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Eine weiter niedrige Teuerungsrate in Europa bereitet Investoren Kopfzerbrechen. Diese erhöht das Risiko, dass das Wachstum in der Eurozone auf Jahre stagniert. Auch die Inflation in Deutschland bleibt niedrig. Bedingt durch den starken Rückgang der Ölpreise stiegen die Verbraucherpreise im Oktober erneut nur um 0,8 Prozent - der vierte Monat in Folge auf Jahrestiefststand–Niveau und der niedrigste Stand seit Februar 2010.
In der Eurozone sieht es noch düsterer aus. Experten gehen davon aus, dass die Phase von schwachem Wachstum und niedriger Inflation noch eine ganze Weile anhalten wird und sich die Inflationsrate mit 1,8 Prozent erst 2019 wieder der Zielmarke von knapp zwei Prozent annähern wird. 2016 soll die Rate mit 1,4 Prozent etwas niedriger ausfallen, als noch im August angenommen. Für das laufende Jahr wird ein Wert von nur 0,5 Prozent (bislang 0,7 Prozent) erwartet, für 2016 werden 1,0 Prozent (statt 1,2 Prozent) prognostiziert. Ernüchternde Nachrichten verkündete auch das Münchner ifo-Institut. Laut diesem dürfte die weltwirtschaftliche Entwicklung spürbar an Schwung verlieren. Der ifo Index, das Barometer für das Weltwirtschaftsklima, sank im vierten Quartal um zehn auf 95 Punkte, den tiefsten Stand seit dem dritten Quartal 2013. Das spiegelt sich auch in der Ölnachfrage wider. Die Opec teilte mit, dass die Nachfrage nach ihrem Öl im nächsten Jahr auf 29,20 Millionen Barrel täglich fallen wird – eine Million Fässer pro Tag weniger, als die Kartellmitglieder derzeit produzieren. Das Überangebot von Öl bei einer schrumpfenden Nachfrage schickt die Ölpreise in den Keller. Diese setzten auch am Donnerstag ihre Talfahrt fort. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet nur noch 79,44 Dollar. Das US-Leichtöl der Sorte WTI 76,68 Dollar. Euro-Peripherie Anleihen der Euroraum-Peripherieländer konnten moderate Kursgewinne verbuchen. Die Aussage des EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch zu Beginn der Woche wirkte nach. Dieser hatte signalisiert, dass weitere EZB-Stützungsmaßnahmen bevorstehen und Staatsanleihenkäufe nicht ausgeschlossen werden könnten. Die Renditen von zehnjährigen italienischen Anleihen fielen auf 2,33 Prozent. Spanische Bonds gleicher Laufzeit rentierten bei 2,09 Prozent ebenfalls niedriger. Bundesanleihen Sowohl die trüben Konjunkturaussichten als auch die weiteren Spekulationen auf weitere Maßnahmen der EZB stützen den Euro-Anleihenmarkt. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten am Donnerstag bei 0,82 Prozent. Der Bund-Future konnte zum Vortag wieder Punkte gut machen und notierte bei 151,61 Prozent. Die Bundesfinanzagentur hat am Mittwoch eine 2030 fällige inflationsindexierte Anleihe mit einer durchschnittlichen Rendite von -0,12 Prozent platziert. Damit konnte sich die Bundesrepublik Deutschland erstmals in der langen Laufzeit zu einer negativen Rendite finanzieren. Anlegertrends US-Dollar Unternehmensanleihen gesucht Die jüngst an der Börse Stuttgart eingeführten Anleihen des Tabakproduzenten Philip Morris Int. Inc. erfreuen sich großer Nachfrage bei Anlegern. Die dreijährige Anleihe (WKN: A1ZR47) im Volumen von 500 Mio. USD wird mit 1,25 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe (WKN: A1ZR6C) im Volumen von 750 Mio. USD wird mit 3,25 Prozent p.a. verzinst und hat eine Laufzeit bis 2024. Die Anleihe (WKN: A1ZR49) mit Fälligkeit November 2044 hat ein Emissionsvolumen in Höhe von 750 Mio. USD und bietet einen Kupon in Höhe von 4,25 Prozent p.a.. S&P bewertete die drei Anleihen mit A und alle drei sind in Inhaberteilschuldverschreibungen à 2.000 USD gestückelt. Im Jahr 2013 konnte der Konzern einen Umsatz von ca. 31 Mrd. USD erzielen. Auch die vier neueingeführten US-Dollar-Anleihen des norwegischen Öl- und Gaskonzerns Statoil ASA stießen auf reges Interesse bei Investoren. Die Anleihen haben ein Gesamtvolumen in Höhe von 2,5 Mrd. USD und die kleinste handelbare Einheit ist bei allen 1.000 USD. Die erste Tranche im Volumen von 750 Mio. USD (WKN: A1ZR5J) mit Fälligkeit im November 2017 wird mit 1,25 Prozent p.a. verzinst. Die zweite Tranche (WKN: A1ZR5H) im Volumen von 750 Mio. USD und einer Laufzeit bis November 2019 ist mit einem Kupon in Höhe von 2,25 Prozent p.a. ausgestattet. Die dritte Tranche (WKN: A1ZR6F) hat ein Emissionsvolumen in Höhe von 500 Mio. USD wird mit 2,75 Prozent p.a. verzinst und ist im November 2021 fällig. Die vierte (WKN: A1ZR6L) Tranche im Volumen von 500 Mio. USD und einer Laufzeit bis November 2024 wird mit 3,25 Prozent p.a. verzinst. Im Jahr 2013 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 637,4 Mrd. NOK (ca. 74 Mrd. Euro). bondm-News Air Berlin PLC Die Air Berlin PLC meldete am 12.11.2014 in einer Ad-hoc Meldung, dass im dritten Quartal 2014 der Konzernumsatz gegenüber dem letzten Jahr auf 1,312 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,346 Mrd. Euro) gesunken ist. Im dritten Quartal 2014 betrug das operative Ergebnis (EBIT) 74,9 Mio. Euro, das EBITDAR sank im Vergleich zum Vorjahr um 52 Mio. Euro auf 235,1 Mio. Euro und das Finanzergebnis beläuft sich auf -24,5 Mio. Euro, so die Meldung weiter. Das Unternehmen informierte weiter, dass im dritten Quartal 2014 das Ergebnis vor Steuern sich auf 50,4 Mio. Euro belief und das Nettoergebnis 49,9 Mio. Euro betrug. Nach eigenen Angaben betrug zum 30.09.2014 die Bilanzsumme 2.286 Mio. Euro, das Eigenkapital -110,6 Mio. Euro und die Nettoverschuldung 730,1 Mio. Euro. Hier gehts zu den Anleihen Börse Stuttgart TV DER RUBEL ROLLT NICHT MEHR: RUSSLANDS NOTENBANK INTERVENIERT Zu Wochenbeginn kann der russische Rubel seine Talfahrt zumindest leicht abbremsen. Fakt ist jedoch: Seit Jahresbeginn hat die russische Leitwährung gegenüber dem US-Dollar um 40 Prozent abgewertet, gegenüber dem Euro tendiert der Rubel gut 25 Prozent schwächer als zu Jahresbeginn. Was sind die Gründe? Kann die russische Notenbank diese Talfahrt stoppen? Arne Sand, Vermögensverwaltung Sand & Schott, bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11141 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Mercedes-Benz Australia/Pacific Pty Ltd Die Anleihe mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 100 Mio. AUD (Australischer Dollar) ist seit Mitte letzter Woche in Stuttgart handelbar. Der Bond hat einen Kupon von 3,25 Prozent p.a. und wird im November 2017 fällig. Die kleinste handelbare Einheit sind 2.000 AUD und S&P hat das Papier mit A- bewertet. Hier geht’s zur Anleihe A1ZRXW Irland Ende letzter Woche wurde die Irland-Anleihe im Volumen von 3,75 Mrd. Euro am Börsenplatz Stuttgart eingeführt. Die von S&P mit A- bewertete Staatsanleihe wird mit 2,4 Prozent p.a. verzinst. Der Bond ist in 0,01 Euro gestückelt und hat eine Laufzeit bis November 2030. Das Wertpapier notiert aktuell bei 101,47%. Hier geht’s zur Anleihe A1ZR7B Australia & N. Z. Bkg Grp Ltd. Seit heute ist ein neuer Pfandbrief der Australia & N. Z. Bkg Grp Ltd. in Stuttgart handelbar. Der Pfandbrief hat ein Emissionsvolumen in Höhe von 1 Mrd. Euro und eine Laufzeit bis November 2019. Das Wertpapier wird mit 0,375 Prozent p.a. verzinst und notiert aktuell bei 99,73 Prozent. Hier geht’s zur Anleihe A1ZSKJ Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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