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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die asiatischen Aktienmärkte sind am Montag mehrheitlich den schwachen Vorgaben der Wall Street gefolgt. Dort hatte die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen die Aktienkurse zum Wochenausklang empfindlich gedrückt. Im Handel schaute aber auch gen China, wo die KP zweispältige Signale aussendete. Zum Auftakt des Parteitags der Kommunistischen Partei (KP) hatte Präsident Xi Jinping seine Landsleute dazu aufgerufen, sich "auf die schlimmsten Fälle vorzubereiten". Taiwan drohte er mit einem Militäreinsatz.
Es gab kaum Anzeichen für ein Nachlassen der Null-Covid-Kampagne, die die Wirtschaft belastete. Gerade die ständigen Lockdowns bremsen die chinesische Wirtschaft seit Monaten aus. Aus Schanghai wurden zudem neue Infektionsanstiege gemeldet. Zugleich betonte Xi aber auch die Wirtschaftshilfen der staatlichen Stellen zur Ankurbelung der Konjunktur. Die HSBC machte in seiner Rede Hinweise aus, die für mehr staatliche Unterstützung für den Wohnungsmarkt sprachen. "Wir gehen davon aus, dass bald ein zentral initiierter ganzheitlicher Plan zur Stabilisierung des Wohnungsmarktes eingeführt wird, der auf den gesamten Sektor, einschließlich der in Schwierigkeiten geratenen Bauträger, und nicht nur auf die ins Stocken geratenen Wohnungsbauprojekte abzielen könnte", so die Analysten. Die chinesische Zentralbank hat ihre Leitzinsen derweil unangetastet gelassen. Zugleich pumpte die Notenbank 500 Milliarden Yuan (69,6 Milliarden US-Dollar) in den Markt. In China konzentrierten sich Anleger auf die positiven Aspekte der Xi-Rede. Zudem sprachen Vertreter des Staates von einer Verbesserung der Konjunktur. Der Schanghai-Composite drehte 0,4 Prozent ins Plus, Shenzhen-Composite und das Startup-Segment schlossen 0,7 Prozent höher bzw. unverändert. Gestützt wurde der Markt von den Sektoren Rüstung und Software, die Aufschläge dort machten Verluste unter Kohleaktien wett. China Coal Energy büßten 2,8 Prozent ein - der Kohleabsatz brach um 12 Prozent im September ein. Der HSI in Hongkong verlor dagegen 0,4 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten vom Kongress der KP keine größeren politischen Veränderungen. Da lokale A-Aktien vor internationalem Gegenwind besser geschützt seien, ziehen sie diese jenen in Hongkong vor, die internationaler gehandelt werden. In Hongkong litten vor allem Technologiewerte unter steigenden Zinserwartungen in den USA und folgten damit ihren US-Pendants. Yen und Aktien in Japan auf Talfahrt Der Nikkei-225 in Tokio büßte 1,2 Prozent ein - ebenfalls belastet von schwachen Technologietiteln. Mitsubishi UFJ Financial Group stiegen indes um 2,4 Prozent - gestützt von einer Genehmigung der US-Behörden zum geplanten Verkauf von Union Bank. Nach einem neuen 32-Jahrehoch des Dollar zum Yen warteten Anleger auf offizielle Verlautbarungen. Händler hielten eine Intervention zur Stützung der japanischen Währung für denkbar. Der Greenback verteidigte seine jüngsten Aufschläge zum Yen. In Südkorea drehte der Kospi ins Plus und schloss 0,3 Prozent höher. Chemie- und Biotechnologiewerte stützten den Markt. Die Internetpapiere Kakao stürzten um 5,9 Prozent ab - auch die Tochteraktien verbuchten ähnliche Verluste. Ein Feuer in einem Rechenzentrum hatte zu einem Ausfall von Diensten am Wochenende geführt. Posco Chemical stiegen um 6,9 Prozent, die Gesellschaft baut ihr Batteriegeschäft weiter aus. Der australische S&P/ASX-200 ging 1,4 Prozent schwächer aus dem Handel - belastet von Energie- und Rohstofftiteln. Der australische Finanzminister Jim Chalmers hatte vor einem global Abschwung gewarnt. Die Papiere des Baustoffanbieters Adbri brachen 22 Prozent ein, der CEO trat nach einem schwachen Ausblick zurück. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/thl (END) Dow Jones Newswires October 17, 2022 04:07 ET (08:07 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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