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Die Aufdeckung der Manipulation der Software von Millionen von Dieselfahrzeugen von VW in den USA war der Super-Gau, der nun die gesamte deutsche Automobilbranche in Verruf bringt. Die Aktienkurse der deutschen Automobilaktien brachen bereits brutal ein, wobei VW der Auslöser war. Der VW-Vorstandschef Martin Winterkorn musste schon seinen Hut nehmen und wurde durch den Porsche-Chef Mathias Müller am Freitag ersetzt. Damit sind die Kontroll- und Organisationsprobleme bei VW aber noch nicht gelöst. So manche fragen sich, ob es nun auch zu einem Super-Gau an den internationalen Finanzmärkten kommen kann.
Hochmut kommt vor dem Fall VW hatte schon lange Probleme bei der Produktgestaltung und dem Absatz in den USA. Es entstanden im Laufe der Jahre Milliarden-Verluste in den USA. Zudem wollte Ex-VW-Chef-Martin Winterkorn unbedingt in diesem Jahr die Nummer 1 noch vor General Motors und Toyota auf der Welt werden, was ihm auch fast gelang. Der Druck auf die Mitarbeiter war wohl so groß, dass die internen Kontrollmechanismen bei der Qualitätskontrolle – und dazu sollten auch wahrheitsgetreue Abgaswerte zählen - nicht mehr funktionierte. Strafanzeige gegen Winterkorn in Deutschland Nun hat Winterkorn sogar ein Ermittlungsverfahren vom Staatsanwalt aus Braunschweig wegen Betrugs durch den Verkauf von Autos mit manipulierten Abgaswerten im Haus. Winterkorn selbst pocht auf die Auszahlung seiner Gehälter in der Höhe von 16 Millionen Euro und Pensionszahlungen, so das Winterkorn von VW 45 Millionen Euro haben will. Die US-Umweltbehörde hat auch schon Strafanzeige gegen VW gestellt. Die Bußgelder werden in den USA enorm hoch sein. Da VW den Fehler der vorsätzlichen Software-Manipulation bei Abgas-Untersuchungen in den USA eingeräumt hat, gibt es auch nichts mehr zu beschönigen. Die Frage ist nun nur, wer alles davon gewusst und wer dafür verantwortlich gemacht werden kann. Die Frage ist auch, warum VW erst jetzt den Betrug zugegeben hat, obwohl es den ersten Verdacht schon im Mai 2014 in den USA gab. Piëch- und Porsche-Familie erhöhen ihren Aktienanteil an VW Ob nun der Ex-Porsche-Chef Müller das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen kann, muss abgewartet werden. Der Flurschaden für die gesamte deutsche Automobilindustrie ist erheblich. 11 Mio. VW-Kraftfahrzeuge sind betroffen. Die Schadensersatzklagen werden enorm sein. VW hat eine Gewinnwarnung ausgesprochen und 6,5 Mrd. Euro zurückgestellt. Ob dies ausreicht, muss ebenfalls abgewartet werden. Immerhin erhöhten die Porsche- und Piëch-Familie ihren Anteil an VW um jeweils 1,5 Prozent als Zeichen des Vertrauens in den VW-Konzern. Die Aktienpakete wurden außerbörslich vom Autokonzern Suziko Motor erworben. Damit hält jetzt die Porsche Holding 52,2 Prozent an dem VW-Stammaktien und 32,2 Prozent am gezeichneten Kapital. VW-Aktienkurs weiter im freien Fall Dem Aktienkurs von VW nützte dies nichts. Am 28. September brachen der Kurs der Stammaktie erneut um 7,3 Prozent auf 107 Euro ein und der Kurs der Vorzüge um 6.07 Prozent auf 99,7 Euro. Damit stürzte der Kurs der VW-Vorzüge um über 40 Prozent in wenigen Tagen auf das Niveau von 2011 von unter 100 Euro ein. Im April befand sich der Kurs der Stammaktie im Hoch noch bei über 240 Euro. Der Kurssturz bei allen Automobilwerten brachte auch den DAX in eine Schieflage. Der DAX gab am 28. September um 2,12 Prozent auf 9482 Indexpunkte nach und auch die Wall Street tendierte wieder schwach. Die Weltbörsen sind auch wegen des Crashs in China, der noch nicht ausgestanden ist. in einer schlechten und labilen Verfassung. VW-Anleihen brechen auch im Kurs ein Der Kurs der in diesem Jahr neu begebenen VW-Anleihe im Volumen von 1 Milliarde Euro mit einem Nominal-Zinssatz von 3,5 Prozent, die bis 2030 läuft, fiel auf das neuen Jahrestief von 76. VW hat über 200 Milliarden-Euro Schulden und damit die höchsten Schulden in Europa. Allerdings erzielte der VW-Konzern im letzen Jahr auch einen Rekord-Gewinn von 14 Milliarden Euro. In diesem Jahr wird der Gewinn einbrechen. Die Stadt Wolfsburg wird darunter besonders leiden wegen erheblich geringerer Gewerbeeinnahmen, denn VW ist der Hauptsteuerzahler in Wolfsburg. Auch der Fußballklub VFL Wolfsburg könnte darunter mittelfristig leiden, wenn sich der Abgas-Skandal ausweiten sollte, denn VW ist der Haupt-Sponsor beim VFL Wolfsburg. Der Kurssturz bei den VW-Anleihen zeigt, dass einige Anleger schon Angst um die Fortexistenz von VW haben. Ist VW der Vorbote einer globalen Vertrauenskrise? Unabhängig von VW geht die Sorge bei Anlegern um, dass man den Verlautbarungen von Regierungen (Politikern), Notenbanken und Banken nicht mehr trauen kann. Die Deutsche Bank erlebt schon vor VW ihr Waterloo durch eine Reihe von berechtigten Klagen, die an der Glaubwürdigkeit der Vorstandsmitglieder zweifeln ließ. Es kann gut sein, dass dies alles nur die Vorboten einer globalen Vertrauen- und Glaubwürdigkeitskrise im Oktober sind. Dies vermutet der US-Investmentstratege Martin Armstrong, der im Oktober einen großen Staatsanleihen-Crash erwartet. US-Notenbank vor der Zinswende Die US-Notenbank hat letzte Woche wieder angedeutet, dass noch in diesem Jahr eine Zinserhöhung kommen wird. Ob dies nun das Vertrauen erhöht, ist zweifelhaft. Eines ist klar: Viele Firmenchefs und viele Regierungen haben eine zu starke Verschuldung und sie sitzen auf einen zu starkem Hebel, der sogar im Extremfall zur Existenzvernichtung führen kann. Dies droht demnächst bei anhaltend niedrigem Ölpreis auch einigen Fracking-Unternehmen in den USA, die sich zu hoch verschuldet haben. Kommt nun der Super-Gau an den internationalen Finanzmärkten? Durch die Nullzinspolitik der Notenbanken wurden bisher Staatsbankrotte bzw. ein Staatsanleihen-Crash verhindert. Eine Zinserhöhung in den USA kann erhebliche, psychologische Folgewirkungen zur Folge haben. Die Nullzinspolitik brachte bisher nicht den erhofften, nachhaltigen Wachstumsschub in den USA und in Europa. Statistiken werden immer wieder geschönt, vor allem die Arbeitslosen-Statistiken. Es erscheint immer fragwürdiger, dass die Notenbanken auf Dauer die strukturellen Probleme lösen können. Bisher wurde nur Zeit erkauft. So würde es mich nicht wundern, wenn die internationalen Anleihenmärkte im Oktober/November das durchleiden müssen, was VW gerade durchleidet, nämlich den Super-Gau. Trotz aller Krisen konnte der Goldkurs nicht profierten. Er fiel am 28. September sogar um 1 Prozent auf 1135 USD/Unze. Putin will Assad militärisch helfen Nach den ergebnislosen Diskussionen in der UNO um Syrien, wo sich erstmals nach langer Zeit auch Putin und Obama begegneten, werden am 2. Oktober mit großer Spannung das Treffen in Paris mit den Staatspräsidenten Putin, Poroschenko, Merkel und Holland erwartet. Russland will in Syrien Assad militärisch beim Kampf gegen die IS-Krieger unterstützen und aht hier schon Fakten geschaffen. Ob damit dem Flüchtlingsproblem in Europa Einhalt geboten werden kann, ist zweifelhaft. Nur je länger der Syrien-Krieg andauert, desto größer wird das Flüchtlingsproblem in Europa, wo die Kommunen schon lange an ihre Grenzen stoßen. Obama lehnt eine Kooperation mit Assad kategorisch ab. Er verlangt den Rücktritt von Assad. Der „Kalte Krieg“ geht in die nächste Runde So wird es wohl auch mit kreier Einigung mit Putin kommen, obwohl Merkel und Hollande einer Kooperation mit Putin zustimmen. Nur haben sie nicht den Mut, sich hier gegen Obama zu stellen. Das große Problem für die neu zu schaffen Weltordnung ist. Obama und Putin vertrauen sich nicht. Auch hier gibt es einen also eine große Vertrauenskrise, die sogar im Extremfall zu einem Weltkrieg anstelle eines Weltfriedens führen kann. Der „Kalte Krieg“ zwischen den USA und Russland geht also – auch auf syrischem Boden- in eine nächste Runde, was nicht ganz ungefährlich ist, zumal Russland jetzt immer mehr den Schulterschluss zu China sucht, auch militärisch. Treffen in Paris von großer Bedeutung Aber auch in der Ost-Ukraine gibt es viele Flüchtlinge. Ob der 2. Oktober ein Meilenstein zu Befriedung der Ost-Ukraine wird, hängt sehr von der darauf folgenden Umsetzung der Friedenspläne ab. Hier sind fortgesetzte Gespräche zwischen Poroschenko und Putin in jedem Fall unbedingt erforderlich. Vor allem muss Poroschenko zeitnah die Verfassung der Ukraine ändern, damit die Donbas-Region einen Sonderstatus bekommt. Hier droht aber erheblicher Widerstand vom gewaltbereiten „rechten Mob“ n der Ukraine. Moskauer Börse mit großen Erholungschancen Wenn es in Paris zu einem Durchbruch kommen sollte, bestehen sehr gute Rebound-Chancen für den russischen Aktienmarkt. Nach dem Minsk II-Abkommen stieg der russische Aktienmarkt von Februar bis April um über 30 Prozent, ebenso der Rubel. Allerdings drohen im Oktober zunächst weitere Kursabschläge aufgrund der angeschlagenen und volatilen Weltbörsen. Und hier sind wir wieder beim Thema Glaubwürdigkeits- und Vertrauenskrise, was auch für Russland das wichtigste Thema ist. Der Russian Trading Index, kurz: RTS-Index fiel am 28. September um 1,74 Prozent auf 774 Indexpunkte und befindet sich damit in etwa wieder auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn. Auch der Brentölpreis gab um 1,82 Prozent auf 47,53 US-Dollar/Barrel nach. Der Euro stieg zum Rubel um 1,34 Prozent auf 74,29 EUR/RUB. „Rote Linien“ wegen der angeschlagenen Markttechnik jetzt unbedingt beachten Aufgrund der angeschlagen Markttechnik ist jetzt weiterhin eine defensive Anlagepolitik ratsam. Die nächsten wichtigen „roten Linien“ die an den Weltbörsen nicht unterschritten werden dürfen, können Sie der neuen Ausgabe des EAST STOCK TRENDS (EST, www.eaststock.de) vom 11. September entnehmen. Nach dem Crash am 24. August befinden sich immerhin 8 Börsen aus Osteuropa unter den Top-Performern der Welt. Die Börse Riga stieg sogar schon um 40 Prozent. Erst informieren, dann investieren Nach der Korrektur bleibt auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse. Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählten im letzten Jahr mit einem Plus von jeweils 18 Prozent in 2014 zu den Top-Performern auf der Welt. Die Börse Budapest (Ungarn) war bis April 2015 einer der Top-Performer mit einem Plus von über 36 Prozent. Aber auch die baltischen Börsen stiegen schon über 15 Prozent bis April 2015 (bis jetzt +15 Prozent in Estland, +40 % in Riga!). Jetzt korrigierten die Börsen ein wenig durch Gewinnmitnahmen, was im EAST STOCK TRENDS auch erwartet und angekündigt wurde. Die Moskauer Börse ist jetzt in etwa in US-Dollar auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn, wobei der MICEX-Index noch über 20 Prozent im Plus ist. Es kam aber zuletzt zu hohen Währungsverlusten durch den schwachen Rubel. infolge des schwachen Ölpreises. Informieren Sie sich jetzt ausführlich über die Hintergründe der Ukraine/Russland-Krise, aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Bestellen Sie jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief. Der letzte EST erschien am 12. August 2015. Der nächste EST folgt im September. Die „Aktie des Monats Dezember 2014“ Surgut Vz. stieg seit Kaufempfehlung im Hoch um 81 Prozent in wenigen Monaten. Die Muster-Depot-Aktie Magnit verzehnfachte sich bereits seit 2009, erreichte im Juli aber sogar ein neues Allzeit-Hoch. Die Vorzeigeaktie Luxoft verdoppelt sich bereits seit der Empfehlung im EST als „Aktien des Monats“ vor einem Jahr. Die beiden neuen Muster-Depots des EST sind schon bis 12. August mit 7 bzw. 45 Prozent seit Jahresbeginn kräftig im Gewinn und haben den DAX klar outperformt, was man einloggen konnte. Im neuen EAST STOCK TRENDS wurde eine Medienaktie aus Russland als „Aktien des Monats“ neu herausgestellt. Zudem wurde ein weiteres Ukraine-Special mit vielen lesenswerten Hintergrundinformationen über die Ukraine angefertigt. Wie heißt es so schön: erst informieren und dann investieren! TV- und Radio-Hinweise: Andreas Männicke wird am 5. Oktober 2015 um 13.00 Uhr im DAF über die Beschlüsse in Paris befragt. Sie können das Interview hernach unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik Interviews abrufen. Schauen Sie sich auch das neue EastStockTV-Video, Folge 82 an: Seminar-Hinweis: Das nächste Ostbörsen-Seminar „Go East – in der Krise liegt die Chance“ wird am 25. November 2015 in Frankfurt/M gleich nach dem EK-Forum um 17.00 Uhr stattfinden. Info und Anmeldung unter www.eaststock.de, dort unter Seminar. Diskutieren Sie jetzt auch mit Herrn Männicke interaktiv unter http://go.guidants.com/de#c/Andreas_Maennicke. 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