Alt 29.12.22, 18:13
Standard Inflations- und Rezessionsängste belasten Aktien
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben am Donnerstag an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert, nachdem es an der Wall Street am Mittwoch deutlicher nach unten gegangen war. Die hohe Inflation, die geldpolitischen Straffungen der großen Notenbanken und die ungewissen Aussichten der Weltwirtschaft rückten wieder in den Fokus und drängten die Freude über das Ende der Corona-Beschränkungen in China in den Hintergrund. Sorge bereitet den Anlegern, dass es dort nach der abrupten Aufhebung der pandemiebedingten Maßnahmen zu einer neuen Welle von Covid-Erkrankungen gekommen ist. Viele Länder haben ihre Bedingungen für aus China Einreisende verschärft und verlangen nun zum Beispiel wieder negative Corona-Tests.

Während die Kursverluste in Schanghai mit durchschnittlich 0,4 Prozent moderat ausfielen, ging es in Hongkong (Späthandel) um 1,0 Prozent abwärts. Der Nikkei-225-Index verlor in Tokio 0,9 Prozent. Am australischen Aktienmarkt fiel der S&P/ASX-200 um ebenfalls 0,9 Prozent.

Börse Soul mit schlechtester Jahresbilanz seit Finanzkrise

In Seoul gab der Kospi an seinem letzten Handelstag im alten Jahr um 1,9 Prozent nach. Die dortige Börse bleibt am Freitag wegen des bevorstehenden Jahreswechsels geschlossen. Insgesamt summieren sich die Verluste des südkoreanischen Leitindex im Jahr 2022 auf 25 Prozent; es war das schlechteste Börsenjahr seit der Finanzkrise 2008.

Von der Verunsicherung der Anleger profitierte der als Fluchtwährung in Krisenzeiten gesuchte Yen. Der Dollar fiel zur japanischen Währung um 0,5 Prozent.

An der Börse verkauften Investoren Aktien von Unternehmen, die direkt oder indirekt vom Tourismus profitieren. In Seoul traf es die Aktien des Reiseveranstalters Hanatour (-2,9%) und der Billig-Flieger Jeju Air (-2,3%) und Jin Air (-4,4%). Korean Air Lines sackten um 5,6 Prozent ab. In Tokio sank der Kurs des Kosmetikkonzerns Shiseido um 2,2 Prozent.

Auf den Verkaufslisten standen in der ganzen Region die als zinsempfindlich geltenden Technologiewerte. So ging es für Samsung Electronics in Seoul um 2,3 Prozent abwärts. SK Hynix verbilligten sich um 1,1 Prozent. Canon gaben in Tokio 2,3 Prozent ab.

Der jüngste Rückgang des Ölpreises drückte in Sydney die Kurse von Santos, Karoon und Woodside um 3,9 bis 4,5 Prozent. Der Energiesektor war mit minus 4 Prozent größter Verlierer am australischen Aktienmarkt.

Derweil hat China Lizenzen für neue Online-Spiele ausländischer Anbieter erteilt. Davon profitierten in Seoul Netmarble Games (+18%) und NCsoft (+3,3%).

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December 29, 2022 02:19 ET (07:19 GMT)

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