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Nach den starken Kursbewegungen der Vorwochen, blieben in der vergangen Woche die ganz großen Impulse aus. Der Bund-Future machte keine Anstalten den Seitwärtstrend verlassen zu wollen.
Während die Aktienmärkte einen starken Wochenstart zu verzeichnen hatten, verlief der Rentenhandel zu Wochenbeginn in ruhigen Bahnen. Der Wirtschaftsdatenkalender war leer und somit waren Impulse von außen nicht zu erwarten. Folgerichtig schloss der Bund-Future nahezu unverändert mit einem Minus von 13 Basispunkten bei 129,92 Zählern. Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihe lag erstmals seit einem knappen Monat wieder über drei Prozent. Bereits am Dienstag konnte das Anleihenbarometer verlorenes Terrain – vorübergehend – zurückerobern. Der ZEW-Index für die Konjunkturerwartung in Deutschland lag mit einem Wert unter der markanten Null-Linie deutlich unter den Erwartungen von Experten. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang die zunehmende Divergenz zwischen den Erwartungen von Unternehmen (ifo-Index), sowie den Erwartungen von Analysten und institutionellen Anlegern durch den Index des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW-Index). Die Unternehmer scheinen die Wirtschaftslage mit deutliche mehr Optimismus zu beurteilen, als dies bei den Analysten der Fall ist. Die Industrieproduktion innerhalb der EU konnte im Juli nicht weiter zulegen und verharrt weiterhin auf relativ hohem Niveau. Im August nahmen die Einzelhandelsumsätze in den USA etwas stärker als erwartet zu. Doch auch das Plus von 0,4 Prozent lag weitestgehend im Bereich der Erwartungen. Der Bund-Future verabschiedete sich am Dienstag mit einem satten Plus von 59 Zählern in den Feierabend. Zur Wochenmitte ging es für den Bund-Future gleich wieder nach unten. Zum Handelsschluss notierte das Anleihenbarometer bei 130,11 Zählern, was letztlich ein Minus von 40 Basispunkten bedeutete. „Ein klarer Auslöser war dabei kaum zu erkennen“, wie auch die Analysten der WGZ-Bank konstatierten. Zahlreiche Wirtschaftsdaten fanden am Mittwoch zwar Einzug in den Handel, doch konnte keine dieser Zahlen nachhaltige Wirkung entfalten. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass die Industrieproduktion in den USA auch im August nochmals um 0,2 Prozent zulegen konnte. Der Durchschnitt der Monate Juli und August, liegt somit bereits 1,1 Prozentpunkte über dem Niveau des zweiten Quartals dieses Jahres. Nachdem die US-Wirtschaft in den vergangenen Wochen häufig durch Negativschlagzeilen auffiel, werden derartige Nachrichten mit Wohlwollen von den Marktteilnehmern aufgenommen. Ein kleiner Wermutstropfen war jedoch die Auktion neuer 12-Monatspapiere durch Portugal. Mit 3,37 Prozent mussten die Südeuropäer einen deutlich höheren Zinsaufschlag hinnehmen als noch zu Monatsbeginn (2,76 Prozent). Bereits am Vormittag zeigte sich, dass es kein leichter Handelstag für den Bund-Future werden würde. Gleich zwei charttechnische Widerstände, bei 129,84 Zählern und später auch bei 129,53 Zählern, wurden noch vor 12:00 Uhr durchbrochen. Zwar konnte sich das Anleihenbarometer noch mal kurzfristig konsolidieren, rutschte dann allerdings zum späten Handel nochmals ab. Wirtschaftsdaten kamen am Donnerstag vor allem aus den USA. So lag beispielsweise der Philadelphia Fed-Index nur leicht unter den Erwartungen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA lagen mit 450.000 ebenfalls im Bereich der Prognosen von Analysten. Beide Meldungen konnten keinen nachhaltigen Einfluss auf das Anleihenbarometer ausüben. Zum Wochenausklang konnte der Bund-Future wieder etwas zulegen und notierte um die Mittagszeit knapp unter der runden Marke von 130 Punkten. Anlegertrends: Dürr Anleihe noch beliebter als „warme Semmeln“ „Wir hätten die komplette Emission auch nur mit Privatkunden bestreiten können, so groß war hier die Nachfrage“, kommentiert Sabine Traub, Leiterin Rentenhandel an der Börse Stuttgart den Zeichnungsstart der Dürr Anleihe von Montag. „Zwar hatten wir mit einem Erfolg gerechnet, doch dass die Anleihe bereits zwei Stunden nach Handelsstart bereits dreifach überzeichnet war, kam auch für uns überraschend“, so die Rentenexpertin. Die privatanlegerfreundliche Stückelung von 1.000 Euro nominal, sowie ein Kupon von 7,25 Prozent schienen für viele Anleger einfach zu verlockend. Bereits zum Handelsstart um 9.00 Uhr hätte die Zeichnung geschlossen werden können, so groß war die Nachfrage. Da aber auch Privatanleger, welche nicht schon am frühen Morgen ihre Zeichnung platzierten, zum Zuge kommen sollten, war die Zeichnung bis um 11:00 Uhr offen. Im Medienecho um die Dürr-Anleihe etwas untergegangen ist die Emission der Schuldverschreibung von KTG-Agrar. Doch von den Medien vergessen, heißt nicht gleichzeitig von den Anlegern vergessen: „Wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem Start. Alles in allem liegt eine richtig gute Woche hinter uns“, so Sabine Traub. Mittlerweile scheint auch im Anleihenhandel der Sommer endgültig vorbei zu sein. Nach einem kleinen Sommerloch, wagen sich die Emittenten wieder auf das Parkett. Zahlreiche Neuemissionen sind die Folge. In dieser Woche wurden gleich fünf Bankentitel neu in den Stuttgarter Anleihenhandel aufgenommen: Bereits am Dienstag wurde die Anleihe der BNP Paribas neu emittiert (WKN: BN3E2P). Das Papier wird fällig zum 16. September 2016 und besitzt einen festen Kupon von 2,625 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei privatanlegerfreundlichen 1.000 Euro nominal. Am Mittwoch startete das Papier der Société Générale mit einer Laufzeit von sieben Jahren (WKN: A1A08J). Die Anleihe verfügt über einen festen Kupon von 3,125 Prozent, bei einer Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal. Ebenfalls zur Wochenmitte wurde in Stuttgart eine 5-jährige Anleihe der britischen Lloyds Bank emittiert (WKN: A1A0UK). Die Mindeststückelung beträgt 50.000 Euro nominal, mit einem festen Kupon von 3,75 Prozent. Am Donnerstag folgten mit der ING Bank (WKN: A1A1BJ) und der KfW Bankengruppe (WKN: A1DAMM) die beiden nächsten Bankentitel. Die Schuldverschreibung der Niederländer wird, bei einer Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal, zum 23. September 2013 fällig. Die KfW hingegen setzt auf eine Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal und eine Laufzeit von sieben Jahren. Der feste Kupon beträgt bei beiden Papieren feste 2,25 Prozent. Doch auch abseits vom Finanzsektor gab es in dieser Woche neue Anleihenemittenten: Am Montag startete eine 5-jährige Anleihe der LeasePlan Corporation (WKN: A1A01E). Das niederländische Unternehmen ist eine markenunabhängige Gesellschaft für Fuhrparkmanagement und gehört vor allem im Bereich Full-Service-Leasing für Unternehmensfuhrparks zu den Marktführern. Das Papier hat einen festen Kupon von 3,875 Prozent bei einer Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal. Last but not least emittierte die finnische Regierung eine neue Schuldverschreibung mit einem festen Kupon von 1,75 Prozent (WKN: A1A1BH). Das Papier wird zum 15. April 2016 fällig und verfügt über eine Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Mehr zur Zeichnung der Dürr-Anleihe von vergangenem Montag erfahren Sie bei Börse Stuttgart TV. Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels, blickt im Gespräch mit Andreas Franik, auf den turbulenten Wochenstart zurück. Wie erfolgte die Zuteilung? Warum war der Erfolg so groß? Gibt es weitere interessante Anleihen im Stuttgarter Segment Bondm? https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4306 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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