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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Belastet wurde die Stimmung von den kräftigen Verlusten an der Wall Street, gleichwohl hielten sich die Verluste in der Region zumeist im Rahmen. Die Börse in Tokio gab allerdings deutlich um 1,9 Prozent auf 27.527 Punkte nach.
Im US-Handel hatte die Angst den Handel dominiert, dass der aggressive Zinserhöhungskurs der US-Notenbank gegen die Inflation die Wirtschaft in einen Abschwung treiben könnte. Verstärkt wurde dies durch die ebenfalls rigide Zinspolitik der EZB und der Bank of England. Die Ängste vor einem Abgleiten in die Rezession nähmen zu, heißt es am Markt. In Tokio hoben Markteilnehmer die hohen Verluste der als besonders zinsempfindlich geltenden Technikwerte im US-Handel hervor. Toshiba stiegen dennoch um 2,1 Prozent, nach Berichten, dass eine von der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Japan Industrial Partners geführte Gruppe die Finanzierung für die Übernahme des Industrieunternehmens gesichert hat. In Hongkong hat sich der HSI von anfänglichen Verlusten erholt und notierte im späten Handel 0,6 Prozent fester. In Schanghai schloss der Composite-Index unverändert. Nachdem die Behörden in China die strikten Corona-Maßnahmen gelockert haben, ist Peking nun bestrebt, die rapide steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Die US-Regierung hat derweil 36 chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, mit der der Zugang zu US-Technologie erschwert wird. Betroffen sind insbesondere Halbleiterproduzenten. Immobilienwerte profitierten von Aussagen des chinesischen Vizepremier Liu He, hieß es. Dieser bezeichnete den Sektor als tragende Säule der Wirtschaft und kündigte neue Stützungsmaßnahmen an. In Hongkong gewannen Country Garden 4,8 Prozent, China Resources Land rücken um 5,1 Prozent vor. In Schanghai machten Gree Real Estate einen Kurssprung um das Tageslimit von 10 Prozent. Auch der Kospi in Südkorea ging nahezu unverändert aus dem Handel. Kakao Corp. büßten nach den Vortagesverlusten weitere 1,6 Prozent ein. Hintergrund ist, dass die staatliche Kartellbehörde eine Beschwerde gegen eine Investmentfirma eingereicht hat, die dem Gründer des Unternehmens gehört. Dongkuk Steel Mill und Hyundai Steel fielen um 3,2 bzw. 3,5 Prozent. Gegen lokale Stahlhersteller wird wegen angeblicher Preisabsprachen ermittelt. Die Aktie des Gebrauchtwagenhändler K Car stieg um 3,9 Prozent, nach Berichten, wonach das Unternehmen einen Käufer sucht. Die Börse in Sydney schloss 0,8 Prozent im Minus. Elf der im Leitindex enthaltenen Technologiewerte verbuchten Abschläge. Verluste bei Gold- und Lithiumminenwerten zogen den Rohstoffsektor um 0,8 Prozent nach unten. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/thl (END) Dow Jones Newswires December 16, 2022 02:41 ET (07:41 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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