Alt 13.01.15, 18:51
Standard Alcoa erfreut die Anleger
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Gestern startete die US-Berichtsaison zum vierten Quartal 2014 wie gewohnt mit dem Aluminiumhersteller Alcoa. Das Unternehmen verzeichnete einen ordentlichen Umsatz- und Gewinnanstieg. Hierfür gab es zwei Gründe: Einerseits stieg die Nachfrage nach Aluminium und damit auch der Preis. Zum anderen muss man für die Aluminiumherstellung sehr viel Energie aufwenden, so dass sich der rückläufige Ölpreis ebenfalls unterstützend auswirkte.

Da Alcoa das erste Unternehmen ist, das seine Zahlen in den USA veröffentlicht und zudem Aluminium von vielen Branchen genutzt wird, werden die Zahlen von Alcoa oft als Indikator für die weitere Entwicklung der Unternehmensmeldungen der verarbeitenden Industrie in den USA genutzt. Die gestiegene Aluminiumnachfrage lässt insoweit auf eine weitere Belebung der Weltwirtschaft schließen, schließlich wird der niedrige Ölpreis auch noch andere Branchen positiv unterstützt haben. Insofern lässt sich aus den Alcoa-Zahlen schon eine erste positive Tendenz ablesen, die heute auch an den Märkten umgesetzt wird.

Verkaufe die Fakten

Doch denken Sie in diesem Zusammenhang an die alte Weisheit: Kaufe die Gerüchte, verkaufe die Tatsachen. Die Kurse steigen auf ein bestimmtes Ereignis hin, weil die Anleger eben auf dieses Ereignis wetten. Tritt dieses Ereignis ein (wie zum Beispiel gute Unternehmensdaten), nehmen viele Anleger den Gewinn mit. Und so kann eine gute Berichtssaison auch dazu führen, dass die Kurse im Verlauf fallen - so paradox das auch klingen mag.

Soweit die grundlegende Theorie. Aber wir wissen, dass es ganz so einfach dann aber doch nicht ist. Denn wenn der Ausblick eine weitere Steigerung der Ergebnisse verspricht, weil die Wirtschaft weiter wächst, kann es sein, dass diese Gewinnmitnahmen durch zusätzliche Käufe kompensiert werden.

Schwierige und meist unnötige Analysen

Und schon hängt man tief in der Melange der Unternehmensbewertungen, Ausblicke, Anlegerhoffnungen etc. Das ist etwas für die Research-Abteilungen der großen institutionellen Anleger. Einfacher ist es - wie gewohnt - sich hinter den Markt zu stellen. In dem Zusammenhang warten wir einfach ab, wie sich die Märkte im Verlauf der Berichtssaison entwickeln.

DAX bricht aus seinem Dreieck aus

Und dazu möchte ich noch einmal daran erinnern, dass an der Wall Street der S&P500 zurzeit zumindest konsolidierungsgefährdet ist. Doch heute gehen wir zunächst auf den DAX ein, der ein positives Signal ausgebildet hat. Sie erinnern sich, ich hatte von einem Dreieck gesprochen:





Dieses Dreieck ist heute nach oben durchbrochen worden, zugleich ein erstes bullishes Signal. Aber nach wie vor ist dies ein Signal innerhalb der großen Seitwärtsbewegung des DAX, in der sich der deutsche Leitindex seit Anfang 2014 befindet. Damit sinkt die Signalqualität erheblich. Wichtiger ist und bleibt, ob dem DAX ein nachhaltiger Ausbruch über die 10.000er Marke und in Folge auch über das Allzeithoch bei 10.093 Punkten gelingt.

DAX zeigt erneut leichte Tendenzen der Stärke

Insgesamt verstärkt sich etwas der Eindruck, dass der DAX eine gewisse Stärke zu den US-Indizes aufbaut. Sollte sich das weiter manifestieren, könnte es sein, dass der DAX vielleicht sogar seine Underperformance zu den US-Indizes des vergangenen Jahres wieder aufholt. Mal schauen.

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

www.stockstreet.de
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