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Mit der abebbenden US-Berichtssaison richtet sich der Blick wieder vermehrt auf die Konjunkturdaten. In dieser Woche besonders spannend ist zunächst die Sitzung der US-Notenbank. Zwar erwartet aktuell kein Marktteilnehmer, dass die Zinsen angehoben werden. Allerdings wird auf jedes Wort der Formulierung geachtet. Schließlich will man frühzeitig erkennen, wann die Ära der niedrigen Zinsen zu Ende geht!
Die Sache mit den Carry-Trades! Bei so genannten Carry-Trades werden Zinsunterschiede verschiedener Länder ausgenutzt. So führt beispielsweise der niedrige US-Zinssatz dazu, dass sich Akteure in den USA verschulden und dieses Geld dann z.B. in Europa investieren. Damit fließt das Geld aus dem US-Dollar in den Euro. Sollte sich die Zinsdifferenz allerdings verringern, werden diese Carry-Trades zunehmend weniger lukrativ, so dass der Druck auf den Euro zunimmt. Da offenbar davon ausgegangen wird, dass die US-Notenbank die längste Zeit die Zinsen auf dem aktuell nach wie vor sehr niedrigen Niveau gelassen hat, nimmt der Druck auf den Euro weiter zu, so dass diesem möglicherweise eine weitere Abwertungswelle bevorsteht. Die Sache mit dem Vertrauen! Ein weiterer Punkt, der zuletzt deutlich auf den Euro gedrückt hat, ist die Problematik um Griechenland – und im weiteren Sinn mit den anderen PIIGS-Staaten. Auch hat sich die Politik nicht unbedingt als geschlossener Krisenbewältiger hervorgetan, so dass das Vertrauen in die europäische Gemeinschaftswährung durchaus einen Dämpfer erhalten hat. Zwar muss man nicht gleich so weit wie Jim Rogers gehen, welcher dem Euro in den kommenden 20 Jahren den Todesstoß prognostiziert. Doch auch bereits kurzfristig könnte eine abermalige Verkaufswelle den Kurs weiter in Richtung Parität drücken. So sorgten zum Wochenauftakt beispielsweise die Vorwürfe aus Paris und Brüssel, Deutschland würde mit seinen Exporten angeblich zur Schwächung weniger erfolgreicher Staaten beitragen, nicht unbedingt für einen Vertrauensbonus. Gefahr auch für den Aktienmarkt! Die anstehenden Konjunkturdaten dürften den zuletzt kräftig gestiegenen Aktienmärkten zu den Impulsen verhelfen, die für klare Signale notwendig sind. Aktuell halten sich Bullen und Bären die Waage. Gelingt dem DAX womöglich ein neues Jahreshoch und damit eine Fortsetzung der Rally? Oder scheitert der Index erneut in der Region um rund 6.000 Punkte mit anschließender Talfahrt? Vor allem nach der heftigen Aufwärtstendenz seit Anfang des Monats hat der eine oder andere Marktteilnehmer vor dem Erreichen des bisherigen Jahreshochs allmählich Bauchschmerzen. Bleibt die Frage, ob eine abermalige Abwertung des Euro die Sache besser macht ... Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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