Alt 29.08.22, 23:57
Standard Sehr schwach - Stimuli-Hoffnung stützt Schanghai
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Im Sog der sehr schwachen US-Börsen ist es zu Beginn der neuen Woche auch an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien abwärts gegangen. An der Wall Street hatten falkenhafte Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag eine Verkaufswelle ausgelöst. Powell hatte in seiner Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole klargemacht, dass die Federal Reserve der Inflationsbekämpfung absolute Priorität einräumt, selbst um den Preis einer Rezession. Die Angst vor einer Wirtschaftsschwäche erfasste auch die asiatischen Börsen.

Mit minus 2,7 Prozent lag der Nikkei-225-Index in Tokio an der Spitze der Verlierer. Honda Motor (+0,4%) stemmten sich gegen die negative Tendenz. Hier stützten die Pläne zum Bau einer E-Auto-Batteriefabrik in den USA. Honda wolle das Werk gemeinsam mit der südkoreanischen LG Energy Solution erreichten, meldete Nikkei. LG Energy sanken in Seoul um 1,3 Prozent. Der südkoreanische Leitindex Kospi fiel um 2,2 Prozent. Für die Aktie der Billigfluggesellschaft Jeju ging es um rund 10 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen eine Bezugsrechtsemission angekündigt hatte.

Deutlich besser hielt sich die Börse in Schanghai mit plus 0,1 Prozent. Schwache Konjunkturdaten weckten dort Hoffnungen auf weitere Unterstützung durch die chinesische Notenbank: Die Gewinne der chinesischen Industrie sind in den ersten sieben Monaten des Jahres um 1,1 Prozent zurückgegangen. Ursächlich waren pandemie- und wetterbedingte Produktionsausfälle. In Hongkong zeigte sich der Hang-Seng-Index im späten Handel 0,9 Prozent niedriger.

Fortescue nach Zahlenvorlage sehr schwach

An der Börse in Sydney ging es mit dem S&P/ASX-200 um 2 Prozent abwärts. Die schwergewichteten Sektoren Finanzen und Rohstoffe verloren 2,2 und 2,4 Prozent, größter Verlierer war der Technologiesektor mit Abgaben von durchschnittlich 4,4 Prozent. Unter den Einzelwerten fielen Fortescue um 4,8 Prozent. Der Eisenerzproduzent hatte für das Geschäftsjahr 2021/22 einen Gewinnrückgang um 40 Prozent vermeldet. Ursächlich seien höhere Kosten und ein niedrigerer Eisenerzpreis.

Die australischen Verbraucherausgaben waren im Juli deutlich stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet. Beobachter schlossen daraus, dass die jüngsten Zinserhöhungen der australischen Notenbank die Nachfrage bislang noch nicht dämpft.

Die Ölpreise zogen im asiatisch dominierten Handel am Montagmorgen weiter an. Die Akteure setzen darauf, dass die Opec auf ihrer Konferenz in dieser Woche eine Kürzung ihrer Fördermenge beschließen wird. Mehrere Vertreter des Kartells haben sich in den vergangenen Tagen dafür ausgesprochen.

Der Dollar wertet mit der Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen auf; der Dollarindex klettert um 0,4 Prozent. Zinserhöhungserwartungen und der festere Dollar belasten wiederum den Goldpreis.

DJG/DJN/cln/smh

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August 29, 2022 03:44 ET (07:44 GMT)

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