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Fehlerhafte Orders kommen trotz aller Sicherungssysteme immer wieder an der Börse vor. Vor allem in Zeiten des computerisierten Handels folgen oftmals auch weitere Orders auf eine so genannte „fat finger order“, also auf fehlerhafte Ordereingaben, die das Ausmaß des Fehlers ausweiten.
Sicherungssysteme ausgebaut! Als Reaktion auf den Einsturz Anfang Mai, als die Kurse infolge einer solchen Order und der anschließenden Kettenreaktion aus Folgeaufträgen innerhalb von Minuten deutlich einbrachen, werden seitdem Aktien aus dem Standard & Poors 500 Index, die innerhalb von weniger als fünf Minuten um mehr als zehn Prozent an Wert verlieren, vom Handel ausgesetzt. Dies ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung in Zeiten, in denen Computer den Handel bestimmen. Denn genau hier können die Fehler noch einmal multipliziert werden, wenn ein System aufgrund einer fehlerhaften Bewegung die Reißleine ziehen will. Nicht vorhersehbare Ereignisse Natürlich wäre es lukrativ, wenn man solche fehlerhaften Orders im Vorfeld erkennen würde. Doch selbst, wenn man Verzerrungen auszumachen vermag, ist es nicht immer leicht, diese auch profitabel umzusetzen. Wer erinnert sich nicht an die Bewegung der VW-Aktie, als diese nach dem Kommentar des ehemaligen Porsche-Chefs Wiedeking plötzlich durch die Decke ging. Während zwar einige erkannt haben, dass der VW-Wert damals geradezu irrwitzig war, war es nicht leicht, die in der Folge sukzessive verlaufende Korrektur mit den vorhandenen Instrumenten profitabel umzusetzen. Wer bereits bei 400 Euro eine Short-Position eröffnete, hatte sich kurze Zeit danach mächtig die Finger verbrannt. Über- und Unterbewertungen Allerdings sieht man an diesem Beispiel, dass es auch bei Überbewertungen nicht unmöglich ist, aus diesen Profit zu schlagen. Auf der anderen Seite brilliert seit Jahrzehnten der legendäre Investor Warren Buffett, indem er „günstige“ Aktien zum richtigen Zeitpunkt kauft. Aber auch dies ist insofern nicht leicht, da richtige „Unterbewertungsphasen“ meist mit einer depressiven Stimmung der Marktteilnehmer verbunden sind. Sich in dieser Zeit gegen die Masse zu stellen, kann also sehr lukrativ sein. Weitere Erholung im Euro? Gut und schön, bei Übertreibungen nach oben verkaufen, bei Übertreibungen nach unten kaufen. Das ist sicherlich soweit bekannt. Doch wie kann man damit Geld verdienen? Anleger neigen nun einmal dazu, dass sie gerne zu weit springen, so dass die Gegenbewegung dann unter Umständen heftig ausfallen kann. Ein solcher „Short-Squeeze“ könnte trotz des bereits erfolgten Anstiegs im Euro noch folgen, da dieser in den vergangenen Wochen vielleicht doch etwas zu sehr verprügelt worden ist. Zumindest kurzfristig scheint hier also ein Abbau der Übertreibung nach unten kein unwahrscheinliches Szenario zu sein. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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