Alt 10.02.10, 12:04
Statistisch (fast) perfekt?!
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Nach der Krise ist vor der Krise. Wirtschaftskrise ist abgefeiert, Subprime schon längst vergessen. Dafür gibt es nun die Griechenland-Krise, die mit Spanien, Portugal, Irland, Italien usw. auf Expansionskurs ist. Die Anleger nehmen dies aktuell zum Anlass, um nach der zuletzt überdehnten Aufwärtsrally den Stecker zu ziehen. Am Devisenmarkt hat sich das schon etwas eher angekündigt. In der vergangenen Woche hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass es zum Euro eine gewisse Korrelation gibt. Sollte sich diese auch weiterhin bewahrheiten, dürfte mit dem jüngsten Rücksetzer die Korrektur noch nicht zu Ende sein.

Schnäppchenjäger wittern Gelegenheiten!

Wie so oft wurde auch die letzte Rally von vielen verpasst. Jeden Rücksetzer hätte man doch so gerne als Einstieg genutzt, egal, der nächste soll es richten! So gab es auch in den letzten beiden Wochen den einen oder anderen Schnäppchenjäger, der beherzt in das fallende Messer gegriffen hat. Zumindest deutet der im Zuge der fallenden Notierungen ebenfalls angesprungene Optimismus darauf hin, dass offenbar doch einige die aktuelle Korrektur als willkommene Gelegenheit betrachtet haben, um noch einmal „günstig“ zum Zuge zu kommen. Allerdings wachsen auch dieses Mal die Bäume nicht endlos in den Himmel und nach der Bewegung des vergangenen Jahres ist die Korrektur bislang noch überschaubar verlaufen. Eine weitere Abschwächung ist daher nicht unmöglich – im Hinblick auf die Anzahl der Bullen sogar eher wahrscheinlich!

Statistisch kann dem DAX in diesem Jahr (fast) nichts passieren!

Es gibt aber zumindest einen Lichtblick. So untersuchen Statistiker seit Jahren die Ergebnisse im Endspiel um die Meisterschaft im American Football hinsichtlich der Zugehörigkeit der verschiedenen Ligen der beiden Mannschaften. So stehen sich im Endspiel eine Mannschaft der American Football Conference (AFC) und der National Football Conference (NFC) gegenüber. Bei einem Sieg der Mannschaft der NFC sagt der Indikator mit einer Trefferquote von rund 80 Prozent ein freundliches Börsenjahr voraus. Der Umkehrschluss funktioniert allerdings nicht so gut, da bei einem Sieg der AFC-Mannschaft nicht unbedingt ein schlechtes Börsenjahr erwartet werden darf. Natürlich mag es verwegen sein, seine Investments im Hinblick auf einen Indikator auszurichten, der mit dem Thema Börse so gar nichts zu tun hat. Andererseits soll es ja auch Leute geben, die anhand des Mondzyklus ihre Anlageentscheidungen treffen. In jedem Fall sagt dieser Superbowl-Indikator leider nichts darüber aus, wie der Verlauf des Jahres erfolgt. Denn eine scharfe Korrektur mit anschließender Rally kann zwar am Ende des Jahres unter dem Strich ein Plus hervorbringen. Allerdings ist der Weg bis dorthin sicherlich ebenso interessant! Auf jeden Fall ist der alljährliche Superbowl-Indikator zumindest ein Analyse, bei dem man sich dann doch ein kleines Lächeln nicht verkneifen kann.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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