Alt 20.06.22, 17:26
Standard Stabile Zinsen in China treiben Immobilienaktien an
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TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--Zweigeteilt hat sich die Börsenlandschaft in Ostasien am Montag gezeigt. Während sich die Indizes in Schanghai und Hongkong behaupten konnten, ging es andernorts abwärts. Der Nikkei-Index in Tokio büßte 0,7 Prozent auf 25.771 Punkte ein und in Seoul sackte der Kospi sogar um 2 Prozent ab. Auch im australischen Sydney (-0,6%) ging es nach unten, bereits das siebte Mal in Folge, nachdem an den US-Börsen am Freitag eine Erholung nach den vorangegangenen kräftigen Verlusten eher mau ausgefallen war und sich auf die techniklastigen Indizes beschränkte.

Die Sorgen vor global weiter stark steigenden Zinsen und damit die Gefahr eines Abgleitens in die Rezession drückten weiter auf die Stimmung. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte am Wochenende nochmals vor "inakzeptabel hohen" Preisen gewarnt, die auch für den Rest des Jahres Bestand haben dürften. Zudem rechnet sie mit einer Verlangsamung der Wirtschaft, hält aber eine Rezession für vermeidbar. Außerdem warnte die US-Notenbankerin Loretta Mester vor der Gefahr einer Rezession und gestand ein, dass die Geldpolitik zu spät auf die hohe Inflation reagiert habe.

Zinsentscheid beflügelt Yuan und Immobilienaktien

An den chinesischen Börsen sorgte derweil für Unterstützung, dass die chinesische Notenbank die ein- und fünfjährigen Referenzzinsen für Bankkredite, die sogenannte Loan Prime Rate (LPR), wie erwartet unverändert ließ. Am Devisenmarkt zog der Yuan darauf an, weil eine etwaige LPR-Senkung die Zinsdifferenz gegenüber den USA weiter verringert hätte.

Am Aktienmarkt in Hongkong zogen unterdessen Immobilienaktien kräftig an aus Erleichterung darüber, dass die LPR nicht erhöht wurde. Für zusätzlichen Rückenwind sorgten Daten aus der Immobilienbranche, wonach sich das Momentum bei den Immobilienverkäufen zuletzt verbessert hat. Die Analysten von Nomura führen das auf eine aufgestaute Nachfrage zurück. Country Garden lagen im Späthandel über 7 Prozent höher, China Vanke legten um 5,4, China Resources Land um 8,7, China Overseas Land & Investment um 9,4, Agile Group um 7,9, Seazen Group um 13,8 und Longfor Group Holdings um 5,5 Prozent zu.

Kasinoaktien standen dagegen etwas unter Druck, weil im Spieleparadies Macau erstmals seit Monaten wieder Covid-19-Infektionen aufgetreten sind. Sands China verloren 1,7 und Galaxy Entertainment 0,4 Prozent.

Sehr schwache Rohstoffaktien in Sydney

In Sydney bekamen insbesondere Rohstoffaktien die grassierende Sorge vor einer drohenden Rezession zu spüren. Rio Tinto, BHP und Fortescue verloren zwischen 5,1 und 8,6 Prozent. Der Subindex der Aktien aus dem Energiesektor sackte um 5,2 Prozent ab. Hier belasteten Berichte, wonach die Wettbewerbsbehörde die Branche wegen potenzieller Marktmanipulation angesichts der nach oben schießenden Preise verschärft beobachtet.

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June 20, 2022 03:32 ET (07:32 GMT)

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