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TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien haben die Börsen zur Wochenmitte uneinheitlich geschlossen. Während die Börsen in Japan, Südkorea und Australien Verluste hinnehmen mussten, verzeichneten die chinesischen Börsen Aufschläge, gestützt von Konjunkturdaten.
Die Sorge vor einer Stagflation war weiter das dominierende Thema. An der Wall Street konnte am Vortag die Talfahrt nach anfänglichen Erholungsversuchen letztlich nur gebremst werden, die Marktzinsen stiegen weiter. Die Zweijahresrendite in den USA erreichte den höchsten Stand seit 15 Jahren. Die Anleger warten nun gebannt auf den Abend (MESZ), wenn die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung verkündet. Erwartet wird mittlerweile, dass sie den Leitzins nicht um 50, sondern um 75 Basispunkte erhöhen wird, nachdem zuletzt die Verbraucherpreise stärker gestiegen waren als erwartet. Es wäre der erste derartig massive Zinsschritt seit 1994. In Tokio ging es für den Nikkei-Index um 1,1 Prozent abwärts auf 26.326 Punkte. Am Aktienmarkt in Seoul büßte der Kospi sogar 1,8 Prozent ein. Hyundai Motor legten hier gegen den schwachen Markt um 1,5 Prozent zu, nachdem ein Streik der Lkw-Fahrer beendet wurde, der dem Autobauer besonders zugesetzt hatte. Die Aktie des Entertainment-Unternehmens HYBE brach um 24 Prozent ein, nachdem die südkoreanische Boy-Group BTS beschlossen hat, eine Auszeit zu nehmen. Die Börse in Sydney schloss 1,3 Prozent tiefer, wobei Immobilien- und Technologiewerte die Verluste anführten. Lichtblick aus China Für einen Lichtblick sorgten die chinesischen Aktienmärkte. An der Börse in Hongkong legte der Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,1 Prozent zu. Auf dem chinesischen Festland stieg der Schanghai-Composite um 0,5 Prozent. Angeführt wurden die Gewinne hier vom Versicherungssektor. Für Unterstützung sorgte, dass die Industrieproduktion im Mai in China entgegen der Erwartung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen ist, nach einem Rückgang von 2,9 Prozent im April. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 1 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den chinesischen Konsum, fielen um 6,7 (Prognose: 6,9) Prozent verglichen mit einem Rückgang von 11,1 Prozent im April. Die People's Bank of China (PBoC) hat derweil den Zinssatz für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) unverändert bei 2,85 Prozent belassen, während sie dem Bankensystem über die MLF Liquidität in Höhe von 200 Milliarden Yuan (umgerechnet 28,46 Milliarden Euro) zuführte. Auch der Zinssatz für siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte wurde bei 2,1 Prozent belassen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/smh (END) Dow Jones Newswires June 15, 2022 03:46 ET (07:46 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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