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Zu den sich zuspitzenden Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten kamen diese Woche weitere Hiobsbotschaften, die den deutschen Aktienmarkt belasteten.
Zunächst wiesen am Dienstag die Auftragsdaten aus der deutschen Industrie mit einem Minus von 4 Prozent im August den stärksten Rückgang seit Januar 2009 aus. Befragte Volkswirte hatten zuvor lediglich mit einem Rückgang von 1,5 Prozent gerechnet, nach 1,6 Prozent Wachstum im Juli. Ursache für den Einbruch in der deutschen Industrieproduktion ist das schwache konjunkturelle Umfeld in Europa, das sich besonders negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirkt. Die erneut gesenkte Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) ließ den deutschen Leitindex am Mittwoch dann unter die psychologisch wichtige Marke von 9.000 Punkten rutschen. Die Weltwirtschaft erholt sich deutlich langsamer als zuletzt angenommen. Seinem neuen Weltwirtschaftsausblick (World Economic Outlook) nach, geht der IWF für 2014 von einem globalen Wachstum von 3,3 Prozent aus – 0,1 Prozentpunkte weniger als beim letzten Ausblick im Juli und 0,4 Prozentpunkte niedriger als im April. Für 2015 senkte die Organisation den Ausblick auf 3,8 Prozent von zuvor 4,0 Prozent. Für die Eurozone erwartet sie nur noch 0,8 Prozent Wachstum für 2014 (zuvor 1,1 Prozent) und 1,3 Prozent 2015 (zuvor 1,5 Prozent). Positiver sieht der IWF hingegen die Situation in den USA. Für die weltgrößte Volkswirtschaft hob er die Wachstumsprognose für 2014 um 0,5 Prozent auf 2,2 Prozent an. Für 2015 beließ man die Voraussage bei 3,1 Prozent. In der zweitgrößten Volkswirtschaft China sieht der IWF das Wachstum 2014 und 2015 unverändert bei 7,4 bzw. 7,1 Prozent. Anleihen profitierten von dieser Gemengelage. Der Bund-Future näherte sich seinem Allzeithoch an. Auch die US-Indizes begaben sich auf Talfahrt. Der Dow Jones brach auf 16.719 Punkte ein. FED hält die Füße still Wie aus dem Protokoll der Fed-Sitzung den so genannten „Minutes“ von Mitte September hervorgeht, gibt es vorerst keine Anzeichen dafür, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen früher anheben wird, als erwartet. Sie verspricht, dass der seit Ende 2008 rekordniedrige Leitzins auch nach dem im Oktober auslaufenden Anleihekaufprogramm einen „beträchtlichen Zeitraum“ niedrig bleibt. Diese Formulierung soll von der konjunkturellen Entwicklung abhängig bleiben. Marktteilnehmer rechnen derzeit überwiegend mit einer ersten Zinserhöhung Mitte 2015. Den „Minutes“ zufolge sind die US-Notenbanker besorgt über die Auswirkungen der Dollarstärke der letzten Wochen auf die Konjunktur in den Vereinigten Staaten. Sollte der Dollar weiter aufwerten, könnte dies der Wirtschaft schaden. Auch die Konjunkturschwäche in Europa bereitet Sorge. Die Hoffnung auf eine spätere Zinswende in den USA ließ viele Anleger an die Aktienmärkte zurückkehren und den Dax wieder über die Marke von 9.000 Zählern steigen. Auch der Euro konnte Punkte gutmachen und kletterte wieder auf über 1,27 Dollar. Bundesanleihen Schwächer als erwartete Konjunkturdaten aus Deutschland verliehen Bundesanleihen Rückenwind. Die Exporte der größten europäischen Volkswirtschaft sind im August um 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Die Rendite von zehnjährigen Bunds fiel um zwei Basispunkte auf 0,88 Prozent. Der Bund-Future stieg auf 150,43 Prozent. Anlegertrends Adidas hoch im Kurs bei Privatanlegern Gleich zwei neue adidas-Anleihen führen diese Woche die Liste der häufigsten Trades von Unternehmensanleihen an der Börse Stuttgart an. Privatanleger greifen beherzt bei den im Gesamtvolumen von 1 Mrd. Euro emittierten Papieren zu. Die siebenjährige Schuldverschreibung (WKN A13R5D) mit Volumen von 600 Mio. Euro ist mit einem Kupon von 1,25 Prozent p.a. ausgestattet. Die bis Oktober 2026 laufende Anleihe (WKN A13R5E) wird mit 2,25 Prozent p.a. verzinst. Das Emissionsvolumen betrug hier 400 Mio. Euro. Beide Bonds verfügen über eine Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal. Der adidas Konzern konnte im ersten Halbjahr 2014 mit seinen ca. 52.000 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von 3,465 Mrd. Euro (2 Prozent über dem Vorjahresniveau) erwirtschaften. bondm-News Cloud No. 7 GmbH Am 29.09.2014 wurde der Halbjahresfinanzbericht des Projektentwicklers Cloud No. 7 veröffentlicht. Das Unternehmen berichtete, dass bereits die sechste Etage des Cloud-Towers fertiggestellt wurde und bis dato 12 Wohnungen im Wert von ca. zwölf Mio. Euro verkauft werden konnten. Der Bericht weist unter Berücksichtigung von außerordentlichen Aufwendungen einen Fehlbetrag von rund 1,2 Mio. Euro auf. Hier geht’s zur Anleihe A1TNGG More & More AG Am 01.10.2014 wurde via Pressemitteilung über das erste Halbjahr 2014 informiert. Der Meldung zufolge lagen die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2014 bei 22,1 Mio. Euro und damit habe sich die Modemarke in einem Markt, der laut „Textilwirtschaft-Testclub“ insbesondere im 2. Quartal 2014 wetterbedingt mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatte, überdurchschnittlich gut entwickelt. Laut Pressemitteilung sank das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf -0,5 Mio. Euro. Hier geht’s zur Anleihe A1TND4 Air Berlin PLC Am 07.10.2014 gab die Fluggesellschaft ihre Verkehrszahlen für den Monat September bekannt. Nach eigenen Angaben konnte das Unternehmen ca. 3,4 Mio. Fluggäste befördern und die in diesem Monat insgesamt von Passagieren zurückgelegten Kilometer summieren sich auf knapp 5 Mrd. Kilometer. Hier geht’s zu den Anleihen German Pellets GmbH Das Unternehmen meldete in seinem Halbjahresbericht, dass unter anderem durch den wachsenden Pelletmarkt in nahezu allen westeuropäischen Ländern die Umsatzerlöse auf 260,6 Mio. Euro gesteigert werden konnten. Nach eigenen Angaben lag das Ergebnis nach Steuern im ersten Halbjahr 2014 bei ca. 5 Mio. Euro bei einer bilanziellen Eigenkapitalquote von 15,2 Prozent. Laut Halbjahresbericht erwartet der Konzern für das Jahr 2014 eine Gesamtleistung von rund 550 Mio. Euro und eine stabile EBITDA-Quote in vergleichbarer Höhe des Geschäftsjahres 2013. Hier geht’s zu den Anleihen Börse Stuttgart TV Null-Zinspolitik: Anlegern droht Geldentwertung! Die Zinsen in Europa werden noch längere Zeit auf historisch niedrigem Niveau notieren. Höchste Zeit zu reagieren, sagt Gottfried Urban, Bayrische Vermögen AG, am Rande des DAB Investmentkongress in München. Aber warum bunkern viele Anleger ihr Geld in kaum verzinsten Geldanlagen? Welche Lösungswege bieten sich an? Antworten im Interview bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=10982 Neueinführungen an der Börse Stuttgart T-Mobile USA Inc. Anfang des Monats wurden zwei weitere Anleihen der amerikanischen Tochter des deutschen Telekommunikationsdienstleisters in Stuttgart eingeführt. Die achtjährige Unternehmensanleihe wurde im Juli letzten Jahres emittiert und hat ein Emissionsvolumen in Höhe von 1,25 Mrd. USD. Die Schuldverschreibung mit einer Stückelung von 2.000 USD ist mit einem Kupon von 6,633 Prozent p.a. ausgestattet. Der zweite Bond hat eine Laufzeit von neun Jahren, wird mit 6,125 Prozent p.a. verzinst und wurde Ende November 2013 emittiert. Die von S&P mit BB bewertete Anleihe hat ein Emissionsvolumen in Höhe von 1 Mrd. USD und die Mindeststückelung beträgt 2.000 USD. Hier geht’s zur Anleihe A1HR52 Hier geht’s zur Anleihe A1HTU5 Bayer US Finance LLC Am Mittwoch wurden vier Anleihen der Tochterfirma der Bayer AG mit einem Gesamtvolumen in Höhe von ca. 6 Mrd. USD in Stuttgart zum Handel eingeführt. Mit Hilfe dieser Anleihen wird Bayer nach eigenen Angaben einen Teil der Brückenfinanzierung, die der Konzern für den Erwerb von Merck & Co., Inc. benötigt hatte, ablösen. Die dreijährige Anleihe mit einem Volumen in Höhe von 850 Mio. USD hat einen Kupon von 1,5 Prozent p.a.. Die zweite Schuldverschreibung mit einer Verzinsung von 3,375 Prozent p.a. und einer Laufzeit von fünf Jahren umfasst ein Emissionsvolumen von 2 Mrd. USD. Der dritte Bond über 1,5 Mrd. USD hat eine Laufzeit bis 2021 und wird mit 3 Prozent p.a. verzinst. Und zu guter Letzt begab Bayer eine zwölfjährige Unternehmensanleihe über 1,75 Mrd. USD und einem Kupon von 3,375 Prozent p.a.. Alle vier Anleihen sind in Inhaberteilschuldverschreibungen à 200.000 USD gestückelt. Die Bayer AG konnte im zweiten Quartal 2014 ihren Umsatzerlös im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro erhöhen. Hier geht’s zur Anleihe A1ZQYF Hier geht’s zur Anleihe A1ZQWP Hier geht’s zur Anleihe A1ZQWQ Hier geht’s zur Anleihe A1ZQWR Unibail-Rodamco SE Seit heute ist die neue Anleihe des französischen Immobilien- und Investmentunternehmens Unibail-Rodamco an der Börse Stuttgart handelbar. Der Bond mit Laufzeit bis 17.10.2022 ist mit einem Kupon von 1,375 Prozent ausgestattet. Die Mindeststückelung liegt bei 100.000 Euro nominal. Das Emissionsvolumen betrug 750 Millionen Euro. Das Kapital wird für den Rückkauf von fünf bestehenden Anleihen mit den Laufzeiten 04 und 09/2016, 12/2017, 08/2018 und 03/2019 verwendet. Hier geht’s zur Anleihe A1ZQ6M Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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