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Nach einem bislang schwachen Jahreschart erholen sich die Aktienkurse derzeit wieder. Die Anleger werden von Woche zu Woche optimistischer und allmählich darf man sich schon die Frage stellen, wer da noch wie lange kaufen wird. Schließlich gibt es das eine oder andere Problem, das in den kommenden Wochen und Monaten aus dem Hintergrund hervortreten könnte und die momentan freundlichen Ausblicke rasch verhageln dürfte.
Wird die Krise neu befeuert? Sie erinnern sich noch an die Horror-Begriffe, wie Subprime, Credit Default Swaps (CDS) usw., die sich im Jahr 2008 zur weltweiten Finanzkrise aufgetürmt hatten? Die maßlose Überbewertung von privaten Immobilien war der Grund des Übels, der die Aktienmärkte damals in die Tiefe gerissen hat. Aktuell (noch im Hintergrund) schwelt in diesem Bereich ein erneutes Problem. So ist der Wert von US-Immobilien seit dem Ausbruch der Finanzkrise deutlich eingebrochen, womit auch die US-Gewerbeimmobilien nicht mehr das wert sind, was sie einmal waren. Davor hat auch das Aufsichtsgremium des US-Kongresses mittlerweile gewarnt. Erneuter Systemtest? Das Thema Gewerbeimmobilien ist durchaus vielschichtig und umfasst neben den reinen Bürogebäuden auch Mietimmobilien, Hotels oder Einkaufszentren. Die US-Regierung hatte 2008 einen Sonderausschuss damit beauftragt, die Verteilung des Konjunkturpakets zu überwachen. Dieser Ausschuss setzt sich aus Finanz- und Kreditexperten zusammen und ist zu dem Schluss gekommen, dass viele Kredite den Wert der Gewerbeimmobilien deutlich übersteigen. Es geht bei den Krediten um ein Schuldenloch von 1,4 Billionen US-Dollar, die in den kommenden vier Jahren fällig werden. Bereits Ende des Jahres fällt hierfür der Startschuss! Wiederholt sich die Geschichte? Brisant ist die Situation auch insofern, als dass diese Kredite – wie schon bei den privaten Immobilien – gebündelt, verpackt und weiterveräußert wurden. Während z.B. zuletzt die spanische BBVA unerwartet hohe Rückstellungen für Immobilienkredite vorgenommen hat, dürfte die gesamte Tragweite des Gewerbeimmobilienproblems aber noch viel größer sein. So können z.B. Zwangsversteigerungen von z.B. Mietimmobilien auch Mieter auf die Straße bringen, die alle Monatsmieten gezahlt haben. In jedem Fall dürfte ein Ausbruch dieses Problems die Arbeitslosigkeit kräftig anheizen. Die Dimension ist jedenfalls kaum fassbar und könnte der mehr oder weniger abgefeierten Finanzkrise schneller wieder Leben einhauchen, als es dem einen oder anderen lieb ist. Es ist daher kein Fehler, die Entwicklung in diesem Bereich im Auge zu behalten, möchte man nicht noch einmal eine böse Überraschung erleben. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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