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In der vergangenen Woche ging es am Dienstag nochmals heftig bergab, dennoch wurden die Tiefs des Ausverkauf von vor zwei Wochen nicht erneut getestet. Für Charttechniker bedeutet das vor allem eins: Die Unterstützungen halten, es ist nun nur noch eine Frage der Zeit, bis es wieder aufwärts geht.
Am Donnestag erfreute zudem EZB-Chef Mario Draghi Anleger mit einer guten Botschaft: Die EZB werde die Liquiditätsversorgung weiter ausweiten, sofern dies erforderlich sei, sagte er. Sprich: Noch mehr Liquiditätsflutung, wenn ..., ja wenn was eigentlich? Wenn das Inflationsziel von 2% außer Reichweite gerät, wie es die originäre Aufgabe der EZB ist? Oder aber wenn das Wirtschaftswachstum zu wünschen übrig lässt? Oder gar wenn die Finanzmärkte anhaltend turbulent bleiben? Einer EZB, die ihr Mandat bereits bis in die Grauzonen der Rechtfertigungsmöglichkeiten ausgeweitet hat, könnten Anleger für die Zukunft vielleicht zuviel zumuten. Noch vor einer Woche gaben die Ereignisse in China den Ton an den westlichen Börsen an, doch heute dominieren geldpolitische Themen die Diskussion. Die EZB hat sich nun bereits klar positioniert. Mitte nächster Woche erwarten wir eine Entscheidung von der US-Notenbank Fed. Sie wird über eine mögliche Zinsanhebung entscheiden. Diverse Notenbankgouverneure haben sich in den vergangenen Wochen bereits zu Wort gemeldet, dabei wurden so ziemlich alle möglichen Meinungen vertreten: Von einer pragmatischen Ausweitung der Geldmenge über Abwarten bis hin zur dogmatischen Zinsanhebung wurden alle Handlungsoptionen vertreten. Lediglich die Fed-Chefin Janet Yellen bleibt stumm. Und entsprechend groß ist die Verunsicherung unter den angelsächsischen Anlegern. Jede neue Konjunkturziffer wird in diesen Tagen auf ihre Bedeutung für eine mögliche Zinsanhebung untersucht. So gilt derzeit, gute Konjunkturinformationen sind schlecht für die Börse, weil ein Zinsschritt wahrscheinlicher wird. Und umgekehrt werden schwache Konjunkturdaten begrüßt, da dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung sinkt. Entsprechend stark sind die Schwankungen an den Aktienmärkten. Schauen wir uns die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes einmal an: WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES (06.09.2015) | Woche Δ Dow Jones: 16.375 | -1,7% DAX: 10.318 | 0,0% Nikkei : 17.792 | -7,0% Euro/US-Dollar: 1,11 | -1,4% Euro/Yen: 132,96 | -2,6% 10-Jahres-US-Anleihe: 2,17% | 0,00 Umlaufrendite Dt: 0,58% | 0,05 Feinunze Gold: $1.125 | -0,4% Fass Brent Öl: $50,60 | 7,5% Kupfer: 5.190 | 2,1% Baltic Dry Shipping: 891 | -1,5% Hinweis: Trotz der heute verspäteten Ausgabe betrachten wir hier die Wochenveränderung von Schlusskursen vom Donnerstag vor 10 Tagen zum vergangenen Donnerstag. Insbesondere der Ölanstieg fällt sofort ins Auge. Nachdem meine Unterstützung von 43 USD/Fass nach unten durchbrochen war, rutschte der Ölpreis bis auf 37,84 USD/Fass ab, stoppte damit seinen Ausverkauf deutlich über den weit tiefer liegenden Kurszielen einiger Horrorszenarien. Als sich der Ölpreis knapp unter 40 USD/Fass stabilisierte, erfolgten plötzlich einige Übernahmen, die von der klaren Aussage begleitet wurden, dass dieser Preis mittelfristig viel zu niedrig sei. Und Anleger lieben solche Statements von Branchenkennern, die ihrer Meinung gleichzeitig Millionenbeträge folgen lassen. So schoss der Ölpreis in der vergangenen Woche auf bis zu 48 USD/Fass, um sich nun über 45 USD/Fass zu stabilisieren. Der nächste Ausbruch sollte meiner Einschätzung nach ebenfalls nach oben erfolgen. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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