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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Nach dem sehr kräftigen Schluck aus der Pulle am Vortag ist es am Mittwoch an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien noch weiter nach oben gegangen. Rückenwind kam von der Wall Street, wo die Kurse ebenfalls deutlich anzogen und die Indizes nahe den Tageshochs schlossen. Weiter stützten dort Spekulationen, dass die US-Notenbank und andere Zentralbanken möglicherweise ihr Zinserhöhungstempo drosseln könnten nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten. Dass aus Kreisen der US-Notenbank unverändert falkenhafte Töne kamen, tat der Zuversicht keinen Abbruch.
In Hongkong schoss das Marktbarometer regelrecht nach oben, im dortigen Späthandel lag der HSI mit 6,2 Prozent im Plus. Hier gab es Nachholbedarf, weil dort am Dienstag wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Der Subindex der als besonders zinsempfindlichen Technikaktien machte einen Satz um über 8 Prozent. An den Festlandbörsen wie in Schanghai wurde erneut nicht gehandelt, dort wird das Geschäft wegen der sogenannten Goldenen Woche rund um die Nationaltagsfeierlichkeiten erst am nächsten Montag wieder aufgenommen. Der Nikkei-Index in Tokio stieg um weitere 0,5 Prozent auf 27.120 Punkte, der Kospi in Seoul legte weitere 0,3 Prozent zu. Dass in Südkorea die Verbraucherpreise im September einen Tick weniger stark gestiegen sind, als erwartet, und das zum zweiten Mal in Folge, sorgte zwar für keinen Impuls, dürfte aber von den Akteuren dennoch positiv zur Kenntnis genommen worden sein. Zunächst ebenfalls keinen erkennbaren Eindruck hinterließ eine Hochstufung koreanischer Aktien auf "Overweight" durch Morgan Stanley. Korea habe bislang in diesem Jahr klar unterdurchschnittlich abgeschnitten, vieles an Negativem sei inzwischen eingepreist und die Bewertungen der Aktien sähen wieder akzeptabel aus, so die Analysten. Erneut stark nach oben um 1,7 Prozent ging es in Sydney, der Technik-Subindex legte um fast 4 Prozent zu. Dort wirkte nach, dass die australische Notenbank am Vortag überraschend die Leitzinsen nur um 25 und nicht um 50 Basispunkte erhöht hatte, was weltweit die Hoffnung auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der Notenbanken befeuert. Wie es um den weiteren Kurs der US-Notenbank bestellt ist, darüber könnten beginnend am frühen Nachmittag (MESZ) diverse Arbeitsmarktdaten aus den USA neue Signale liefern. Besonders im Fokus steht wie üblich der am Freitag anstehende offizielle Bericht für September. Unter den Einzelwerten legte der Kurs des Elektroautobauers BYD nach besser als gedacht ausgefallenen September-Absätzen um über 9 Prozent zu. In Sydney gewannen Link 6,7 Prozent. Das Unternehmen teilte mit, eine neuerliche Offerte des kanadischen Cloud-Spezialisten von Dye & Durham zu prüfen. Ölpreise geben vor Opec-Treffen leicht nach Am Ölmarkt tat sich im Vorfeld des mit einiger Spannung erwarteten Treffens der Opec+ im Tagesverlauf wenig, die Preise bewegten sich nach der jüngsten kräftigen Erholung kaum. Im Markt gab es zuletzt Spekulationen, dass das Förderkartell die tägliche Ölproduktion um 1 Million Barrel kappen könnte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires October 05, 2022 03:10 ET (07:10 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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