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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Ähnlich wie schon zuvor an der Wall Street haben sich die asiatischen Aktienmärkte am Montag zwischen Zinsängsten und Konjunkturoptimismus bewegt. Keine der beiden Sichtweisen setzte sich in Asien durch, daher zeigten sich die meisten Börsen insgesamt wenig bewegt. Hintergrund waren extrem gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten in den USA. Sie vertrieben zwar das Schreckgespenst der Rezession etwas, andererseits öffneten sie aber auch die Tür für aggressive Zinserhöhungen in den USA. Diese Spekulation wurde zusätzlich befeuert durch Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, die für einen weiteren "großen" Zinsschritt von 75 Basispunkten auf der nächsten Sitzung der Federal Reserve plädierte.
Profiteur der stark gestiegenen Marktzinsen war zunächst der US-Dollar, der zum Wochenschluss auf breiter Front deutlich angezogen hatte. Am Montag zeigten sich die asiatischen Währungen uneinheitlich, der Dollarindex stagnierte und verteidigte damit seine Aufschläge. Devisenhändler sahen den Dollar gegenüber den lokalen Währungen in Asien weiter auf der Überholspur wegen der zu erwartenden Zinserhöhungen in den USA. In Schanghai legte der Composite 0,3 Prozent zu - gestützt von guten Exportdaten. Diese offenbarten ein gutes globales Geschäft, aber zugleich signalisierten die schwachen Importe, wie sehr die Binnenkonjunktur in China derzeit am Stock geht. Der Shenzhen-Composite legte um 0,8 Prozent, das Startup-Segment ChiNext büßte dagegen 0,3 Prozent ein. Aufschläge in den Sektoren Kohlebergbau und Flugzeugbau wurden von der Schwäche im Tourismussegment aufgewogen - bedingt durch neue Lockdowns in Feriengebieten. Taiwan-Krise belastet Hongkong In Hongkong verlor der HSI im späten Geschäft 0,6 Prozent. Die eher international geprägten Anleger in Hongkong störten sich an neuen Lockdowns in China, wo ein ganzes Feriengebiet komplett abgeriegelt wurde, nachdem es dort zu neuen Corona-Ausbrüchen gekommen war. Auch die Spannungen um Taiwan belasteten weiter, das chinesische Militär verlängerten die Manöver rund um die Insel, obwohl damit eigentlich am Sonntag hätte Schluss sein sollen. Beobachter sprachen von einer gefährlichen Eskalation. Technologiewerte zählten zu den schwächsten - gedrückt von gestiegenen Marktzinsen. In Tokio zeigte sich der Nikkei-225 etwas fester. Aufschläge in den Sektoren Automobilbau und Bankenwesen wurden von Verlusten unter Elektronik- und Versicherungswerten aufgewogen. Suzuki Motor gewannen 10,4 Prozent nach Erstquartalsergebnissen über Markterwartung. Shimadzu brachen nach schwachen Geschäftszahlen um 9,3 Prozent ein. Nippon Telegraph (+0,2%) reagierten kaum auf die vorgelegten Erstquartalszahlen. In Südkorea endete der Handel knapp 0,1 Prozent höher. Auch hier zählen Technologietitel zu den Verlierern, im Halbleitersektor büßten SK Hynix 2,5 Prozent ein. Korea Aerospace Industries und LIG Nex1 legten nach überzeugenden Zweitquartalszahlen um 7 bzw. 6,1 Prozent zu. Der S&P/ASX-200 beendete die Sitzung in Sydney ähnlich unbewegt. Die Stärke im Rohstoffsektor (+1,8%) sorgte für eine Erholung von den Tagestiefs. Oz Minerals schossen um 35 Prozent in die Höhe befeuert von einem Übernahmegebot durch BHP (+0,8%). Oz lehnte dieses jedoch ab. Die Ablehnung begründete die Oz Minerals damit, dass das australische Kupfer- und Goldbergbauunternehmen sich in dem Angebot deutlich unterbewertet fühlt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/mod (END) Dow Jones Newswires August 08, 2022 03:53 ET (07:53 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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