Alt 30.04.20, 16:44
Standard DAX kann 11.000er Marke nicht halten – Katerstimmung nach der Börsenparty
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Auf die Party an der Börse mit teils schon ausgelassener Stimmung gestern folgte heute die Katerstimmung. Sah man nach der gestrigen Sitzung der amerikanischen Notenbank vor allem die Chancen des Aufschwungs, sieht es heute Nachmittag nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank schon wieder düsterer aus. Die EZB befürchtet im Extremfall einen Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Eurozone von bis zu zwölf Prozent in diesem Jahr. Allein im laufenden zweiten Quartal könnte das Minus bei 15 Prozent liegen.

Dass sie die Refinanzierungskosten für Banken weiter gesenkt hat, konnte der Stimmung heute ebenso wenig helfen wie gestern die schlechten Nachrichten vom Markt ignoriert wurden. Daneben beherrschten steigende Arbeitslosenzahlen am Tag vor dem „Tag der Arbeit“ die Schlagzeilen. Weitere 3,8 Millionen Amerikaner haben in der vergangenen Woche ihren Job verloren. Auch wenn diese Entwicklung nicht wirklich überraschend daherkommt, solche Zahlen rufen immer wieder in Erinnerung, dass die Musik an der Börse nicht schon wieder zu laut aufgedreht werden sollte. Denn keiner kann ein Ende der Krise realistisch voraussagen und damit kann auch keiner die tatsächlichen wirtschaftlichen Schäden beziffern.

Die Entwicklung im US-Index S&P 500 könnte einen Fehlausbruch über 2.928 Punkte und den dort liegenden Widerstand andeuten. Das könnte eine größere Korrektur mit sich bringen. „Sell in May and go away“ – trotz Corona-Krise darf man nicht vergessen, dass der Deutsche Aktienindex heute oder am Montag im Schnitt der letzten zehn Jahre sein saisonales Hoch der ersten Jahreshälfte ausgebildet hat. Hat bis jetzt die Saisonalität die Kurse gestützt, beginnt nun eine eher mühselige Zeit an der Börse.


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