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Bank of England belässt Leitzins auf Rekordtief.
Während die aktuelle Ruhe im Nordkorea-Konflikt und ein gegenüber dem US-Dollar schwächerer Euro den Aktienmarkt zu Wochengewinn noch antrieben, fehlten den Anlegern in der Wochenmitte Impulse. Der deutsche Aktienmarkt zeigte nur wenig Bewegung. Immerhin konnte der Dax die Gewinne der vergangenen Tage verteidigen und erreichte zwischenzeitlich sogar den höchsten Stand seit acht Wochen. Am Donnerstag warteten Banken und Brokerhäuser mit Spannung auf die Konjunkturdaten der USA, die am Nachmittag veröffentlicht werden sowie den Zinsentscheid der Bank of England. Das deutsche Börsenbarometer pendelte um die 12.525 Zähler. Die Bank of England (BoE) hält trotz steigender Preise an ihrem Leitzins fest. Dieser bleibt vorerst bei 0,25 Prozent. Gleichzeitig signalisierte die Notenbank, den Leitzins bei weiter steigendem Preisdruck in der nächsten Zeit anzuheben. Zugleich behielt sie das Volumen ihres Anleihenprogramms von 435 Milliarden Pfund (knapp 483 Milliarden Euro) bei. Das Pfund zog nach der geldpolitischen Entscheidung der BoE an und stieg auf 1,3300 Dollar von zuvor 1,3200. Die Ölpreise tendierten auch am Donnerstag fester. Die Notierung der Nordseesorte Brent Crude stieg auf 55,592 Dollar. Die Internationale Energieagentur IEA erhöhte ihre Prognose für das Wachstum der globalen Nachfrage im laufenden Jahr von 1,5 auf um 1,6 Mill. Barrel pro Tag. Zudem erklärte sie, dass sich der Ölmarkt auf dem Weg befinde, ein neues Gleichgewicht auszubilden. Anziehende Preise für Nahrungsmittel und Energie treiben die Inflation in Deutschland auf das höchste Niveau seit dem Frühjahr. Im August kletterte die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Es bestätigte damit eine erste Schätzung von Ende August. Dies war der dritte Anstieg in Folge und zugleich der stärkste seit April. Im Juli war die Rate mit 1,7 Prozent noch einen Tick niedriger. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euro-Raum eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an. Ein wesentlicher Grund für den Preisanstieg war die Energie, die sich im August binnen Jahresfrist um 2,3 Prozent verteuerte und damit stärker als zuletzt. Für leichtes Heizöl mussten die Verbraucher 10,4 Prozent mehr ausgeben, Tanken verteuerte sich um knapp vier Prozent und Strom kostete zwei Prozent mehr. Hingegen verbilligte sich Gas um 2,9 Prozent. Bundes-/ Staatsanleihen Die Bundesfinanzagentur hat am Mittwoch die zehnjährige Bundesanleihe um drei Milliarden Euro aufgestockt. Die Emission war technisch klar überzeichnet. Die Finanzagentur teilte Schuldpapiere im Volumen von 2,45 Milliarden Euro zu, ein Umfang von 554 Millionen ging in den Eigenbestand des Bundes über, was gängiger Praxis entspricht. Insgesamt gingen Gebote über 3,847 Milliarden Euro ein. Am deutschen Anleihemarkt haben sich die Kurse wegen fehlender Impulse bis zur Wochenmitte nur sehr wenig bewegt. Am Donnerstag kam es nach anfänglichen Kursverlusten zu einer kurzfristigen Gegenbewegung, die jedoch nicht lange anhielt. Am Nachmittag rentierten zehnjährig Bunds wieder höher, bei 0,41 Prozent. Auch der richtungweisende Euro-Bund-Future lag wieder auf Vortagesniveau bei 161,60 Punkten. Anlegertrends Österreich emittiert Jahrhundertbond in Benchmark-Größe Als erstes Land der Eurozone hat Österreich eine 100-jährige Anleihe am Markt platziert. Der Ultralangläufer (WKN: A19PCG) mit einem Volumen von 3,5 Milliarden Euro wird am 20. September 2117 endfällig. Der Bond ist mit einem Kupon von 2,1 Prozent ausgestattet und kann zu einer Stückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Die Nachfrage nach dem Papier war enorm. Dem Bankenkonsortium zufolge gab es Interessensbekundungen von mehr als sechs Milliarden Euro. Bedingt durch die Nullzinspolitik und die Wertpapierkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) sinken die Anleihenrenditen und somit die Finanzierungskosten für Emittenten. Unternehmen und Staaten aus der Eurozone können sich so über immer längere Zeiträume Kapital leihen. Wenn auch viele Anleger erwarten, dass die EZB bald damit beginnen wird, ihre geldpolitischen Lockerungen zurückzufahren, dürfte sich dieser Prozess nach Meinung von Experten länger hinziehen als noch zu Beginn des Jahres erwartet. Österreich emittierte zudem noch einen fünfjährigen Bond (WKN: A19PCF) im Volumen von 4 Milliarden Euro mit einem Nullkupon. Der Bond läuft bis zum 20.09.2022. Fremdwährungsanleihe: Discovery Communication Bekannter als das Unternehmen selbst, dürfte Vielen der TV-Sender Discovery Channel sein – aber das ist nur einer von vielen, die der US-amerikanische Kommunikationskonzern betreibt. In Deutschland tritt das Unternehmen insbesondere mit DMAX und Eurosport in Erscheinung. Nach eigenen Angaben erreicht Discovery Communications jährlich kumuliert drei Milliarden Zuschauer in über 220 Ländern. Das an der NASDAQ notierte Unternehmen war nun auch am Kapitalmarkt aktiv und platzierte mehrere in US-Dollar (USD) denominierte Anleihen. Gerade einmal zwei Jahre läuft die 500 Millionen USD schwere Anleihe (WKN: A19N5M) bei einer Verzinsung von 2,2 Prozent jährlich. 0,75 Prozent mehr jährlich, sprich 2,95 Prozent p.a. bietet die in fünfeinhalb Jahren, genauer am 20. März 2023, fällige Anleihe (WKN: A19N5N), über die Discovery weitere 1,2 Milliarden USD am Kapitalmarkt platzieren konnte. Mit einem Emissionsvolumen von 1,7 Milliarden USD ist die zehneinhalbjährige Anleihe (WKN: A19N5P) die größte der fünf Tranchen. Bis zur Endfälligkeit am 20. März 2028 ist hier eine Verzinsung von 3,95 Prozent p.a. ausgelobt. Weitere 1,25 Milliarden USD sammelte Discovery über eine zwanzigjährige Anleihe (WKN: A19N5Q) ein, die mit 5,0 Prozent p.a. verzinst wird Um das Laufzeitenband noch weiter auszureizen und damit die Fälligkeitenstruktur zu streuen, platzierten die US-Amerikaner abschließend noch eine dreißigjährige Anleihe (WKN: A19N5R) mit einem Volumen von 1,25 Milliarden US-Dollar und einem Kupon von 5,2 Prozent p.a. Allen Anleihen gemeinsam ist der Beginn des Zinslaufs am 21. September, die Mindeststückelung in 2.000 USD, eine halbjährliche anteilige Zinszahlung, Kündigungsrechte für den Emittenten insbesondere Make Whole Call Optionen gegen entsprechende Prämien sowie ein S&P-Rating von BBB-. Neue Anleihe von Instituto de Credito Oficial Auch die spanische Bank Instituto de Credito Oficial hat sich frisches Kapital im Volumen von 1 Milliarde Euro am Kapitalmarkt besorgt. Der am 30. April 2022 fällige Bond (WKN: A19NVV) ist mit einem Kupon von 0,25 Prozent ausgestattet. Die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal. Aktuell notiert die Anleihe bei 99,634, was einer Rendite von 0,33 Prozent entspricht. Börse Stuttgart TV Harvey & Irma: Wie stürmisch waren die Tage für Versicherungsanleihen? Noch ist unklar, welchen Schaden die Wirbelstürme Harvey und Irma angerichtet haben. In die Tasche greifen müssen die Versicherungsunternehmen aber auf jeden Fall. Wie stürmisch verliefen die Tage für sie im Anleihenhandel? Und warum ernten Apple-Anleihen aktuell verstärkt Aufmerksamkeit? Aktuelle Informationen aus dem Anleihenhandel der Börse Stuttgart von Bianca Becker. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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