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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstag eine freundlichere Stimmung durchgesetzt. Der DAX stieg um knapp 1,2 Prozent auf 13.535 Punkte. Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach von "der Stunde der Schnäppchenjäger". Nach dem erneuten Einbruch um fast 1.000 Punkte innerhalb weniger Handelstage sei das Kurs-Gewinn-Verhältnis im DAX sei nun so günstig wie zuletzt 2018. Diejenigen, die aktuell den Mut aufbrächten, Aktien zu kaufen, hätten damit ein "ganz starkes Kaufargument".
Aber es gab auch skeptischere Stimmen: "Der Aktienmarkt ist noch lange nicht über den Berg", so Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die US-Notenbank reduziere derzeit die geldpolitische Stimulierung der Wirtschaft, um über die Nachfrageseite die Inflation wieder in den Griff zu bekommen. "Das Ende dieses geldpolitischen Experiments ist heute noch nicht abzusehen", warnte er. Bayer übertrifft Erwartungen - Munich Re bestätigt Prognose Stärkster Titel waren Bayer, die um 5,4 Prozent stiegen. Bayer hat zum Jahresauftakt von einem starken Agrargeschäft profitiert. Der bereinigte operative Gewinn kletterte um 27,5 Prozent auf 5,25 Milliarden Euro und übertraf die Markterwartungen deutlich. Getrieben wurde das Ergebnis von erheblichen Preis- und Absatzsteigerungen bei Crop Science, vor allem im Geschäft mit Unkrautvernichtern. Munich Re (+1,5%) hat den Gewinn im ersten Quartal trotz Belastungen durch Unwetter, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg gesteigert. Der Nettogewinn des Rückversicherers stieg auf 608 von 589 Millionen Euro. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens 597 Millionen Euro prognostiziert. Die Erstquartalszahlen von Siltronic (+3,2%) waren ebenfalls besser als erwartet ausgefallen. Der operative Gewinn auf EBITDA-Basis lag mit 186 Millionen Euro deutlich über der Schätzung von 134 Millionen. Schaeffler legten nach ebenfalls guten Geschäftszahlen um 2,4 Prozent zu. Evotec erholten sich um knapp 14 Prozent, damit profitierten sie von der Erweiterung der strategischen Partnerschaft mit Bristol Myers. Dagegen fielen Fraport um 3,9 Prozent. Der Flughafenbetreiber hat den Verlust wegen Russland-Abschreibungen ausgeweitet, die Jahresprognose aber bestätigt. In der vierten Reihe brach der Kurs von Corestate Capital um 41 Prozent ein. Der Immobilien-Investmentmanager hatte vor einem rückläufigen Transaktionsgeschäft und Zurückhaltung bei den Kunden gewarnt und die Prognose für 2022 zurückgezogen. Schwer wogen daneben Schwierigkeiten bei der Refinanzierung einer Wandelschuldverschreibung und einer Anleihe. Kurse der Online-Apotheken knicken ein - Gematik-Beschluss vertagt Die Aktienkurse der Online-Apotheken knickten ebenfalls ein. Im Handel wurde auf einen Bericht im Fachblatt Apotheke Adhoc verwiesen, wonach bei der Gesellschafterversammlung der Gematik am Vortag entgegen der Erwartung keine Entscheidung über die flächendeckende Einführung des E-Rezepts getroffen worden sei. Analysten hatten sich im Vorfeld des Treffens noch optimistisch geäußert. Shop Apotheke brachen um 20 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/flf (END) Dow Jones Newswires May 10, 2022 11:53 ET (15:53 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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