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Lernen aus der Vergangenheit hilft immer!
Das Börsenjahr 2019 wird an den Aktienmärkten auf breiter Ebene sehr gute Zahlen liefern. Wie wird die Erwartungshaltung für 2020 dadurch beeinflusst? Werden Anleger offensiver und trifft eine gesteigerte Nachfrage auf eine historisch ausgeprägte relative Attraktivität? Oder gewinnen die kritischen Beobachter, die schon seit Jahren das Prinzip „der Bullenmarkt ist schon viel zu weit und zu lange gelaufen“ vertreten, durch das positive Jahr 2019 die Oberhand? In den folgenden Wochen werden wir unsere eigene Erwartungshaltung für 2020 formulieren, bis dahin ist es ein guter Zeitpunkt, sinnvolle Rückschlüsse aus 2019 zu ziehen. 1. Reife Bullenmärkte sind dynamisch Deutlich zweistellige Zuwächse an den weltweiten Börsen sorgten vielerorts für verwunderte Gesichter, die große Mehrheit der Marktbeobachter hatte 2019 in dieser Form nicht erwartet - der Marktkonsens aus den zu Jahresbeginn 2019 geäußerten Prognosen verdeutlichte einmal mehr eine lediglich moderat positive Erwartungshaltung. Im reifen Bullenmarkt ist eine hohe Dynamik jedoch typisch. Sicherlich lag der Kalender „günstig“, um das Jahr 2019 nach der kräftigen Korrektur im Dezember 2018 besonders hell erstrahlen zu lassen. Dennoch gilt: Reife Bullenmärkte brauchen keine signifikante Verbesserung der fundamentalen Daten, um eine kräftige Aufwärtsdynamik zu entfalten. Es genügt das einfache Grundprinzip „Realität schlägt Erwartungshaltung“. 2. Politische Pattsituationen sind positiv Welche neuen positiven Meldungen aus dem politischen Bereich haben das Jahr 2019 geprägt? Keine! Politische Grabenkämpfe in Deutschland, wachsender Populismus in Europa, Brexit als Dauerbrenner, tägliche Schlagzeilen um Donald Trump - ein heilloses Durcheinander mit negativen Vorzeichen. Im Börsenjahr 2019 war es deshalb insbesondere bei den politischen Einflussfaktoren wichtig, zwischen den Zeilen zu lesen. Politischer Lärm kann Einfluss auf die kurzfristige Anlegerstimmung ausüben, verfügt jedoch oftmals über eine geringe Marktrelevanz. Unter dem Strich ist für die Unternehmen wichtig, dass sich das legislative Risiko auf einem geringen Niveau befindet und somit die Planungssicherheit gegeben ist. So unglaublich es klingt: Das politische Umfeld hat positiv zum Börsenjahr 2019 beigetragen - durch innerparteiliche Konflikte, schwache Koalitionen, eingeschränkte Handlungsfähigkeit in den Parlamenten rund um die Welt. 3. Wer profitieren will, muss investiert sein In der Rückschau sieht die Börsenwelt wieder einmal furchtbar einfach aus. Allerdings mussten Anleger eine gewisse Leistung erbringen, um in den vollen Genuss der Renditen im Jahr 2019 zu kommen. Wer sich zu Jahresbeginn von der Korrektur 2018 verunsichern ließ, hat eventuell das hervorragende erste Quartal 2019 verpasst. Wer sich die unzähligen politischen Störfeuer oder die Horrorgeschichten rund um die konjunkturelle Abschwächung zu Herzen genommen hat, ist den Aktienmärkten wohl nicht durchgehend treu geblieben. Zudem lauerte permanent die Gefahr, durch instinktive Timing-Versuche dynamische Zwischenphasen zu verpassen. Fazit Das Börsenjahr 2020 wird erneut eine große Herausforderung für Aktienanleger. Zwischen neuem Optimismus und alten Ängsten fällt vielen Marktteilnehmern eine korrekte Standortbestimmung schwer. Eine nachhaltige und geduldige Sichtweise ist im volatilen Bullenmarkt gefragt! Aus dem Börsenjahr 2019 gilt es vor allem mitzunehmen, dass Aktienmärkte keine Rücksicht auf zögerliche Anleger nehmen. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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