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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem starken Wochenauftakt mit den höchsten DAX-Ständen seit Ende März haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag wieder etwas gesetzt. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 14.557 Punkte. Mit dem MDAX ging es um 0,5 Prozent nach unten und mit dem TecDAX um 0,3 Prozent. Auf die Kurse drückten nun wieder die Inflations- und Zinssorgen. Erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank am Donnerstag das Ende ihrer Anleihekäufe beschließen wird. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen im Juli und September um jeweils 25 Basispunkte anheben und damit die Phase der negativen Zinsen beenden wird. In Australien hatte die Notenbank die Zinsen am Morgen überraschend deutlich um 50 Basispunkte erhöht und zugleich signalisiert, dass weitere Straffungen bevorstünden.
Ein Dämpfer kam auch von den deutschen Auftragseingängen. Sie waren im April deutlich schlechter ausgefallen als gedacht und zum Vormonat sogar gesunken. Unter Druck standen aber vor allem konsumabhängige Titel, weil die hohe Inflation an den Budgets der Verbraucher zehrt. Zalando fielen um 4,8 Prozent und Hellofresh um 2,5 Prozent. Daneben notierten Adidas mit einem Minus von 1,2 Prozent vergleichsweise schwach. Adidas-Aktie steigt aus Stoxx-50-Index ab Grund ist der Rauswurf aus dem Stoxx-50-Index. Der Sportartikelhersteller muss nach der Regel des so genannten Fast Entry zum 20. Juni dem Rohstoffhändler Glencore weichen. Die Kurse beider Unternehmen hatten sich zuletzt extrem gegenläufig entwickelt. Größter Gewinner im DAX waren RWE mit einem Plus von 1,9 Prozent. Sartorius erholten sich um 1,1 Prozent: Kepler Cheuvreux hatte zwar das Kursziel auf 500 Euro gesenkt, damit lag es aber immer noch deutlich über dem Kurs von 370 Euro. Fresenius Medical Care legten um 1 Prozent zu. In der zweiten Reihe waren Rheinmetall mit einem Plus von 2,8 Prozent wieder gesucht - gestützt vom Krieg in der Ukraine und der Aufrüstung der Bundeswehr. Starker Ausblick treibt SGL Im SDAX schossen SGL Carbon um rund 11 Prozent nach oben - angetrieben von einem erhöhten Ausblick. Das Anheben der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022 sei sehr überraschend gekommen, hieß es im Handel. Für Entspannung sorgte der Hinweis von SGL, dass die Kosteninflation an die Kunden weitergereicht werden konnte. Dagegen verloren Auto1 knapp 7 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/flf (END) Dow Jones Newswires June 07, 2022 11:53 ET (15:53 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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