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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Börsen haben zu Wochenbeginn mit kräftigen Verlusten geschlossen. Sie folgten damit den starken Verlusten der Wall Street vom Freitag. Dort hatten Stagflationssorgen neue Nahrung erhalten von stärker als gedacht gestiegenen US-Verbraucherpreisen und einem zugleich auf ein Rekordtief gesunkenen Michigian-Index für das Verbrauchervertrauen.
Zudem richteten sich die Augen der Anleger bereits auf die US-Notenbank, die am Mittwoch ihre Zinsentscheidung verkündet, wobei mehrheitlich mit einer großen Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf dann 1,25 bis 1,50 Prozent gerechnet wird. Am US-Anleihemarkt waren die Renditen in diesem Umfeld massiv gestiegen, auch weil mit den Preisdaten die Spekulation einen herben Dämpfer erhielt, dass nach zwei großen Zinserhöhungen eine Pause im Zinserhöhungszyklus anstehen könnte. Neue Corona-Maßnahmen belasten - Hyundai Motor wegen Streik unter Druck Hinzu kam als Belastungsfaktor, dass nach den eingeleiteten Lockerungen der Covid-19-Lockdowns in China die Corona-Maßnahmen in Peking und der Handelsmetropole Schanghai nun wieder verschärft wurden. Das dürfte sich auch erneut negativ auf die globalen Lieferketten auswirken, wie auch der in Südkorea laufende Streik der Lkw-Fahrer. In Tokio ging es in diesem Umfeld um 3,0 Prozent nach unten auf 26.987 Punkte, in Seoul gab der Kospi 3,5 Prozent nach, dem niedrigsten Stand seit November 2020. Der südkoreanische Autokonzern Hyundai Motor muss seine Produktion wegen des andauernden Streiks der Lkw-Fahrer weiter drosseln. Die Fertigung an den Fließbändern in der südlichen Industriestadt Ulsan sei teilweise lahmgelegt, so das Unternehmen. Die Aktie büßte 5,2 Prozent ein. An der Börse in Hongkong ging es im späten Handel um 3,2 Prozent abwärts. Auf dem chinesischen Festland hielt sich der Schanghai-Composite (-0,9%) besser. Hier half, dass in China der Preisauftrieb deutlich moderater ausfiel und zudem Peking immer wieder mit Unterstüzungsmaßnahmen für die Wirtschaft bereitsteht. Im australischen Sydney wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt. Dollar steigt weiter - Öl billiger Mit den steigenden US-Zinsen legte auch der Dollar weiter zu. Nach dem Anstieg am Freitag kletterte der Dollar-Index um weitere 0,4 Prozent nach oben. Die Ölpreise fielen um 1,7 Prozent. Sie wurden gebremst von Spekulationen über eine nachlassende Nachfrage angesichts des negativen Effekts steigender Zinsen auf die Wirtschaft, aber auch der neuerlichen Lockdowns in China. Zudem verteuerte der festere Dollar die Ölpreise für Käufer aus dem Nichtdollarraum. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/raz (END) Dow Jones Newswires June 13, 2022 03:29 ET (07:29 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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