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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Andauernde Konjunktursorgen nach jüngsten schwachen Wirtschaftsdaten aus China und den USA dämpften die Stimmung. Händler berichteten überdies von Nervosität wegen der Gefahr sich zuspitzender geopolitischer Spannungen: Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, befindet sich derzeit auf einer Reise durch mehrere Länder der Region und wird möglicherweise auch Taiwan besuchen. Beobachter fürchten, dass dies die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China noch stärker belasten würde.
Vor allem an den chinesischen Börsen ging es mit den Kursen nach unten. In Schanghai verlor der Composite-Index 2,3 Prozent, in Hongkong notierte der Hang-Seng-Index im späten Handel 2,4 Prozent tiefer. Beide Indizes hatten zeitweise noch deutlicher im Minus gelegen. In Taiwan gaben die Kurse im Schnitt 1,6 Prozent nach. Der Nikkei-225-Index in Tokio schloss 1,4 Prozent schwächer. Am japanischen Aktienmarkt litten besonders Aktien exportabhängiger Unternehmen unter der Aufwertung des Yen. Die japanische Währung gilt als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten. Konjunktursorgen veranlassten Anleger zum Verkauf von Konjunkturzyklikern. So verlor die Aktie des Maschinenbauers Komatsu 4 Prozent. Der Kurs des im Rohstoffhandel tätigen Handelshauses Mitsui & Co fiel um ebenfalls 4 Prozent. Im Pharmasektor büßten Daiichi Sankyo 5 Prozent ein. Nach einer Gewinnwarnung stürzten JSR um 19 Prozent ab. Kaum verändert ging der Aktienmarkt in Sydney aus dem Handel, nachdem die Reserve Bank of Australia den Leitzins um 50 Basispunkte erhöht und ihre Prognose des Wirtschaftswachstums gesenkt hatte. Der australische Dollar gab zu seinem US-Pendant nach der Zinserhöhung deutlicher nach. Aktien von Banken als Nutznießern der Zinserhöhung gewannen im Schnitt 0,8 Prozent. Der Energiesektor verlor im Sog des jüngsten Ölpreisrückgangs 0,9 Prozent. Für den Rohstoffsektor ging es um 1,1 Prozent abwärts. Vergleichsweise moderat waren die Kursverluste in Seoul, wo der Kospi um 0,5 Prozent nachgab. Indexschwergewicht Samsung Electronics stützte den Markt mit einem Plus von 0,7 Prozent. Nach dem Einbruch der Ölpreise vom Vortag standen Branchenaktien in der ganzen Region unter Druck. In Tokio verbilligten sich Inpex um 2,7 Prozent und Japan Petroleum Exploration um 1,9 Prozent. CNOCC fielen in Hongkong um gut 3 Prozent. Woodside gaben in Sydney um 0,9 Prozent nach. Der Kurs der südkoreanischen S-Oil sank um 3,6 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/raz/smh (END) Dow Jones Newswires August 02, 2022 03:15 ET (07:15 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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