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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Langsam setze sich die Erkenntnis bei den Anlegern durch, dass die an den Märkten eingepreiste Erholung länger als gedacht auf sich warten lassen werde, hieß es im Handel. Die aggressivere Covid-19-Variante werde längere und mehr Lockdowns zur Folge haben. Hinzu komme, dass die Impfkampagne nur sehr schleppend verlaufe, auch bedingt durch Lieferengpässe. Der Ifo-Index lieferte am Montag einen Vorgeschmack für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.
Der Index ist im Januar um 2,1 Punkte auf 90,1 Zähler gefallen. Den deutlichen Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas bezeichnete LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert als "ernüchternd". "Die Realität schlägt zurück", kommentierte die Commerzbank. "Die Sorgen überwiegen offenbar angesichts des schweren Jahresstarts für viele durch die Corona-Maßnahmen eingeschränkte Unternehmen", so KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 13.644 Punkte. Auch Zahlen von Siemens Energy gefallen Zyklische Werte wurden verkauft wie etwa Autotitel, Finanzwerte oder Aktien aus dem Reisesektor. Daimler gaben 2,8 Prozent, VW 3,9 Prozent und BMW 1,5 Prozent nach. Deutsche Bank büßten 3,3 Prozent ein und Allianz 2,5 Prozent. Für Lufthansa ging es 3,3 Prozent nach unten. Fraport verloren 1,3 Prozent und MTU 5 Prozent. Nach Siemens am Freitag legte nun auch die Tochter Siemens Energy Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres vor. Auch sie stießen auf positive Resonanz. Die Aktie legte um 3 Prozent zu. Laut den Analysten von Jefferies liegt der Auftragseingang 2 Prozent oberhalb der Erwartungen, besonders der Bereich Gas & Power habe besser abgeschnitten als gedacht. Während die Umsätze im ersten Geschäftsquartal die Markterwartung knapp verfehlten, zeigen sich die Analysten von der Gewinnseite überzeugt. Positiv wurden auch die am Freitag kurz vor Handelsschluss vorgelegten 2020er-Zahlen von Cewe gewertet. Der Kurs schoss um weitere 7,1 Prozent nach oben. "Das Weihnachtsgeschäft war stark und die Marge ist nahezu explodiert", sagte ein Marktteilnehmer. Der Fotodienstleister konnte den Umsatz steigern, während die Analysten von Frankfurt Main Research mit einem kleinen Minus gerechnet hatten. Die Gewinnmarge lag mit 10,8 Prozent deutlich über deren erwartetem Wert von 8,1 Prozent. Globalwafers erhöht Gebot für Siltronic erneut Globalwafers hat das Übernahmeangebot für Siltronic erneut erhöht auf nun 145 Euro je Aktie. Erst am Freitag war es auf 140 Euro angehoben worden. Zudem wurde nun die Annahmeschwelle auf 50 von 65 Prozent gesenkt. Damit dürften die Erfolgschancen des Gebots steigen, womit Fantasie aus dem Siltronic-Kurs entwich. Er gab um 2,9 Prozent nach auf 141 Euro. Airbus gaben um 4,5 Prozent nach, nachdem im Hamburger Airbus-Werk nach einem Corona-Ausbruch 500 Mitarbeiter in Quarantäne geschickt wurden. Für Jenoptik ging es um 8 Prozent nach oben. Hier stützten Aussagen von Jenoptik-Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher in der Börsen-Zeitung. Laut Schumacher hat sein Unternehmen einen Jahresendspurt hingelegt und das Mittelfristziel dürfte schon früher erreicht werden. Varta setzten den jüngsten Höhenflug fort und gewannen 10,8 Prozent. Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 77,6 (Vortag: 74,6 ) Millionen Aktien im Wert von rund 4,00 (Vortag: 2,43) Milliarden Euro. Es gab 9 Kursgewinner und 21 -verlierer. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/err (END) Dow Jones Newswires January 25, 2021 11:58 ET (16:58 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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