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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich mit leichten Aufschlägen haben sich zur Wochenmitte die Aktienmärkte in Ostasien und Australien gezeigt. Dabei erholten sich die Indizes überwiegend von ihren Anfangsverlusten, Die Börse in Schanghai gewann 1,5 Prozent. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf eine unerwartet starke Kredit-Vergabe im September, was die Hoffnungen auf eine Erholung der Wirtschaftslage erhöhte. Der Hang-Seng-Index zeigte sich im späten Handel mit einem Minus von 0,4 Prozent.
Zunächst hatten die schwachen Vorgaben der Wall Street belastet. Dort war der S&P-500 im Verlauf auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen. Weiter dominiere Unsicherheit, hieß es mit Blick auf die Erwartung weiterer kräftiger Zinserhöhungen und die damit steigenden Rezessionsgefahren. Dass die US-Notenbank an ihrem Zinserhöhungskurs festhalten wird, machte am Vortag Loretta Mester, Präsidentin der US-Notenbankfiliale in Cleveland, noch einmal klar. Sie rechnet nicht mit einer Zinserhöhungspause oder einer Umkehrung des aktuellen geldpolitischen Straffungskurses. Der Markt geht fest von einer weiteren Erhöhung um 75 Basispunkte auf der Sitzung am 2. November aus. Weiteren Aufschluss über das Tempo bei den Zinserhöhungen könnten die US-Erzeugerpreise am Mittwoch und die US-Verbraucherpreise für September am Donnerstag liefern. In das negative Gesamtbild passte, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das globale Wachstum im nächsten Jahr gesenkt hat und dessen ungeachtet den Zentralbanken rät, ihre Zinsen rasch über das neutrale Niveau hinaus anzuheben. Bank of Korea mit weiterer deutlicher Zinserhöhung Als Reaktion auf die aggressive Straffung der US-Geldpolitik und die hohe Inflation im eigenen Land hat die Bank of Korea den Leitzins zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten deutlich um 50 Basispunkte auf 3,00 Prozent erhöht. Das wurde aber vom Markt erwarte, weshalb sich der Kospi im Verlauf von anfänglichen Verlusten erholte und mit einem Plus von 0,5 Prozent schloss. Die Gesamtinflation ging in Südkorea im September zwar den zweiten Monat in Folge zurück, lag mit 5,6 Prozent aber weiter klar über dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent. Der Nikkei-225 in Tokio erholte sich ebenfalls und schloss wenig verändert bei 26.397 Punkten. Hier stand vor allem die anhaltende Yen-Schwäche im Fokus. Der Dollar notierte mit 146,16 Yen wieder über der Marke von 146, deren Bruch Japans Finanzministerium am 22. September mittels Intervention verhindert hatte. Es ist das höchste Dollarniveau seit August 1998. Versorger in Tokio schwach - Erneuerbare Energien legen in Schanghai zu Bei den Einzelwerten in Tokio zeigten sich vor allem die Versorgerwerte mit Abgaben. So fielen Chubu Electric Power um 1,5 Prozent und Kansai Electric Power um 2,2 Prozent. Für die Aktien von Nissan Motor ging es um 2,4 Prozent nach unten. Der Konzern hatte am Vortag den Ausstieg aus dem russischen Markt bekannt gegeben und in diesem Zusammenhang einen Verlust von rund 100 Milliarden Yen - umgerechnet 707 Millionen Euro - aus dem Verkauf seiner russischen Tochter angekündigt. In Schanghai waren Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien gesucht. Hier erhöhten sich die Aktien von Batteriehersteller CATL um weitere 5,2 Prozent. Damit haben die Papiere an den vergangenen beiden Handelstagen um 11 Prozent zugelegt, nachdem das Unternehmen eine positive Gewinnprognose für das dritte Quartal abgegeben hatte. Der Automobilsektor legte ebenfalls zu, nachdem Daten der China Passenger Cars Association einen Anstieg der Pkw-Verkäufe im September um 21,5 Prozent gezeigt hatten. BYD gewannen 2,9 Prozent und Great Wall Motor stiegen um 3,3 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros/smh (END) Dow Jones Newswires October 12, 2022 04:00 ET (08:00 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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