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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börsen in Ostasien und Australien sind am Mittwoch den schwachen US-Vorgaben gefolgt. Händler sprachen von einer negativen Gemengelage mit Inflations- und Rezessionssorgen. Aber auch mit den Lockerungen der chinesischen Corona-Maßnahmen, die am Vortag noch gestützt hatten, gingen Händler nun hart ins Gericht. Die Verkürzung der Quarantäne für einreisende Besucher sei keineswegs eine Abkehr von der Null-Covid-19-Strategie, hieß es. Die Maßnahme sei eher Symbolpolitik. Damit drohten die Lieferkettenprobleme anzudauern, einschließlich der inflationstreibenden Effekte.
In Japan sank der Nikkei-225 um 0,9 Prozent auf 26.805 Punkte. Auch der seit zwei Tagen gesunkene Yen stützte nicht. Die Dollarstärke sei Ausdruck der ökonomischen Verunsicherung, der Yen habe angesichts der auseinanderlaufenden Geldpolitik in Japan und den USA seine Rolle als vermeintlich sicherer Hafen etwas eingebüßt, hieß es. Besonders Halbleiter- und Elektronikwerte standen unter Druck - belastet von der Sorge steigender Betriebskosten und dem trüben Konjunkturausblick. Canon büßten 3,7 und Renesas Electronics 3,6 Prozent ein - Lasertec und Advantest verloren beide je rund 1,2 Prozent. Die Leitindizes in Schanghai und Hongkong (Späthandel) büßten 1,4 bzw. 2,1 Prozent ein - der Shenzhen-Composite sank um 2,2 und das Startup-Segment ChiNext um 2,5 Prozent. Verluste verbuchten im Kernland vor allem Automobil- und Bergbauwerte im Nichtmetallsektor. In Hongkong waren die Abgaben breit gestreut, auch der Technologiesektor gab nach. Analysten verwiesen auf die unterdurchschnittliche Entwicklung der zinsempfindlichen US-Wachstumsaktien. Dieselskandal belastet Autotitel in Seoul Der Kospi in Südkorea gab mit 1,8 Prozent ebenfalls deutlicher nach. Unter Druck standen unter anderem Automobilwerte. So verloren Hyundai Motor und Kia 5,7 bzw. 6,1 Prozent. Laut Berichten soll es bei Hyundai Motor Durchsuchungen in Deutschland im Zuge des Dieselskandals gegeben haben. In Australien ermäßigte sich der S&P/ASX-200 um 0,9 Prozent - belastet vom Bergbausektor, wobei der Goldsektor die Abgaben anführte. Dort stürzten Regis, St Barbara, Evolution und Silver Lake um bis zu 8,2 Prozent ab. Gegen den schwachen Trend kletterten Liontown Resources um 5,2 Prozent. Der Rohstofflieferant fand in Ford einen wichtigen Abnehmer. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/cln (END) Dow Jones Newswires June 29, 2022 03:10 ET (07:10 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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