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Das 750 Mrd € Rettungsprogramm verängstigte die Anleger mehr als sie zu beruhigen. Zusätzlich beunruhigten der deutsche Alleingang beim Verbot von nackten Leergeschäften für 10 deutsche Finanztitel (inkl. Allianz und Münchener Rück), für europäischen Staatsanleihen und für CDS die Anleger. Dieses erste Fazit kann man schon vorwegnehmen. Die „G-Krise“ (=Griechenland-Krise) und die Folgewirkungen beschäftigte auch in der vergangenen Woche die verunsicherten Anleger, die auch aufgrund unnötiger Statements von Politkern (wie von Angela Merkel) und Bankern (wie von Josef Ackermann) massenweise Aktien am Donnerstag verkauften und damit für eine starken Kursdruck sorgten. Besonders stark wurden die Aktienmärkte in Osteuropa in Mitleidenschaft gezogen.
Auch viele Osteuropafondsmanager sind vorsichtshalber mehr in Cash gegangen und warten nun ab, was die EZB und auch die Politiker genau machen werden. Einige Osteuropafondsmanager haben schon wieder Cashquoten von über 20%, was sehr hoch ist. Dies verstärkte auch den Abgabedruck an den Ostbörsen. Private Anleger sollte es ähnlich machen und ihre Cash-Position schon seit Mitte April langsam erhöht haben. Ich erwarte in den nächsten Monaten keinen Crash, aber eine volatile Seitwärtsbewegung, die die „Spekulanten“, also auch Sie, durch Traden nutzen können. Sie können es aber auch sein lassen und dafür dem Happy Wealth Index mehr Beachtung schenken. Bereisen Sie ganz einfach die Länder, die im Happy Wealth Index ganz oben stehen(wie Costa Rica, Dominikanische Republik und Jamaika. Erkunden Sie selbst „vor Ort“, wie man mit natürlichen Ressourcen ein langes, glückliches Leben führen kann. Wer spekulieren will und damit sein Glück machen will, setzt weiter auf jetzt stark korrigierte osteuropäische Aktien, aber nur mit gestaffelten Abstauberlimits, denn der sehr treffsichere ESI-Seminar-Indikator steht auf Buy. Der DAX gab am Freitag um 0,66% auf 5829 Indexpunkte nach; der Dow Jones stieg aber am Freitag um 1,25% auf 10.193 Indexpunkte. Die Indices befinden sich damit jetzt nahe der noch steigenden 200-Tageslinie. Erst wenn diese nachhaltig unterschritten werden, wird es bearish. Die nächste Woche wird also aus charttechnischer Sicht sehr bedeutsam. Die Flucht in den Bund-Future hielt an. Er stieg auf ein neues Allzeit-Hoch auf 128,27. Der Euro konnte sich nach dem Ausverkauf am Donnerstag wieder von 1,22 auf 1,2570 erholen. Der Goldpreis verminderte sich auf 1175 USD/Unze und der Ölpreis stabilisierte sich bei 70,35 USD/Barrel. Der Ölpreis fiel zuletzt um 20% ebenso wie der Palladiumpreis. Ein starker Dollar führt fast zwangsläufig zu stark fallenden Rohstoffpreisen, was wiederum schlecht für russische Rohstoffwerte ist. Der russische Aktienindex RTS, der wie alle osteuropäischen Märkte am Donnerstag besonders stark nachgab, verlor am Freitag um 0,41% auf 1297 Indexpunkte. Der RTS-Index verlor damit letzte Woche um 10% und er ist damit auch mit 10% im Minus, nachdem er bis Ende April noch 19% im Plus war. Die Markttechnik ist damit angeschlagen, da der Haussetrend verlassen wurde; in der nächsten Woche könnte es eine Erholung geben. Dies aber auch nur, wenn die US-Immobiliendaten positiv ausfallen werden. Aber alle Weltbörsen knickten in der letzten Horrorwoche ein, so dass diesmal die Börsenweisheit „Sell on May and go away“ bis jetzt stimmte. Die Börsen in China gaben letzte Woche um 4,7%, in Indonesien um 8,3%, in Brasilien um 10,2% und in Argentinien um 8,4% nach. Besonders stark waren aber die Kursverluste in Osteuropa mit einem Minus von 8,6% in Ungarn, 5,2% in Tschechien, 7,6% in Polen, 11,3% in Kasachstan und sogar 22,2% in der Ukraine, was man schon einen Mini-Crash bezeichnen kann. Am Montag wird die Börse nach der guten Wall Street-Vorgabe wohl erst einmal freundlich starten, aber die US-Verbrauchervertrauens– und Immobilienpreis-Daten könnten im Verlauf zu einer fortgesetzten Korrektur Anlass geben. Ich empfehle dennoch in den nächsten Tagen insbesondere bei osteuropäischen Red Chips mit gestaffelten Abstauberlimits zu kaufen. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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