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Am Donnerstagmorgen sorgte ein schwacher HSBC/Markit-Einkaufsmanagerindex aus China bereits für gedrückte Stimmung an den Finanzmärkten. Gespannt blickten Anleger dann auf die Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland, Frankreich und für die gesamte Eurozone, um Hinweise darauf zu erhalten, ob sich die Wirtschaft in der Eurozone im vierten Quartal wieder etwas besser entwickeln könnte. Während die französischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und für den Dienstleistungssektor leicht anstiegen, aber dennoch unter der Schwelle von 50 Zählern lagen, enttäuschten die deutschen Einkaufsmanagerindex-Werte noch mehr. Der Index der verarbeitenden Industrie wies einen Rückgang um 1,8 Punkte auf 50 Zähler aus. Erwartet war ein Rückgang um 0,3 auf 51,5 Punkte. Auch das Barometer der Dienstleistungen brach überraschend stark auf 52,1 Zähler ein, statt der erwarteten 54,5 Punkte.
Für die gesamte Eurozone sah das Bild mit einem stärker als erwarteten Rückgang in beiden Kategorien ganz ähnlich aus. Der Markit-Chefökonom Chris Williamson kommentierte, dass damit das Risiko steige, dass die Eurozone wieder schrumpfe. Ebenso zeigten sich Volkswirte enttäuscht und sehen sich, laut Christoph Weil von der Commerzbank, in der Einschätzung bestätigt, dass sich die Wirtschaft im Euroraum nur quälend langsam erholen wird. US-Notenbank lässt sich Zeit Die Protokolle der letzten Offenmarktausschuss-Sitzung der US-Notenbank Fed zeigten, dass die Komitee-Mitglieder nicht allzu große Schwierigkeiten damit hatten, das monatliche Anleihekaufprogramm (im Fachjargon QE3 genannt) auslaufen zu lassen. Weiter wurde in den Sitzungsprotokollen die Formulierung, dass man noch eine „geraume Zeit“ an den niedrigen Zinsen festhalten wolle, beibehalten. Experten zufolge signalisiert das, dass eine schneller als erwartete Zinswende zunächst nicht zu erwarten ist. Die Märkte können sich also auch nach Beendigung des milliardenschweren Anleihekaufprogramms weiter über billiges Geld von der Fed freuen. Überraschend war allerdings die formulierte Sorge, dass die Inflation für längere Zeit unter dem Ziel des Ausschusses bleiben wird. Hinsichtlich des Arbeitsmarktes deuteten die Sitzungsprotokolle an, dass die US-Notenbank sich trotz einer robusten Entwicklung mit einer Zinsanhebung noch einige Zeit lassen könnte. Bundesanleihen Nach den schwachen Konjunkturzahlen aus dem Euroraum haben deutsche Staatsanleihen am Donnerstag zugelegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zu 151,70 Punkte. Bis Freitagmittag konnte der Bund-Future die hohen Niveaus verteidigen und in der Spitze bis auf 151,93 ausbauen. Die Zinsen für deutsche Anleihen bleiben einmal mehr sehr niedrig. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 0,79 Prozent. Anlegertrends Lloyds Bank PLC Ein vom britischen Bankhaus Lloyds Bank PLC neu emittierter Bond (WKN: A1ZSKF) war bei Anlegern – trotz Stückelung von 100.000 Euro nominal – extrem stark nachgefragt und führte am Donnerstag die Liste der Umsatzspitzenreiter an der Börse Stuttgart an. Die Unternehmensanleihe läuft bis zum 19.11.2021 und wird mit 1,0 Prozent verzinst. Das Emissionsvolumen betrug 1,5 Milliarden Euro. Crédit Agricole Ebenso stark nachgefragt war ein Pfandbrief der französischen genossenschaftlichen Bankengruppe Crédit Agricole (WKN: A1ZSQ8). Der Pfandbrief ist mit einem Kupon von 0,625 Prozent ausgestattet und läuft bis zum 28.11.2022. Das Emissionsvolumen betrug 1 Milliarde Euro und die Mindeststückelung liegt bei privatanlegerfreundlichen 1.000 Euro nominal. Petrobras Wegen eines Korruptionsskandals drohen dem brasilianischen Ölkonzern Petrobras immer größere finanzielle Risiken. Schätzungen der Investmentbank Morgan Stanley zufolge, könne die Aufarbeitung des Falles zu Abschreibungen in Höhe von bis zu 6,5 Milliarden Euro führen. Sollten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und die internen Prüfungen zudem länger als erwartet dauern und sich Hinweise auf weiteres Fehlverhalten ergeben, könne dies die Refinanzierung des hoch verschuldeten Unternehmens erschweren. Dann könnte sich die Kreditaufnahme am Kapitalmarkt über neue Anleihen verteuern und eine Kapitalerhöhung über die Ausgabe neuer Aktien in der ungünstigen Lage nötig werden. Dem einstigen Vorzeigeunternehmen der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas wird vorgeworfen, für Arbeiten von Subunternehmen sowie für Zukäufe systematisch zu hohe Kosten ausgewiesen zu haben und die Differenz zu den tatsächlichen Preisen an politische Parteien geschleust zu haben—darunter auch an die regierende Arbeiterpartei der gerade erst wiedergewählten Präsidentin Dilma Rousseff. Petrobras-Bonds erlitten deutliche Kursverluste, die allerdings auch auf die signifikant sinkenden Ölpreise und den abwertenden brasilianischen Real zurückzuführen sind. Unter spekulativ orientierten Anlegern fanden sich am Donnerstag allerdings wieder Käufer im Markt. bondm-News Joh. Friedrich Behrens AG Im November 2014 veröffentlichte das Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal 2014. Demnach konnte der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 um 8,4 Prozent auf 75,2 Mio. Euro gesteigert werden und das EBIT verbesserte sich zum 30.09.2014 um 57,2 Prozent auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Laut Meldung spiegelt die Kursentwicklung der Unternehmensanleihe im dritten Quartal nicht die positive Geschäftsentwicklung wider. Die Behrens-Gruppe gehe für das laufende Geschäftsjahr weiterhin von einer positiven Geschäftsentwicklung und einer Fortsetzung des Wachstumstrends Hier geht×s zur Anleihe A1H3GE Börse Stuttgart TV CHARTS & CO.: ÖLPREIS – IST DER BODEN ERREICHT? Die beiden Rohstoffe Gold und Öl stehen seit Wochen unter Abgabedruck. Nun scheint es, als würde sich die Talfahrt zumindest etwas verlangsamen – der Goldpreis konnte zuletzt sogar wieder deutlich zulegen. Die große Frage in diesen Tagen lautet: Ist bei beiden Rohstoffe nun ein Boden erreicht? Denn, einerseits wird die Opec zunehmend nervös, andererseits wirft das Gold-Referendum in der Schweiz bereits seine Schatten voraus. Jochen Stanzl von GodmodeTrader über die weiteren Aussichten für Gold und Öl bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11159 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Gilead Sciences Inc. Das US-amerikanische Pharmazie- und Biotechnologieunternehmen Gilead Sciences Inc. hat gleich zwei neue Anleihen im Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden US Dollar begeben. Die Anleihe mit einer Verzinsung von 3,5 Prozent p.a. und einer Laufzeit bis Februar 2025 umfasst ein Emissionsvolumen von 1,75 Milliarden USD. Der Bond mit einer Verzinsung von 4,5 Prozent p.a. und einer Laufzeit bis 2045 umfasst ein Emissionsvolumen von 1,75 Milliarden USD. Beide Wertpapiere sind in Inhaberschuldverschreibungen à 2.000 USD gestückelt. Gilead Sciences erforscht und kommerzialisiert Therapien beispielsweise gegen HIV und Hepatitis B. Im Jahr 2013 konnte das Unternehmen mit seinen ca. 6.000 beschäftigten Mitarbeitern einen Umsatz von 10,8 Milliarden Dollar erwirtschaften. Hier geht’s zur Anleihe A1ZSJS Hier geht’s zur Anleihe A1ZSJT Credit Suisse London Anfang dieser Woche wurde eine neue Anleihe der Credit Suisse in Stuttgart eingeführt. Der Bond umfasst ein Emissionsvolumen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Das Wertpapier mit Fälligkeit November 2018 ist mit einem Kupon von 0,625 Prozent p.a. ausgestattet. Die kleinste handelbare Einheit der von S&P mit A bewerteten Anleihe liegt allerdings bei 100.000 Euro nominal. Hier geht’s zur Anleihe A1ZSPX Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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