Beitrag gelesen: 11063 x |
||
Tja, Ihr Autor wird nachdenklich, dankbar und bescheiden, wenn er den Blick zurückwirft.
So ziemlich alles ist dokumentiert und wir leben in einer Gesellschaft, die keine Fehler toleriert, habe ich manchmal das Gefühl. Jeder strebt nach Perfektionismus und im Zeitalter der Bits und Bytes gibt es auch nur ein Richtig oder Falsch. Mit einer wundervollen Medizinerin zur Frau und vielen Medizinern im Freundeskreis ist mir der 100%-Anspruch bei der Behandlung von Menschen bekannt, der Druck auf die Ärzte in unserer Gesellschaft ist sehr groß. Und da habe ich mit dem Heibel-Ticker eine Ecke gefunden, in der man in der Regel schon allein durch das Vermeiden von Fehlern ganz gut fährt. Und wenn man dann noch bei den Empfehlungen zu 51% richtig liegt und nur zu 49% falsch, dann zählt man zu den Einäugigen unter den Blinden. Natürlich stecke ich sehr viel Zeit in die Marktanalyse, bin praktisch immer am Lesen und Rechnen und verfolge nicht nur Unternehmensbilanzen, sondern auch die Politik. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, gibt es wieder Neuigkeiten, die es aufzuholen gilt, die Finanzwelt steht nie still. Das ist eine Art von Streß, mit der viele nicht zurecht kommen. Doch zum Glück ist die Finanzwelt und die Verflechtung mit der Politik so spannend, dass ich keine Romane, keine Krimis oder auch wenig andere Hobbys brauche. Es macht mir riesig Spaß, in diese Welt einzutauchen. So erarbeite ich mir eins ums andere eine Meinung. Das ist aufwendig und ich gebe mir Mühe, die Mainstream-Presse dabei zu ignorieren, damit Sie im Heibel-Ticker andere Denkanstöße erhalten, als Ihnen täglich in den Massenmedien vorgebetet wird. Doch die Zukunft wird durch unsere Handlungen verändert und es ändern sich die Dinge manchmal schneller als uns recht ist. So sind Fehler ein permanenter Bestandteil meiner Arbeit, leider. Und damit muss ich, und insbesondere Sie müssen damit umgehen. Aber wie eingangs erwähnt: Wenn ich bei 51% meiner Prognosen richtig liege, gilt das in der Börsenwelt schon als erfolgreich. Dann verdienen wir nämlich mehr Geld als wir verlieren. Komisch, oder? Es ist dieser Denkansatz, der in unserer Gesellschaft vielen Menschen schwer vermittelbar ist. Und daher bin ich sehr dankbar, dass Sie, liebe Heibel-Ticker Kunden, mir einen Beruf ermöglichen, der spannend, abwechslungsreich, anspruchsvoll und dennoch fehlertolerant ist. Auf dem Weg zu diesem durchaus ungewöhnlichen Geschäftsmodell (ich kenne bis heute niemanden, der etwas Vergleichbares so weit auf die Beine gestellt hat, dass er davon leben kann) hatte ich viele Helfer: Sascha Kühn und Gernot Ullrich, die mit eine IT gebastelt haben, die individuell und gleichzeitig stark automatisiert ist. Frau Schilling, die mir über 10 Jahre den Rücken freigehalten hat, damit ich mich um die Inhalte kümmern konnte. Eine ganze Reihe von Studenten haben Seminararbeiten und Master Thesis' über einzelne Bereiche meines Geschäfts geschrieben und brachten mich damit stets einen Schritt weiter. Und derzeit helfen mir Andreas Wolter, Julien Meier und Michael Matheis, den Sentiment-Bereich auszubauen. Aber auch mein privates Umfeld war stets ein guter Rückhalt: Freitags klingelt mein Telefon nicht, denn alle wissen, dass ich da nicht gestört werden darf. Meine Familie toleriert, dass ich selbst im Urlaub immer wieder mal nach den aktuellen Entwicklungen schaue, denn so kann ich notfalls reagieren und gleichzeitig die aufgestaute Arbeitslast für nach den Urlauben reduzieren. Am Sonntag werde ich 50 und werde mit 70 Freunden feiern. Die ersten sind schon da, ich fasse mich daher heute kurz. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre die Möglichkeit habe, die Welt aus Sicht der Finanzbrille zu durchleuchten, um die gröbsten Fehler bei Anlageentscheidungen im Vorfeld zu vermeiden und ich freue mich weiterhin auf den regen Austausch mit Ihnen, liebe Kunden. Sie zeigen mir immer wieder neue Perspektiven auf und motivieren mich mit konstruktiver Kritik, bestimmte Themen tiefer zu durchleuchten, um des Pudels Kern zu finden :-). Vielen Dank! WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES (12.07.2018) Woche Δ Σ '18 Δ Dow Jones 24.929 1,9% 0,4% DAX 12.493 0,0% -3,3% Nikkei 22.188 1,8% -2,5% Shanghai A 2.972 3,3% -14,2% Euro/US-Dollar 1,17 -0,6% -2,6% Euro/Yen 131,39 1,2% -2,7% 10-Jahres-US-Anleihe 2,86% 0,03 0,44 Umlaufrendite Dt 0,17% 0,02 -0,11 Feinunze Gold $1.247 -0,6% -4,3% Fass Brent Öl $73,95 -4,1% 11,1% Kupfer 6.172 -3,5% -13,8% Baltic Dry Shipping 1.632 0,6% 19,5% Bitcoin 6.228 -5,4% -55,2% Das Auf und Ab kommentiere ich kurz im folgenden Kapitel. Hier möchte ich nur kurz auf die Preiskapriolen am Ölmarkt eingehen, denn die Erklärungen der Finanzmedien waren meines Erachtens diese Woche nicht besonders hilfreich. Der Ölpreis ist um "nur" 4,1% gefallen. Der gesamte Rohstoffmarkt war diese Woche eingebrochen, als der Handelsstreit zwischen den USA und China mit neuen Zollandrohungen einmal mehr eine weitere Eskalationsstufe erklomm. Doch Mitte der Woche wurden die US-Erdöllagerbestände veröffentlicht und die waren dreimal so stark gefallen wie erwartet. Niedrige Lagerbestände sprechen für eine große Nutzung des brennbaren Materials und entsprechend wird in den kommenden Wochen wieder mehr gekauft werden, der Preis dürfte also wieder Unterstützung erhalten. So betrachte ich den Preisrückgang am Ölmarkt vor dem Hintergrund des breiten Ausverkaufs am Rohstoffmarkt als moderat. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|