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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Uneinheitlich ist es am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien zugegangen. Nachdem Impulse von der Wall Street fehlten, weil dort am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde, prägten teils Gewinnmitnahmen nach den jüngsten deutlicheren Aufschlägen das Geschehen. Daneben verwiesen einige Teilnehmer auch auf Inflationssorgen angesichts der weiter steigenden Ölpreise.
An der Spitze lagen die chinesischen Börsen, nachdem aus China besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes gemeldet wurden, die vor allem gegenüber dem Vormonat eine klare Aufwärtstendenz zeigten. Gleichwohl liegen die Indizes weiter im Kontraktion anzeigenden Bereich unter 50, wenn auch knapp. Der offizielle Index für das verarbeitende Gewerbe stieg im Mai von 47,4 auf 49,6. Die Prognose lautete auf 48,9. Stützend wirkte auch, dass von offizieller Seite aus Schanghai zu hören war, es solle im Juni wie bereits avisiert tatschlich losgehen mit den Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen. In Schanghai ging es für das Marktbarometer um 1,2 Prozent nach oben, in Hongkong (Späthandel) um 0,9 Prozent. Der Kospi in Seoul stieg um 0,6 Prozent. In Tokio gab der Nikkei-Index dagegen um 0,3 Prozent nach auf 27.280 Punkte, in Sydney (-1,0%) dominierten Gewinnmitnahmen. Ölpreise ziehen nach Ölembargo an Auf den schon erreichten Rekordniveaus weiter nach oben ging es mit den Ölpreisen, nachdem die EU in der Nacht doch noch ein Ölembargo gegen Russland beschlossen hat, das bis Jahresende gut zwei Drittel der Öllieferungen betrifft. Die Einigung bezieht sich nur auf Importe per Schiff. US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich zuletzt um 3,4 Prozent, Brentöl um 1,5 Prozent auf 123,55 Dollar je Barrel, nachdem die Preise bereits am Vorabend angezogen hatten. Daneben wurden die wieder günstigeren Perspektiven der chinesischen Industrie als preistreibend genannt, weil in Schanghai nun nach und nach die Lockdown-Regeln gelockert werden. Auch die damit wieder zunehmende Reisetätigkeit in China dürfte nachfrageerhöhend wirken, hieß es. Ölaktien zogen darauf in der gesamten Region an, in Tokio ging es beispielsweise für Inpex um 6,2 Prozent nach oben, in Hongkong für CNOOC um 3,0 Prozent. Steigende Zinsen hinterlassen Spuren in Tokio und Sydney In Tokio fanden sich Immobilienaktien unter den Verlierern mit der Spekulation, dass die wegen der Inflation steigenden Zinsen auch die Immobilienkredite verteuern. Sumitomo Realty & Development sackten um 3,7 und Daiwa House Industry um 2,9 Prozent ab. In Sydney verloren die Bankaktien Westpac, NAB, Commonwealth Bank und ANZ zwischen 1,5 und 2,8 Prozent, gedrückt von einer Warnung des Regulierers, dass die steigenden Zinsen einige Hypothekenschuldner in die Bredouille zu bringen begännen. Die Versicherungstitel QBE, IAG und Suncorp gaben um 2,3 bis 2,4 Prozent nach, nachdem es in Südostaustralien größere Sturmschäden bei Immobilien gab. Dongfeng Automobile machten in Schanghai nach Wiederaufnahme des Handels mit der Aktie einen Satz um 10 Prozent nach oben. Hintergrund ist, dass Dongfeng Motor Group (+2,3% in Hongkong) zugestimmt hat, 29,8 Prozent an dem Unternehmen zu übernehmen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/smh (END) Dow Jones Newswires May 31, 2022 03:19 ET (07:19 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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