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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Montag deutlich nach oben, der DAX stieg um 2,4 Prozent auf 13.402 Punkte. Ein solches Plus hatten wohl die wenigsten am Morgen erwartet, als der Index zunächst nur gut behauptet in den Tag startete. Positiv wurde zum einen die Entwicklung der Nachrichtenlage aus der Ukraine gewertet. "Der Optimismus der ukrainischen Armee nach den militärischen, wenn auch bislang nur Teilerfolgen in der Verteidigung ihres Landes gegen den russischen Angreifer sorgt auch für einen Stimmungsumschwung am Aktienmarkt", so Konstantin Oldenburger, Marktanalyst CMC Markets.
Aber auch weiter fallende Gaspreise am Terminmarkt dürften für eine verbesserte Risikoneigung der Investoren gesorgt haben. Zum einen wirkt sich dies dämpfend auf die Inflationsentwicklung aus. Zudem bleibt den Bürgern mehr Geld zum Konsumieren, des Weiteren sollten die Margen im produzierenden Gewerbe nicht weiter erodieren. Nach dem Abverkauf in der Vorwoche erholten sich die Bundesanleihen leicht während der Euro gegenüber dem Dollar zulegen konnte. Banken gesucht - Milliardengewinne über TLTROs Seit der Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank in der Vorwoche gehören die Aktien der Banken zu den Gewinnern an der Börse. "Die Zinswende in der Eurozone führt zu Milliarden-Gewinnen", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf neue Berechnungen. Zugrunde liegt den Berechnungen die weite Zinsdifferenz zwischen TLTROs und Einlagensatz. "Europaweit könnten zweistellige Milliardengewinne anfallen", sagt er. "Die Berechnung ist zwar alles andere als trivial", so der Händler. Mit ziemlicher Sicherheit sei der Zusatzertrag aber "enorm". Deutsche Bank schlossen plus 3,2 Prozent, Commerzbank legten 3,3 Prozent zu. Mit dem für Ende des Monats erwarteten Börsengang der Sportwagenschmiede Porsche standen die Automobilwerte im Fokus. So legten im DAX die Porsche Holding um 3,7 Prozent zu und VW gewannen 3,4 Prozent. "Mit einem Branchen-KGV von 5 gilt der Sektor als extrem billig", so ein Marktteilnehmer. Allerdings sollten Anleger auch nicht vergessen, dass die Investmentbanken wegen des Porsche-IPO großes Interesse an einem positiven Marktumfeld hätten. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/err (END) Dow Jones Newswires September 12, 2022 11:55 ET (15:55 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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