies lag noch unterhalb der tiefsten Schätzungen. Die Brutto-Marge lag mit 54,9 Prozent unter den geschätzten 55,3, und deutlich unter der Zahl der Vorquartals.

Einen Kursrückgang von zwischenzeitlich 15 Prozent auf aktuell 2,45 Euro verzeichneten die Aktien des chinesischen Solarpanel-Herstellers Renesola (A0NBAR). Das Unternehmen gab überraschend am Mittwoch bekannt, dass ab sofort alle Produktlieferung in die USA gestoppt wurden. Das amerikanische Handelsministerium leitete eine Anti-Dumping-Untersuchung ein und ermittelt, ob Renesola in den Staaten Produkte unter Herstellungspreis verkauft um Mitwettbewerber zu verdrängen.

Erneut hatten die Anleger von Aktien der Edelmetallproduzenten in der abgelaufenen Berichtswoche keinen Grund zur Freude. Was sich in der vorherigen Woche, mit der relativen Schwäche der Aktien gegenüber dem Metall, angedeutet hatte, setzte sich diese Woche beschleunigt fort. Verloren Gold und Silber nur drei Prozent beziehungsweise 4,5 Prozent gegenüber der Vorwoche, mussten die Majors unter den Produzenten im Schnitt circa zehn Prozent, und die Juniors sogar 14 Prozent abgeben. Guyana Goldfields (WKN: A0D975) gaben von 1,74 Euro auf 1,55 Euro nach, Centerra Gold (WKN: A0BP6D) von 3,62 Euro auf 3,21 Euro und New Gold (WKN: A0ERPH) verloren von 4 Euro auf 3,6 Euro. Endeavour Silver (WKN: A0DJ0N) verbilligten sich von 3,59 Euro auf 3,00 Euro, Silvercrest Mines (WKN: 812948) von 1,57 Euro auf 1,28 und McEwen Mining (WKN: A1JS7T) von 2,03 Euro auf 1,73 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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