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Seit Ende Juli hat der DAX nun rund 1.300 Punkte verloren und es wird etwas gerätselt, was letztendlich der Hauptgrund für diesen Einbruch ist. Oder ist es einfach nur die Kombination aus einer Vielzahl von Problemen? Immerhin sorgt die nach wie vor vorhandene, europäische Schuldenkrise nicht unbedingt für höchstes Vertrauen der Anleger. Und in den USA, die sich gerade erst zu einer Ausdehnung der Schuldengrenze durchringen konnten, hat bereits die erste Ratingagentur das Land (erstmals in der Geschichte) von der Bestnote „AAA“ herabgestuft. Zu den ohnehin vorhandenen Problemen kommen dann noch ein paar „unglückliche“ Konstellationen, wie beispielsweise der wochenlange Streit der beiden US-Parteien zur Anhebung der Schuldengrenze. Oder aber auch der sowohl zeitlich wie auch inhaltlich nicht unbedingt optimal gewählte Brandbrief von EU-Kommissionspräsident Barroso. In den ohnehin nervösen Märkten führen solche „Schüsse aus der Hüfte“ dann auch zu dem Ergebnis, was aktuell zu beobachten ist!
Was ist eingepreist? Bereits im Vorfeld der US-Schuldenanhebung war eine Abstufung der USA abzusehen, so dass in der vergangenen Woche sicherlich ein Teil davon schon vorweggenommen wurde. Allerdings wurden mit dem Kursrutsch der letzten Tage wichtige charttechnische Markten oder auch langfristige Aufwärtstrends unterschritten, so dass eine schnelle Trendwende nach oben mit neuen Jahreshochs im restlichen Jahresverlauf nicht unbedingt ein wahrscheinliches Szenario ist. Aktien werden günstiger! Besonders interessant ist allerdings die Tatsache, dass der Markt zuletzt jeglichen positiven Impuls nahezu komplett ignoriert und sich nur auf die negativen Nachrichten konzentriert hat. Sollte sich von dieser einseitigen Wahrnehmung eine Umkehr erkennen lassen, wäre der Zeitpunkt für eine Gegenreaktion nach oben reif. Schließlich sind die bisherigen Quartalsergebnisse der Unternehmen in der Summe gut ausgefallen. Auf Basis der letzten vier Quartale ergeben sich derzeit KGVs sowohl bei DAX wie auch bei Dow Jones, die mittlerweile bei knapp unter zehn notieren. Da aber an der Börse die Zukunft gehandelt wird, bleibt abzuwarten, ob die Unternehmen in den kommenden Wochen ihre erwarteten Gewinne korrigieren werden. Sollte dies nicht in großem Umfang geschehen, sind Aktien nach dem aktuellen Kursrutsch allmählich wieder günstig zu haben. Allerdings würde ein aktueller Einstieg einem Griff in ein fallendes Messer gleichen, so dass es sich aktuell vielmehr anbietet, sich a) nicht von den hysterischen Bewegungen anstecken zu lassen, b) die Cash-Quote etwas höher zu halten und letztendlich c) auf Signale zu achten, die mit der momentan extrem überverkauften Situation eine Gegenbewegung erkennen lassen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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