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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Auf die Verkäuferseite haben sich die Anleger am Donnerstag an den Börsen in Ostasien und Australien geschlagen. An der Wall Street war es den sechsten Tag in Folge abwärts gegangen, wenn auch diesmal nur leicht, nachdem das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung keinen Zweifel an der Entschiedenheit der Inflationsbekämpfung gelassen hatte. Zuvor waren die Erzeugerpreise für September höher ausgefallen als erwartet und hatten die Furcht vor Teuerung weiter angefacht. Allerdings hatten die US-Marktzinsen darauf allenfalls moderat reagiert, so dass von dieser Seite kein Störfeuer kam.
Als wichtiger als die Erzeugerpreise werden die Verbraucherpreise gesehen, die am Donnerstagnachmittag um 14.30 Uhr MESZ erwartet werden. Im Vorfeld agierten die Teilnehmer abwartend und zögerlich, hieß es am Markt. Derweil habe im Hintergrund der Ukrainekrieg mit der Gefahr einer Eskalation geschwelt, was ebenfalls keine Kauflaune habe aufkommen lassen. Toshiba wegen Käufergruppe aufwärts Am japanischen Markt zogen die Sorgen vor einer anhaltenden Verschärfung der Geldpolitik durch die Notenbanken Technologie- und Immobilienwerte abwärts. Der Nikkei-Index verlor 0,6 Prozent auf 26.237 Punkte. Dagegen ging es mit Toshiba um 8,6 Prozent aufwärts. Einem Bericht zufolge soll eine von Japan Industrial Partners angeführte Gruppe das Unternehmen für 2,8 Billionen Yen erwerben wollen. Am südkoreanischen Markt waren es Rüstungs- und Internetaktien, die zu den Verlierern gehörten. Mit einem Minus von 1,8 Prozent gehörte der Markt in Seoul zu den größten Verlierern. In Hongkong (ebenfalls -1,8%) wurden chinesische Technologiewerte abverkauft, wobei der trübe Ausblick auf die Verbraucherausgaben im Gefolge der Covid-Restriktionen zusätzlich belastete. WuXi AppTec gewannen 5,9 Prozent nach einem starkem Gewinnausweis und ermutigenden Ausblick. Auch in Schanghai wurde die Zunahme der Covid-Fälle in dem Land mit Sorge verfolgt. Mit einem nur kleinen Minus konnte sich aber der Markt der Schwäche der Nachbarbörsen weitgehend entziehen. Der Blick richtete sich auf den am Sonntag beginnenden Nationalkongress, der wichtige Weichen für das Land stellen und die politische Führung für fünf Jahre bestimmen solle, heißt es. Geplant ist dort auch eine dritte Amtszeit von Präsident Xi Jipings. Auf der Agenda dürfte auch die Verschärfung der geopolitischen Spannungen stehen. Am knapp behaupteten australischen Markt standen feste Finanzwerte den übrigen schwächer tendierenden Sektoren gegenüber. Qantas fielen mit einem Plus von 8,7 Prozent aus der Reihe, nachdem die Fluglinie von einer starken Reisenachfrage berichtet hat. Unternehmensseitig stand Taiwan Semiconductor im Blick. Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger hat im dritten Quartal 2022 einen Rekordgewinn eingefahren und verdiente 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um 48 Prozent. Die Zahlen kamen nach Börsenschluss in Taiwan. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/smh (END) Dow Jones Newswires October 13, 2022 03:36 ET (07:36 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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