Alt 21.05.14, 12:19
Standard Die Börsen verlieren an Dampf
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Europas Börsen tun sich weiterhin schwer. Der DAX steigt am Mittag um 0,1 Prozent auf 9.649 und der Euro-Stoxx-50 ebenfalls um 0,1 Prozent auf 3.167 Punkte. Damit sind die Kursgewinne übersichtlich. "In ihrem Aufwärtsdrang verlieren die Indizes an Dampf, die Stimmung wird immer anfälliger", sagt Chris Beauchamp von IG in London. Dort gibt die Börse leicht nach, ebenso in Zürich, Stockholm und Wien.

Andererseits kämen bei Kursrücksetzern immer wieder Käufer an den Markt, berichtet Beauchamp. Vor der Veröffentlichung des Protokolls der vergangenen Sitzung der US-Notenbank am Abend werde sich an den Aktienmärkten wohl nicht mehr viel bewegen.

Am Devisenmarkt wertet der Yen zum Euro und zum US-Dollar auf. Damit folgt Japans Währung nicht der Aussage des obersten japanischen Notenbankers, es gebe keine Gründe für einen stärkeren Yen. Die Bank of Japan hat die Geldpolitik nicht weiter gelockert. Daraufhin ist der Yen zum Dollar auf den höchsten Stand seit drei Monaten gestiegen. Am Devisenmarkt gab es vereinzelt die Hoffnung, die Bank of Japan werde zusätzliche geldpolitische Anreize für die Konjunktur geben. Diese wurden enttäuscht.

Die "Minutes" der Bank of England von der Sitzung am 7. und 8. Mai befeuern das Pfund Sterling. Es mehren sich in den Reihen der britischen Notenbanker die Stimmen, die angesichts des robusten Arbeitsmarktes eine frühere Zinserhöhung befürworten. Das stützt das Pfund Sterling zum Dollar und zum Euro.

Der Euro stagniert derweil zum Dollar knapp unter 1,37 und setzt somit die Seitwärtsbewegung in enger Spanne der vergangenen Tage fort. Bundesanleihen, die seit Jahresbeginn kontinuierlich gestiegen sind, geben nach. Seit Freitag neigen Investoren dazu, einen Teil dieser Kursgewinne einzustreichen.

Am deutschen Aktienmarkt steigen E.ON um 2,4 Prozent und RWE um 2,9 Prozent. Der Broker BBC Capital hat beide Aktien hoch gestuft. Die Unternehmen Linde und Telefonica Deutschland schütten Dividenden aus. Die Aktien handeln wegen der Dividendenabschläge optisch deutlich niedriger.

Bei den Nebenwerten steigen TUI um 1,6 Prozent. Sie profitieren davon, dass die dänische Großreederei Moeller-Maersk für dieses Jahr einen höheren Gewinn als bislang prognostiziert hat. TUI ist mit der Hapag-Lloyd ebenfalls in der Frachtschiffahrt aktiv. Aktien von Moeller-Maersk steigen in Kopenhagen um 3,4 Prozent.

In Paris fallen Aktien von BNP-Paribas um 1,6 Prozent. Wegen des angeblichen Verstoßes gegen US-Sanktionen soll die französische Bank nun mehr als 5 Milliarden Dollar Strafe zahlen. Ansonsten drohe der Verlust der Banklizenz in den USA.

In London steigen die Titel von AstraZeneca um 1,9 Prozent. Kreisen zufolge drängen Großaktionäre des britischen Pharmakonzerns das Management, Gespräche mit Pfizer aufzunehmen. Pfizer will die Briten übernahmen, was AstraZeneca bislang jedoch abgelehnt hat.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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