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Die Probleme um Griechenland sind nicht gelöst und schon wieder drängen sich die nächsten dunklen Wolken am Börsenhorizont vor. Im Falle von Griechenland steigt an den Anleihemärkten die Rendite auf den höchsten Stand seit Bestehen der Euro-Zone, womit die internationalen Bemühungen um niedrigere Kreditzinsen bislang wenig Wirkung gezeigt haben. Es darf daher davon ausgegangen werden, dass das Thema Griechenland noch etwas präsent bleibt.
Asche im Wind des Börsengeschehens In den vergangenen Tagen haben sich die Probleme um Griechenland und auch der anderen PIIGS-Staaten von anderen Vorkommen etwas in den Hintergrund drängen lassen. Durch die Präsenz in den Medien ist aktuell natürlich der Ausbruch des isländischen Vulkans mit all seinen volkswirtschaftlichen Schäden auf den Titelseiten. Die Aktien der Fluglinien wie auch der Flughafenbetreiber haben die negativen Auswirkungen bereits zu spüren bekommen. Hier bleibt die Frage, wie lange sich die Effekte bemerkbar machen. Derzeit verlieren die Airlines täglich Millionenbeträge, wenn die Flugzeuge am Boden stehen. Während dies beispielsweise der Lufthansa finanziell durchaus Schmerzen bereitet, gibt es andere Airlines, für welche der aktuelle Zustand rasch existenzbedrohend werden kann. Dies ist insbesondere aus dem Grund der Fall, da Ausgleichszahlungen durch Versicherungen in diesem speziellen Fall in der Regel nicht möglich sind. Bankensektor mit erneuten Problemen Bereits in der vergangenen Woche sind wir kurz auf die Probleme um den Immobilienbereich von Morgan Stanley eingegangen. So hatten wir zu Beginn des Jahres auf die Gefahr auf dem US-Immobilienmarkt aufmerksam gemacht, da Kredite aus den Jahren vor der Finanzkrise allmählich auslaufen. Da der Wert der US-Gewerbeimmobilien aber nicht mehr der von vor der Krise ist, dürften Anschlussfinanzierungen mit entsprechenden Schwierigkeiten verbunden sein. Die Nachricht um die Vorkommnisse bei Morgan Stanley sollten daher Grund genug sein, in dieser Richtung weiterhin die Nachrichten aufmerksam zu verfolgen. So stehen die Banken nach der Goldman-Sachs-Affäre seit vergangenem Freitag ohnehin unter besonderer Aufmerksamkeit. Zwar konnte die Citigroup zum Wochenauftakt im ersten Quartal die Gewinnschwelle mit großem Schwung und einem Ergebnis von 4,4 Mrd. US-Dollar überspringen und damit etwas um das Geschehen um Goldman Sachs ablenken. Dennoch sorgen die Vorwürfe bei Goldman Sachs nicht unbedingt für ein steigendes Vertrauen in die Bankenlandschaft. Kein Wunder also, dass der komplette Sektor in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Goldman Sachs vor, Investoren bewusst bei Anlagen in riskante Papiere getäuscht zu haben. Der Schaden soll sich auf rund eine Milliarde Dollar belaufen. Nach Meinung von Experten könnte es massive Entschädigungszahlungen geben und zu einer schärferen Regulierung der Banken kommen. Nicht unbedingt Nachrichten, die Anleger hören möchten, die auf steigende Notierungen gesetzt haben. Aber vielleicht könnte dies nun der Ausgangspunkt für die längst überfällige Konsolidierung an den Aktienmärkten sein. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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