Alt 06.03.17, 19:16
Standard Ende des billigen Geldes in Sicht?
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In den USA hat die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im aktuellen Börsenmonat März zuletzt sehr deutlich zugenommen, so dass nun die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer eine Anhebung um weitere 25 Basispunkte erwartet. Damit vollzieht US-Notenbankchefin Yellen einen weiteren Schritt in Richtung Trendwende bei den Zinsen und bewegt sich damit klar vor ihren europäischen bzw. japanischen Kollegen Mario Draghi und Haruhiko Kuroda.

FED schöpft billiges Geld nach und nach wieder ab

Während die US-Notenbank also das billige Geld nach und nach wieder einsammelt, ist von einem solchen Schritt weder hierzulande noch in Japan aktuell etwas spürbar. Allerdings zeigen die jüngsten Zahlen, dass die europäische Inflationsrate die Marke von 2,0 Prozent und damit eine Zielmarke der Europäischen Zentralbank erreicht hat. Man darf also auf die nächsten Worte von EZB-Chef Draghi besonders gespannt sein, da sich mit der höheren Inflation allmählich auch für ihn der Druck erhöht, auf die zinspolitische Bremse zu treten. Es ist allerdings davon auszugehen, dass er sich mit diesem Schritt, so lange es einigermaßen vertretbar ist, Zeit lassen wird.
In Japan ist ebenfalls noch nicht erkennbar, wann eine Zinswende erfolgen wird. Somit ergeben sich für die entsprechenden Währungspaare auch klare Einflüsse!

US-Dollar stark, Euro mittelmäßig, Yen eher schwach

Neben den erwarteten Zinsschritten der US-Notenbank (erwartet werden aktuell drei Anhebungen in diesem Jahr) sorgt auch die Politik von Donald Trump für einen festen US-Dollar. Es sollte daher nicht überraschen, wenn in den kommenden Wochen und Monaten der Euro und vor allem auch der Japanische Yen gegenüber dem Greenback weiter zur Schwäche neigen. Beim Euro muss sich allerdings zeigen, wie die Europäische Zentralbank mit der gestiegenen Inflationsrate umgehen wird. Sollten sich hier Aussagen erkennen lassen, dass man ebenfalls das billige Geld – zumindest schrittweise – wieder einfangen möchte, dürfte dies den Euro kurzfristig wieder stärken. Wer dieses Währungspaar handelt, sollte daher in den nächsten Wochen ganz besonders auf Signale seitens der EZB achten!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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