Alt 14.04.14, 18:25
Standard XETRA-SCHLUSS/Kurse beenden vorerst freien Fall
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Der Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt hat am Montag vorerst ein Ende gefunden. Der DAX, der in der Vorwoche um 4 Prozent gefallen war, schloss mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 9.339. Anfangs lasteten noch die zunehmenden Spannungen in der Ukraine auf den Kursen. Als jedoch die Citigroup überraschend gute Quartalszahlen veröffentlichte, erholte sich der Markt. Auch der Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze im März kam an den Börsen gut an.

Schwäche zeigten jedoch die deutschen Nebenwerte. Der MDAX büßte 1 Prozent ein und der TecDAX 2,5 Prozent. Beide Indizes gelten als konjunkturabhängiger als der DAX, sind also aus Anlegersicht mit größeren Risiken verbunden. Zudem sind viele Nebenwerte deutlich illiquider als die deutschen Blue-Chips. Verkaufsorders können die Kurse daher stärker nachgeben lassen, wenn sie auf eine geringe Nachfrage stoßen.

Größter Kursverlierer im DAX waren Lufthansa, die 2,8 Prozent verloren. Aktien von Fluggesellschaften werden in Zeiten geopolitischer Spannungen gemieden. Die Titel von Beiersdorf, Deutsche Telekom, Henkel und Merck legten dagegen zwischen 0,7 und 2 Prozent zu. Sie gelten als "defensiv" - also als weniger risikoreich.

Deutschen Bank stiegen im Sog der guten Citigroup-Zahlen um 0,9 Prozent. Händler lobten die stark gestiegenen Einnahmen der US-Bank im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren. Eine Abstufung durch die Commerzbank ließ Aktien der Deutschen Post um 1,7 Prozent nachgeben. Rheinmetall fielen um 2,6 Prozent. Der Verkauf von bis zu 800 Kampfpanzern nach Saudi-Arabien könnte platzen. Die Bundesregierung werde dem Export nicht zustimmen, berichtet die Bild am Sonntag. Rheinmetall liefert Komponenten.

Der Duft- und Aromastoffhersteller Symrise will für knapp 1,3 Milliarden Euro die französische Holding Kerisper kaufen. Dieser wiederum gehört das Unternehmen Diana, welches die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie beliefert. Für die Übernahme wird Symrise das Kapital um rund 10 Prozent aufstocken müssen. Das drückte den Kurs um 2,2 Prozent.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/flf

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