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Politische Risiken verunsichern Anleger.
Die anstehenden Wahlen in mehreren europäischen Staaten lassen Anleger zunehmend nervös werden. Nachdem der Dax in vergangenen Tagen kaum vom Fleck kam, kletterte er am Donnerstag dann zeitweise doch über die Marke von 10.600 Punkten. Kopfschmerzen bereitet Investoren vor allem die Präsidentschaftswahl in Frankreich. Die Kandidatin Marine Le Pen wird Umfragen zufolge in der ersten Runde am 23. April mehr Stimmen erhalten als ihre Kontrahenten Francois Fillon und Emmanuel Macron. Die Chefin der rechtsextremen Front National (FN) will ihr Land aus der Euro-Zone herauslösen. Der konservative Fillon steht wegen einer Korruptionsaffäre unter Druck und der als Unabhängiger antretende Macron muss sich gegen Gerüchte über eine außereheliche Affäre wehren. Bei der Stichwahl am 7. Mai könnte Macron Umfragen zufolge aber über Le Pen triumphieren. Dennoch schichteten weitere Investoren Geld aus französischen in die als sicher geltenden Bundesanleihen um. Dies trieb den Risikoaufschlag für die zehnjährigen französischen Papiere im Vergleich zu Bundestiteln erneut auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. Bei zehnjährigen italienischen Bonds markierte der Spread ein Drei-Jahres-Hoch. Börsianer rechnen mit Neuwahlen, nachdem das oberste Gericht Italiens die Wahlrechtsreform von 2015 teilweise gekippt hatte. Modellrechnungen sagen für diesen Fall ein politisches Patt voraus. Gleichzeitig sympathisieren immer mehr Italiener mit dem Ausstieg des Landes aus der EU. Die Verunsicherung der Anleger kommt auch in den steigenden Goldpreisen zum Ausdruck. Der Preis für die Feinunze liegt nun erstmals seit fast drei Monaten über der Marke von 1240 Dollar. Der Ölpreis legt ebenso zu. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent l 55,54 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt auf 52,55 Dollar. Bundesanleihen Anleger sorgen sich immer mehr vor möglichen Turbulenzen an den Kapitalmärkten und steuerten diese Woche in großem Stil Bundesanleihen an. So stieß auch die Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihe am Mittwoch auf rege Nachfrage. Die Bundesfinanzagentur teilte bei vorliegenden Geboten von über 5,35 Milliarden Euro insgesamt 2,483 Milliarden Euro zu. Mit der üblichen für Marktpflegezwecke einbehaltenen Tranche von 517 Millionen Euro wurde das avisierte Auktionsvolumen von 3 Milliarden Euro erreicht. Die Durchschnittsrendite gab leicht, auf 0,33 Prozent gegenüber 0,36 Prozent bei der vorangegangenen Auktion, nach. Am Donnerstag rentierten zehnjährige Bunds bei 0,31 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte bei 164,21 Prozent. Einen wahren Ansturm erlebten zwei neue Anleihen aus Finnland. Französische und griechische Anleihen waren hingegen auf den Verkaufslis4ten ganz oben zu finden. Auch die Anleihen der Peripheriestaaten Italien, Portugal und Spanien gaben nach. Anlegertrends Neue Anleihe der Sixt Leasing weiter im Fokus der Anleger Mit Handelsumsätzen von mehr als 11 Millionen Euro führte die letzte Woche von Sixt Leasing SE begebene Anleihe (WKN: A2DADR) die Liste der Umsatzspitzenreiter von Unternehmensanleihen an der Börse Stuttgart an. Aktuell notiert das Papier bei 99,05, was bei einem Kupon von 1,125 Prozent einer Rendite von 1,37 Prozent entspricht. Aber auch die jüngst begebenen Bonds der Commerzbank (WKN: CZ40LW9), von Lanxess (WKN: A2DACG) sowie von Fresenius (WKN: A19B3H) stießen nach wie vor auf großes Interesse bei Anlegern. Anleihe von Kraft Heinz Foods Co. gesucht Gesucht von Anlegern war in der Handelswoche auch eine US-Dollar-Anleihe der Kraft Heinz Foods Company (WKN: A185EZ). Der Bond im Volumen von 1,49 Milliarden Dollar läuft bis Juli 2020 und kann zu einer Mindeststückelung von 2.000 US-Dollar nominal gehandelt werden. Die Anleihe verfügt über einen Kupon von 2,8 Prozent. Bei einem aktuellen Kurs von 101,35 entspricht dies einer Rendite von 2,4 Prozent. Die Ratingagentur Standard & Poor’s bewertet das Papier mit BBB-. Die Kraft Heinz Company gehört weltweit zu den größten Nahrungsmittel- und Getränkeunternehmen. Zur Produktpalette zählen Fertiggerichte, Erfrischungsgetränke, Kaffee, Käse und weitere Lebensmittel. Das Portfolio umfasst einige der beliebtesten Lebensmittelmarken Nordamerikas: Kraft, Heinz, ABC, Capri Sun, Classico, Jell-O, Kool-Aid, Lunchables, Maxwell House, Ore-Ida, Oscar Mayer, Philadelphia, Planters, Plasmon, Quero, Weight Watchers Smart Ones und Velveeta. Die Kraft Heinz Company entstand 2015 durch die Fusion der Kraft Foods Group und der H. J. Heinz Company. AT&T hat eine neue Anleihe begeben Der nordamerikanische Telefonkonzern AT&T hat jüngst zwei Anleihen emittiert. Die Fünfjährige (WKN: A19CWH) wurde mit einem Emissionsvolumen von 1,25 Mrd. Euro begeben und wird am 01.03.2022 fällig. Der Emittent kann die Anleihe bis zum 01.02.2022 mittels der Make Whole Call Option unter Zahlung einer Prämie von 0,2 Prozent kündigen. Danach verfügt die Anleihe über die Kündigungsmöglichkeit zum Kurs von 100,0 Prozent. Der Kupon wurde bei 3,2 Prozent p.a. festgelegt. Die zweite Tranche ist ein Langläufer (WKN: A19CWN). Sofern der Emittent nicht von seiner Make Whole Call Kündigungsoption unter Zahlung einer Prämie von 0,4 Prozent (bis 01.09.2056) Gebrauch macht, läuft die Anleihe bis März 2057. Verzinst wird der eine Milliarde Dollar schwere Bond mit einem Zinssatz von 5,7 Prozent p.a. Beide Anleihen werden von Standard & Poor’s mit BBB+ bewertet und können zu einer Stückelung von 2.000 USD nominal gehandelt werden. Börse Stuttgart TV Griechenland-Rettung droht zu kippen: Euro-Krise reloaded? Lange war es ruhig – nun steht das griechische Rettungspaket mal wieder auf der Agenda. Denn der IWF droht mit dem Ausstieg. Über die Hintergründe und die Reaktionen am Markt berichtet Dietmar Zantke von der Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV. Im Gespräch verrät der Fondsmanager zudem, welche Rolle griechische Staatsanleihen in seinen Fonds spielen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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