Alt 20.04.22, 10:25
Standard China-Börsen hinken wieder klar hinterher
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Insgesamt setzte sich in Asien eine leicht positive Tendenz bei Aktien durch. Wie schon am Vortag hinkten die chinesischen Börsen allerdings erneut hinterher. In China zeigten sich Anleger angesichts der steigenden Konjunktureintrübung enttäuscht über die Unterstützungenmaßnahmen der staatlichen Stellen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie in China mit immer weitreichenderen Maßnahmen und neuen Abriegelungen durch die Behörden belasten besonders die Binnenwirtschaft.

Vor allem der Konsum litt zuletzt merklich. Wenngleich die Zentralbank insbesondere dem Dienstleistungsgewerbe Unterstützung zusicherte, überraschte teilweise das Stillhalten der Notenbank bei den Zinsen. Teile des Marktes hatten auf eine Senkung der Zinssätze zur Stabilisierung der schwächelnden Konjunktur gesetzt, wie IG-Marktstratege Yeap Jun Rong anmerkte. Dies galt vor allem nach den zuletzt äußerst schwachen Daten.

Der noch immer regulierte chinesische Renminbi fiel derweil auf den tiefsten Stand seit Oktober. Am Aktienmarkt drehte der Schanghai-Composite deutlicher ins Minus. Der Shenzhen-Composite (-1,7%) und das Startup-Segment ChiNext (-3,7%) stürzten noch deutlicher ab. Der HSI in Hongkong tendierte zwar im späten Geschäft etwas fester, vollzog damit aber eine kraftlose Erholung vom Vortagesabsturz. In Schanghai zählten Energiewerte zu den größten Verlierern.

Yen leicht erholt

In Tokio zeigte sich der Nikkei-225 freundlich - angeführt von Aufschlägen im Automobilsektor. Der Yen hatte wegen der weiterhin ultralockeren Geldpolitik in Japan ein weiteres 20-Jahretief erreicht, wodurch sich die Exportaussichten der Branche verbesserten. Zuletzt erholte sich der Yen jedoch leicht - die russische Großoffensive im Osten der Ukraine stützte die japanischen Währung wegen ihres Rufs als vermeintlich sicherer Hafen. Toyota Motor stiegen um 3,7 und Nissan Motor gar um 4,7 Prozent.

Der südkoreanische Kospi pendelte um die Vortagesschlussstände und schloss unverändert. Energietitel und Schiffsbauwerte neigten zur Schwäche. Belastet wurde die Stimmung von Inflationssorgen und den trüben Wirtschaftsaussichten - vor allem in China. Der IWF hatte seine globalen Wachstumsprognosen wegen des Ukrainekrieges deutlichen zusammengestrichen. Im Energiesektor büßten S-Oil 0,5 Prozent und unter den Schiffsbauern Hyundai Mipo Dockyard 3,1 Prozent ein.

Der australische S&P/ASX-200 beendete die Sitzung gut behauptet - gestützt von Gesundheits- und Reisetiteln. Deutliche Abschläge im Rohstoffsektor verhinderten höhere Aufschläge. Im Gesundheitssektor schossen Ramsay Healthcare um 24 Prozent in die Höhe, ein von KKR geführtes Konsortium hatte ein Übernahmegebot abgegeben.

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April 20, 2022 03:39 ET (07:39 GMT)

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