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Anti-Stimmung als gefährlicher Trend.
Wirtschaft, Gesellschaft, Politik - in sämtlichen Bereichen ist eine besorgniserregende Anti-Stimmung zu spüren. Man gewinnt den Eindruck, dass die Zukunft nur schlechter werden kann. Kaum jemand vermag, die langfristig positiven Trends zu erkennen. Politik im Protestmodus Donald Trump wird in den Medien als „American Psycho“ betitelt. Und das ist noch nicht die schlimmste Bezeichnung, die man finden kann. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe seiner Kandidatur hatten ihm Politbeobachter lediglich die Rolle eines unterhaltsamen Marktschreiers eingeräumt. Weit gefehlt! Auch in Europa ist die Stimmungslage miserabel. Düstere Brexit-Szenarien stellen wieder einmal die gesamte europäische Stabilität in Frage. Eine allgemeine Politikverdrossenheit verhilft der AfD in Deutschland zu Umfrageergebnissen von rund 15 Prozent. Konstruktive Verbesserungsvorschläge sind in dieser Zeit gar nicht vonnöten, um großen Zuspruch zu erhalten. Skepsis und Unzufriedenheit bilden den idealen Nährboden für den Protest. Aktienmärkte werden ausgebremst Diese Anti-Stimmung hat auch die Börsen fest im Griff. Zu gefährlich, zu schwankungsanfällig, zu geringes Potential in der Zukunft. Selbst langfristig orientierte Anleger weigern sich strikt, Unternehmensbeteiligungen als festen Bestandteil signifikant in ihren Vermögensbildungsprozess zu integrieren - und das, obwohl die Renditen festverzinslicher Anlagen de facto ausgelöscht worden sind. Man spricht von „finanzieller Repression“ und verkennt die Chancen, die sich gerade aus dieser Anti-Stimmung ergeben. Kuriose Übernahmeängste In Deutschland herrscht ein geradezu investitionsfeindliches Klima. Auch die Politik trägt ihren Teil dazu bei. So hat sich SPD-Chef Sigmar Gabriel vehement dafür eingesetzt, die pauschale Abgeltungssteuer abzuschaffen, um die „vermögenden Anleger“ stärker zur Kasse bitten zu können. „Die bösen Spekulanten sollen bluten“ kommt im Anti-Umfeld gut an. Die Motivation, sich durch Aktienkäufe an den Wachstumschancen der deutschen Wirtschaft zu beteiligen, wird dadurch weiterhin ausgebremst. Die logische Folge: Die geplante Übernahme der Kuka AG durch einen chinesischen Konzern hat die Politik aufgeschreckt. Sigmar Gabriel sucht jetzt kurioserweise „weiße Ritter“ (Aktionäre), die diese Übernahme verhindern können. Die Geister - die auch er rief - sind jetzt angekommen! Viele deutsche Vorzeigeunternehmen werden zur leichten Beute für ausländische Investoren. Industriespionage ist nicht mehr notwendig. Chinesische Unternehmen kaufen sich deutsche Spitzentechnologie zum „Schnäppchenpreis“. Der Wunsch Sigmar Gabriels nach einem „europäischen Gegenangebot“ zeigt die Ambivalenz, mit der die Politik wirtschaftliche Themen angeht. Auf der einen Seite wird versucht, die Aktionäre an die Leine zu legen, und die Ausprägung einer „deutschen Aktienkultur“ wird spürbar gehemmt - auf der anderen Seite zeigt man sich erschrocken über das Resultat dieser selbst mitverursachten Entwicklung. Aufwachen und umdenken! Fazit In pessimistischen Zeiten wird destruktives Gedankengut honoriert und gesellschaftlich akzeptiert. Ohne konstruktive Gegenkonzepte entsteht allerdings die Gefahr, dass man Geister ruft, die man besser vermieden hätte: Trump, AfD und chinesische Übernahmen sind nur ein kleiner Ausschnitt im großen Bild. Glücklicherweise verfügen die Aktienmärkte über derartig ausgeprägte strukturelle Vorteile, dass sie auch diese Schläge wegstecken werden. Achten Sie auf die positiven Fakten, die derzeit viele Anleger übersehen! In dieser negativen Gemengelage bildet sich großartiges und positives Überraschungspotenzial! Der aktuelle Aktienmarktausblick von Grüner Fisher Investments ist ab jetzt erhältlich. Sie können sich diese detaillierte Prognose unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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