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Schnäppchenkäufe nach zwei schwachen Tagen sorgen zur Wochenmitte für etwas festere Kurse an Europas Börsen. Der DAX, der schon am Dienstagnachmittag vom Tagestief bei knapp unter 9.400 Punkten zu einer Erholung angesetzt hatte, führt diese fort und steigt um 0,3 Prozent auf 9.519 Punkte. "Zuerst hat der DAX auf der 9.400er Marke aufgesetzt und hat von dort aus eine beeindruckende 100-Punkte-Rally hingelegt", sagt ein Händler. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent auf 3.189 Punkte zu.
Allerdings sei der Markt nach wie vor "etwas wackelig". Klare Kaufsignale fehlten noch, die Achterbahnfahrt könne sich also fortsetzen. Enttäuschend dünn seien die gehandelten Volumina. In den vergangenen zwölf Handelstagen wurden in den 30 DAX-Titeln auf dem Handelssystem Xetra täglich lediglich 2,6 bis 3,3 Milliarden Euro gehandelt. Zu Vergleich: In der ersten Märzhälfte waren es oftmals zwischen 4 und 5 Milliarden Euro. Ein positives Signal hat am Vorabend Alcoa gesendet. Der Aluminiumkonzern, der traditionell die Bilanzsaison in den USA einläutet, hat im ersten Quartal etwas besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktie legte daraufhin im nachbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent zu. Die Kursgewinne von ThyssenKrupp von 1,8 Prozent und von Salzgitter von 3,4 Prozent führen Händler unter anderem auf die Vorgaben von Alcoa zurück. Am Devisenmarkt behauptet sich der Euro zum US-Dollar nach zwei starken Tagen auf dem höheren Kursniveau. Die Gemeinschaftswährung wird mit 1,3804 Dollar gehandelt, nachdem sie am Montag noch für einen US-Cent weniger zu haben war. Ob der Euro zum Dollar weiter aufwertet oder wieder nachgibt, darüber könnte am Abend das Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank entscheiden. Antje Praefcke von der Commerzbank kann bei der Fed keine stützenden Impulse für den Dollar ausmachen: Der Währungshandel werde "an seiner kurzfristigen Strategie festhalten und erst einmal den Dollar weiter verkaufen". Am deutschen Aktienmarkt bewegen vor allem Analystenkommentare die Kurse. Eine Hochstufung der VW-Aktie auf "Outperform" durch den US-Broker Bernstein macht die Aktie mit einem Kursgewinn von 3,1 Prozent zum größten Gewinner im DAX. Porsche-Aktien, die Bernstein ebenfalls hochgestuft hat, gewinnen 4 Prozent hinzu. BMW wurden vom US-Broker abgestuft, der Kurs legt leicht zu. Südzucker-Aktien, die am Dienstag nach desaströsen Ergebnissen des Zuckerproduzenten eingebrochen waren, verlieren weitere 2 Prozent. Goldman Sachs hat ein Kursziel von 8 Euro ausgerufen, was einer Halbierung des Kurses von derzeit knapp 16 Euro entspricht. J.P. Morgan hat das Kursziel für die Deutsche-Post-Aktie erhöht, was den Kurs um 1,1 Prozent steigen lässt. Die Bank begründet dies mit geringeren Kosten bei der Post und einem stark wachsenden Paketgeschäft. Cool bleiben die Aktionäre von Borussia Dortmund. Die Aktie gibt selbst nach dem Abschied des BVB von der Champions League nicht nach. "Offensichtlich hat man am Markt nicht mehr mit einem Weiterkommen gerechnet nach dem 0:3 im Hinspiel bei Real Madrid", sagt ein Händler. Papiere von Sky Deutschland werden als Schnäppchen eingesammelt. Der Kurs ist seit Jahresbeginn um 20 Prozent gefallen und legt nun um 4 Prozent zu. Fielmann hat den Gewinn im ersten Quartal um fast ein Viertel gesteigert, der Kurs steigt um 1 Prozent. Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com DJG/bek/ros Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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