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FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter auf Rally-Kurs lag der deutsche Aktienmarkt zum Wochenausklang. Der DAX stieg um 1,6 Prozent auf 14.462 Punkte und schloss auf dem höchsten Stand seit fünf Wochen und zugleich auf Tageshoch. Der MDAX zog um 1 Prozent an, der TecDAX sogar um 2,5 Prozent. Allerdings war der Handel dünn, viele Marktteilnehmer gönnten sich einen Brückentag.
Jürgen Molnar von Robomarkets machte die Erholung im Wesentlichen an zwei Gründen fest: Zum einen wirke das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank nach, in dem diese eine "umsichtige" geldpolitische Straffung angekündigt habe. Zum andern verwies er auf Lockerungen bei den Lockdowns in China: "Sollten die Lockerungen nun zügig vonstatten gehen, dürfte dies die derzeit angespannte Lieferproblematik entspannen", so der Kapitalmarktstratege. Vonovia erholt - Goldman bullisch Im DAX erholten sich Vonovia um 4,4 Prozent auf 35,57 Euro, der Titel hatte zuletzt stark unter den steigenden Renditen gelitten und sich gegenüber dem Höchstkurs vom September nahezu halbiert. Goldman Sachs hat zwar das Kursziel laut Händlern nun auf 47 Euro gesenkt, das Haus habe den Immobilientiteln aber als "Conviction Buy" bestätigt. Angeführt wurde die Gewinnerseite von Sartorius, die sich um 5,9 Prozent erholten. Infineon zogen um 4,6 Prozent an. Europaweit zählten Technologiewerte nach den Einbußen der vergangenen Wochen nun wieder zu den Gewinnern. Versorger unter Druck Auf der Verliererseite stachen RWE und Eon mit Abschlägen von 2 bis 3 Prozent heraus. Großbritannien hat am Donnerstag eine Energieabgabe in Höhe von 25 Prozent für Offshore-Erdöl und Erdgasförderung auf den Weg gebracht, wodurch sich der Gesamtsteuersatz für die in der Branche tätigen Unternehmen von 40 Prozent auf 65 Prozent erhöht. Henkel kamen um 1,7 Prozent zurück, Jefferies hat die Aktie des Chemiekonzerns auf Halten von Kaufen heruntergenommen. Die Aktie von VW konnte mit einem geringen Plus von 0,6 Prozent ebenfalls nicht mit dem DAX mithalten. Die Softwareprobleme im VW-Konzern könnten einem Bericht im Manager Magazin zufolge mehr Zeit und Geld kosten als bislang angenommen. Eine interne Analyse der Unternehmensberatung McKinsey belegt laut dem Bericht, dass die Modellverschiebungen und Mehrkosten gravierender seien als bekannt. Am Nachmittag hieß es dann auch noch in einem Bericht des Magazins Spiegel, das Bundeswirtschaftsministerium habe dem Konzern Garantien für neue Investitionen in China verwehrt. In der dritten Reihe brachen Auto1 um 7,2 Prozent ein auf 9,84 Euro ein. JP Morgan hat die Aktie auf Untergewichten von Neutral abgestuft und das Kursziel auf 9,50 von 11,60 Euro gesenkt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/raz (END) Dow Jones Newswires May 27, 2022 11:40 ET (15:40 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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